Einbußen im Smartphone-Geschäft Apple gräbt Samsung das Wasser ab

Tablet-Werbung von Samsung: Die Koreaner müssen sich harter Konkurrenz aus Kalifornien erwehren
Foto: JUNG YEON-JE/ AFPSeoul - Angesichts des schärferen Wettbewerbs bei Smartphones hat Weltmarktführer Samsung im Schlussquartal 2014 deutlich weniger verdient. Der Überschuss fiel im Jahresvergleich um 27 Prozent auf 5,35 Billionen Won (4,4 Milliarden Euro), wie der größte Hersteller von Speicherchips, Fernsehern und Handys am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz ging um 11 Prozent auf 52,7 Billionen Won zurück.
Für das gesamte vergangene Jahr legte Samsung ebenfalls Zahlen vor. Demnach rutschte der Konzerngewinn auf umgerechnet 20,3 Milliarden Euro ab von einem Rekordwert von 29,9 Milliarden Euro im Jahr 2013.
Besonders in Asien machten im vergangenen Jahr lokale Hersteller den Südkoreanern ihre Spitzenposition im Geschäft mit Handys und Smartphones streitig. Daneben verzeichnete Apple mit seinen neuen iPhone-Modellen im Oberklasse-Segment große Absatzerfolge.
Ist Apple schon Marktführer bei Smartphones?
Samsung droht damit die Marktführerschaft im Smartphone-Geschäft an den Erzrivalen Apple zu verlieren. Für die Sparte mobile Geräte gaben die Südkoreaner einen Gewinneinbruch im abgelaufenen Quartal um 64 Prozent auf umgerechnet 1,6 Milliarden Euro bekannt. Smartphone und Tablet-Verkäufe seien zurückgegangen, teilte der Konzern mit, ohne genaue Zahlen zu nennen.
Manche Analysten gehen davon aus, dass Apple dank des neuen iPhones Samsung mittlerweile eingeholt hat. Zuletzt war der US-Konzern vor drei Jahren verkaufsstärkster Smartphone-Produzent, wie Neil Mawston von der Marktforschungsfirma Strategy Analytics erläuterte. Nach Einschätzung des Analysehauses Counterpoint hat Apple Samsung im Schlussquartal 2014 sogar bereits überrundet. Apple hatte für den Zeitraum einen Rekordabsatz von 74,5 Millionen iPhones bekanntgegeben.
Für das laufende Jahr gab das Management einen skeptischen Ausblick: "Die Unsicherheit über die globalen Geschäftsbedingungen wird 2015 wahrscheinlich weiter zunehmen wegen der wirtschaftlichen Abschwächung in der Euro-Zone und Finanzrisiken in Schwellenländern."