Sturm ersetzt Schneider bei Fresenius Der alte Fresenius-Chef hat schon einen neuen Job

Ulf Schneider (r.), Chef des Gesundheitskonzerns Fresenius gibt sein Amt überraschend auf. Der Finanzvorstand Stephan Sturm (l.) übernimmt.
Foto: © Ralph Orlowski / Reuters/ REUTERSNoch heute soll der neue Job von Ulf Schneider bekannt werden, des langjährigen, höchst erfolgreichen Vorstandschefs des Gesundheitskonzerns Fresenius. Nach Informationen von manager-magazin.de ist eine entsprechende Mitteilung nach deutschem Börsenschluss gegen 18.30 Uhr geplant.
Zuvor hatte das Unternehmen, das mit Dialyse-Dienstleistungen, Krankenhäusern und Medikamenten mehr als 25 Milliarden Euro umsetzt, überraschend einen neuen Chef berufen: Finanzvorstand Stephan Sturm übernimmt zum 1. Juli 2016 die Leitung des Dax-Unternehmens von Schneider, hatte Fresenius am späten Sonntagabend in einer Pflichtveröffentlichung mitgeteilt. Darin hieß es, Schneider wolle "neue berufliche Herausforderungen" übernehmen. Am Montagvormittag hielten sich die Aktien daraufhin mit einem Minus von 0,20 Prozent besser als der Dax.
Der 52-Jährige Sturm ist seit Januar 2005 Finanzvorstand von Fresenius. Zuvor war er als Managing Director bei Credit Suisse First Boston (CSFB) tätig, zuletzt als Leiter Investment Banking für Deutschland und Österreich. Während seiner mehr als 13 Jahre im Investment Banking hatte Sturm verschiedene leitende Positionen bei der BHF-Bank, der Union Bank of Switzerland und der CSFB in Frankfurt und London inne. Über seine Nachfolge als Finanzvorstand soll nach Informationen von manager-magazin.de erst in den kommenden Wochen entschieden werden.
Der 50-jährige Schneider steht seit dem 28. Mai 2003 an der Spitze von Fresenius. Während seiner Amtszeit haben sich die Umsätze in etwa vervierfacht.
Zudem bestätigte Fresenius den Konzernausblick für das laufende Geschäftsjahr. Der Konzernumsatz soll währungsbereinigt um sechs bis acht Prozent steigen. Das Konzernergebnis soll währungsbereinigt um acht bis zwölf Prozent wachsen. Auch den mittelfristigen Ausblick bis zum Jahr 2019 bekräftigte das Unternehmen. Der Konzernumsatz soll dann zwischen 36 und 40 Milliarden Euro liegen. Das Ergebnis soll auf zwei bis 2,25 Milliarden Euro steigen.
Gute Geschäfte mit Nachahmermedikamenten verliehen dem Gesundheitskonzern zuletzt Rückenwind. Das Unternehmen baute seinen um Sondereffekte bereinigten Gewinn im ersten Quartal um 24 Prozent auf 362 Millionen Euro aus. Der Erlöse kletterten um sieben Prozent auf 6,9 Milliarden Euro.