Bis zum Vierfachen der heutigen TV-Einnahmen glaubt Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge einnehmen zu können, wenn der Fußball-Erstligist die TV-Rechte künftig selbst aushandelte
Foto: REUTERSDer FC Bayern München fordert neue Regeln für die Vergabe der Bundesliga-TV-Rechte. "Würden wir unsere TV-Rechte selbst vermarkten, könnten wir mit 200 Millionen Euro glatt das Vierfache unserer heutigen Erlöse erzielen", sagte FC-Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge dem manager magazin (Erscheinungstermin: 24. Juli).
Bislang werden die Bundesliga-Übertragungsrechte in Deutschland zentral vom Ligaverband DFL vermarktet. Nun schlägt Rummenigge vor, dass alle Bundesligavereine ihre TV-Einnahmen künftig eigenständig aushandeln sollten. Damit kleinere Klubs auch weiterhin nicht zu kurz kommen, solle ein Solidartopf eingerichtet werden, in den die Großen zum Beispiel 50 Prozent ihrer Fernseherlöse einzahlen. "Mit diesem Modell könnte sich die Bundesliga besser stellen - inklusive der kleineren Vereine", sagte Rummenigge. "Wenn die zentrale Vermarktung nicht die erhofften Einnahmen und Zuwächse erbringt, sollte man es mit einem neuen Vergabeprinzip versuchen."
Bayern München hofft nun auf Unterstützung durch das Bundeskartellamt. Die Kartellwächter könnten prüfen, ob eine dezentrale Vermarktung vorstellbar wäre.
Rummenigge stört auch, dass der Pay-TV-Anbieter Sky einen Großteil der Bundesligarechte hält. Künftig, so Rummenigge, sollten die TV-Rechte stärker auf mehrere Anbieter verteilt werden:"Das Monopol von Sky führt offensichtlich dazu, dass sich die Preise in Deutschland nicht nachhaltig bewegen."
In England hingegen buhlen mit British Telecom und BSkyB gleich zwei große Wettbewerber um die Rechte und treiben so die Preise hoch. Ab 2016 erhalten die Klubs der englischen Premier League pro Saison 2,3 Milliarden Euro. Die Bundesliga hofft auf eine Milliarde Euro - ab 2017.
Das könnte Sie auch interessieren:
Warum diese Männer Millionen in den Fußball stecken
13 Millionen für ein einfaches Ligaspiel - Premier League wird zum Goldstandard
Mit seinem Wechsel zu Manchester United macht Bastian Schweinsteiger zumindest im Forbes-Ranking einen Schritt nach vorne: Der FC Bayern München verfehlt mit einem geschätzten Wert von 2,35 Milliarden Dollar knapp die Top Ten. Die beginnt auf Platz 9, denn...
... für Forbes sind die Washington Redskins, ein Football-Team aus der NFL, und das ...
... Baseball-Team Los Angeles Dodgers aus der MLB mit 2,4 Milliarden Dollar gleich viel wert. Beide Teams profitieren von milliardenschweren TV-Rechte-Verträgen - die Dodgers bekommen von Time Warner Cable für 25 Jahre etwa 8,35 Milliarden Dollar.
Rang 8 geht nach New York: Die Knicks um Basketball-Superstar Carmelo Anthony gehören der Madison Square Garden Company - und sind für Forbes 2,5 Milliarden Dollar schwer. 100 Millionen Dollar mehr veranschlagt das Magazin für...
... den diesjährigen Super-Bowl-Champion New England Patriots und die...
... sportlich zuletzt eher abgeschlagenen Los Angeles Lakers um Kobe Bryant. Forbes schätzt den Wert beider Teams auf 2,6 Milliarden Dollar. Sportlich lief es zuletzt auch für...
... Manchester United nicht wie gewünscht: Entsprechend hat sich Englands Rekord-Meister mit Morgan Schneiderlin, Bastian Schweinsteiger und Matteo Darmian (von links) namhaft verstärkt. 3,1 Milliarden Dollar machen Man United zum drittwertvollsten Fußballclub der Welt.
Platz 4 im Gesamt-Ranking, Platz 2 bei den Fußball-Vereinen: Der Gewinn des Tripels aus spanischer Meisterschaft, Copa del Rey und Champions League hat den Umsatz des FC Barcelona in der abgelaufenen Saison noch einmal befeuert. Forbes taxiert die Blaugrana auf 3,16 Milliarden Dollar.
