
Mehr Energie für den Phone-Bereich: Google-Chef Pichai
Foto: AP/dpaGoogle zählt bereits zu den Top-IT-Konzernen und zu den nach Börsengewicht wertvollsten Unternehmen der Welt. Nun will der Suchmaschinenriese offenbar ein weiteres Geschäftsfeld entern: Nachdem schon lange darüber spekuliert worden war, macht Google Berichten zufolge nun ernst und plant mit einer eigenen Linie den Einstieg in den heißumkämpften Markt für Smartphones.
Einem Bericht des britischen Telegraph zufolge befindet sich der Konzern in Gesprächen mit dem Ziel, ein Phone unter der Marke Google auf den Markt zu bringen. Mit Verweis auf eine "verlässliche Quelle" schreibt die Zeitung, der Start der Google-Phones sei noch für dieses Jahr geplant.
Google steht als Entwickler bereits hinter dem mobilen Betriebssystem Android, das auf vier von fünf Smartphones weltweit läuft. Zudem produzieren verschiedene Hersteller wie LG oder Huawei Smartphones mit dem Label Google Nexus.
Mit dem Start einer eigenen Smartphone-Linie würde Google nun selbst in diesen Markt einsteigen und zum direkten Konkurrenten etwa von Apple oder Samsung werden. Google-Chef Sundar Pichai hatte erst vor wenigen Wochen gesagt, der Konzern investiere mehr Energie in den Phone-Bereich, fügte allerdings hinzu, die Google-Nexus-Reihe werde weiter unterstützt.
Grund für den nun bevorstehenden strategischen Schritt könnte sein, dass Google mehr Kontrolle über sein Betriebssystem Android haben will. Die Software läuft zwar auf den weitaus meisten Geräten weltweit. Die verschiedenen Hersteller passen das Betriebssystem aber jeweils individuell ihren Vorstellungen an. So müssen Smartphone-Nutzer teilweise lange auf Updates warten. Zudem verbannen einige Produzenten bestimmte Teile des Google-Programms komplett von ihren Geräten, so der Telegraph.
Mit seinen eigenen Smartphones könnte Google diese Widrigkeiten hinter sich lassen. Der Konzern hätte zumindest für die hauseigenen Geräte die volle Kontrolle über Android bis zum Endkunden, ähnlich wie dies bei Apple und dem iPhone bereits seit Langem der Fall ist.