Fresenius muss Akorn nicht übernehmen. Das Urteil des US-Gerichts lässt Anleger durchatmen
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Im Tauziehen um die Übernahme des US-Arzneiherstellers Akorn kann der Medizinkonzern Fresenius aufatmen. Das zuständige US-Gericht hat entschieden, dass der Bad Homburger Dax-Konzern Akorn nicht kaufen muss.
Das Gericht sah ausreichend Gründe für Fresenius, sich von dem Geschäft zurückzuziehen. Fresenius-Aktien schnellten daraufhin um 10 Prozent in die Höhe, während Akorn-Papiere vorbörslich einbrachen.
Fresenius hatte die geplante 4,4 Milliarden teure Übernahme im Frühjahr überraschend abgeblasen und schwere Vorwürfe gegen Akorn wegen angeblich fehlerhafter Medikamententests erhoben. Der US-Konzern bestritt diese und pochte auf die Übernahme - danach sahen sich beide Unternehmen vor Gericht.
Da sich die Geschäfte von Akorn kurz nach Bekanntwerden der Übernahmeabsichten von Fresenius schlechter entwickelt hatten, galt der geplante Zukauf als Fehlgriff. Darunter hatten Fresenius-Aktien gelitten.