
So schützen Sie Ihr Kind: Tipps für den richtigen Spielzeugkauf
Lego-Steine begeistern die Massen. Allein 2014 produzierte der dänische Spielzeug-Gigant eigenen Angaben zufolge etwa 60 Milliarden Steine und beglückte damit rund 95 Millionen Kinder rund um den Globus. Bei Lego führte das zu einem Umsatz von 28,6 Milliarden Dänischen Kronen (4,3 Milliarden Euro) und zu einem Gewinn von sieben Milliarden Kronen. Damit ist Lego größter Spielzeughersteller der Welt.
In mehr als 60 verschiedenen Farben werden die universal kombinierbaren Klötzchen hergestellt - und allesamt aus herkömmlichem Plastik. Künftig soll daher die Farbe grün dominieren. Sprich: Lego hat sich Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. Ein Thema, dem insbesondere in der Spielzeugbranche, in der es um die Gesundheit von Kindern geht, große Bedeutung zukommt.
Um neue, umweltverträgliche und gesundheitsschonende Materialien für die Steine und die Verpackungen zu entwickeln, will Lego nun eine Milliarde Kronen (etwa 134 Millionen Euro) investieren. Ein Team von mehr als 100 Forschern und Entwicklern soll in den kommenden 15 Jahren Alternativen zu den derzeitigen Produktionsmitteln finden.

So schützen Sie Ihr Kind: Tipps für den richtigen Spielzeugkauf
Das Vorhaben, die Produktion bis 2030 auf "nachhaltige Materialien" umzustellen, ist bei Lego nicht neu. Der Konzern setzte sich dieses Ziel bereits im Jahr 2012, mit der Absicht seinen "ökologischen Fußabdruck zu verkleinern und positiv auf den Planeten zu wirken, den wir unseren Kindern hinterlassen werden", wie es in einer Mitteilung heißt.
In der Zwischenzeit ist bereits einiges Geschehen, das Lego in dieser Richtung voranbringen soll. Ein Beispiel ist die "Climate Savers-Partnerschaft" die Lego 2013 mit dem WWF einging. Eine neue Zusammenarbeit wurde im Frühjahr 2015 mit dem WWF vereinbart, so das Unternehmen. Zudem beendete Lego vor Kurzem - auf Druck von Greenpeace - nach mehr als 50 Jahren die Zusammenarbeit mit dem Ölmulti Shell.

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"Dies ist ein großer Schritt für die Lego-Gruppe auf unserem Weg zum Umstieg auf nachhaltige Materialien", sagt Vorstandschef Jørgen Vig Knudstorp zum aktuellen Vorhaben. "Durch die Reduzierung der Verpackungsgrößen, die Einführung von FSC-zertifizierten Verpackungen und Investitionen in einen Offshore-Windpark haben wir bereits wichtige Schritte zur Senkung unserer CO-Bilanz unternommen. Jetzt wenden wir uns verstärkt den Materialien zu."
So schützen Sie Ihr Kind: Tipps für den richtigen Spielzeugkauf
Die Umwelt- und Gesundheitsverträglichkeit sowie Nachhaltigkeit sind in der Spielzeugbranche sensible Themen. Die großen Konzerne haben eine enorme Verantwortung, denn Millionen Kinder kommen täglich in - zum Teil recht innigen - Kontakt mit ihren Produkten. Zudem sind es genau diese Kinder, die womöglich später unter Umweltschädigungen zu leiden haben, die bei der Produktion oder dem Abbau der Materialien entstehen können.
Große Konzerne wie Lego oder der US-Riese Mattel bekennen sich zwar regelmäßig zu ihrer Verantwortung. Gleichzeitig befinden sie sich jedoch unter wirtschaftlichem Druck: "Grüne" Materialien wie etwa Holz sind in der Beschaffung und Bearbeitung teuer und eignen sich damit nur bedingt für das Massengeschäft.
Die Entwicklung in der Branche geht zudem lediglich langsam voran, weil es beispielsweise in Deutschland konkrete Vorgaben kaum gibt. Einzige Regelung hierzulande ist die EU-Norm EN71, die Mindestanforderungen verschiedenster Art für Spielwaren definiert. Darin geht es zum Beispiel um physikalische Eigenschaften, verschluckbare Teile oder Grenzwerte für kinetische Energie. Ebenso ist in der EN71 die Sicherheit von Füllmaterial, die Speichelfestigkeit sowie der erlaubte Schadstoffgehalt geregelt.

Lego-Kunst: Steinchen für Steinchen
Damit existiert auf dem hiesigen Markt zwar zumindest eine allgemeingültige Regelung. Ein Problem ist jedoch, dass diese längst nicht immer eingehalten wird. Prüfungen ergeben regelmäßig Beanstandungen vor allem bei Billigprodukte aus Niedriglohn-Ländern.
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