Keinmal Bronze, zweimal Silber: 42.520 Fans pilgerten in der vergangenen Saison pro Partie durchschnittlich in die Bronx, um die New York Yankees Baseball spielen zu sehen. Für Forbes sind die Yankees genauso viel wert...
... wie die Dallas Cowboys, damit wertvollstes American-Football-Team der Welt: 3,2 Milliarden Dollar.
Meisterschaft verpasst, Copa del Rey verpasst, Champions League verpasst - ausgerechnet der Erzrivale aus Barcelona hat Real Madrid in der vergangenen Saison alt aussehen lassen. Trotzdem gelten die Königlichen auch im Jahr 2015 als wertvollstes Sport-Team der Welt: 3,26 Milliarden Dollar setzt Forbes für die Mannen um Cristiano Ronaldo an.
Platz 4 im Gesamt-Ranking, Platz 2 bei den Fußball-Vereinen: Der Gewinn des Tripels aus spanischer Meisterschaft, Copa del Rey und Champions League hat den Umsatz des FC Barcelona in der abgelaufenen Saison noch einmal befeuert. Forbes taxiert die Blaugrana auf 3,16 Milliarden Dollar.
Foto: Kai Pfaffenbach/ REUTERSHollywood-Star Russell Crowe erwarb 2006 mit einem Partner für drei Millionen australische Dollar 75 Prozent des maroden Rugby-Clubs South Sydney Rabbitohs. Knapp zehn Jahre später ist die Mannschaft australischer Meister und Sieger der interkontinentalen World Cup Challenge.
Der wohl bekannteste Clubbesitzer Europas ist der russische Oligarch Roman Abramowitsch, der 2003 für 210 Millionen Euro den englischen Fußballverein FC Chelsea erwarb. Seitdem hat der Milliardär viel Geld für Ablösesummen und Gehälter in den Verein gesteckt.
Mit Dmitri Rybolowlew stieg 2011 ein weiterer russischer Oligarch beim FC Monaco ein. Der Milliardär erwarb 67 Prozent an dem Club und schoss seither ebenfalls Millionensummen nach.
Der indische Stahlmagnat Lakschmi Mittal ist offenbar auch ein Fußball-Fan: Ihm gehören Anteile an den englischen Queens Park Rangers.
Er ist einer der reichsten Männer der Welt - und offenbar ein Sportfan: Laut Clubchronik sowie einem Bericht des "Forbes"-Magazins ist der Mexikaner Carlos Slim Besitzer des spanischen Vereins Real Oviedo.
Im vergangenen Jahr machte der frühere Microsoft-Chef Steve Ballmer Schlagzeilen, als er den US-Basketballclub Los Angeles Clippers erwarb. Ballmer legte für den Verein sportliche zwei Milliarden Dollar auf den Tisch, was gleichzeitig zu einer Neubewertung anderer Teams der NBA führte. Die Folge: Basketball-Legende ...
... Micheal Jordan, in den 1990er Jahren Serien-Champion mit den Chicago Bulls und heute Haupteigner der Charlotte Hornets, stieg laut "Forbes" zum Milliardär auf. Das US-Magazin schätzt das Vermögen des Ex-Sportlers heute auf exakt eine Millarde Dollar.
Chuck Burton/ AP
Noch ein Ex-Microsoft-Mann mischt in der Galerie der Sportmäzene mit: Firmen-Mitgründer Paul Allen ist Besitzer des Football-Profiteams Seattle Seahawks sowie der NBA-Mannschaft Portland Trail Blazers. Auch am Fußballclub Seattle Sounders FC hat er Anteile.
Ebenfalls prominent: Der Eigner des Teams von Deutschlands Superstar Dirk Nowitzki: Die Dallas Mavericks gehören Self-Made-Milliardär Mark Cuban.
Der frühere Fußball-Star David Beckham will ebenfalls in die Riege der Team-Besitzer aufsteigen: In Miami will er eine Mannschaft für die US-Fußballliga MLS etablieren - stieß zuletzt allerdings etwa mit seinen Stadion-Plänen auf politischen Widerstand.
Deutschlands bekanntester Sportmäzen ist SAP-Gründer und Multimilliardär Dietmar Hopp. Ohne das Geld des Gönners wäre der Aufstieg der TSG 1899 Hoffenheim in die erste Fußball-Bundesliga kaum denkbar gewesen.
Auch Logistik-Unternehmer Klaus-Michael Kühne hat ein Herz für den Fußball. Sein Verein ist der Hamburger Sportverein, dem er schon mehrfach finanziell unter die Arme griff.
Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz setzt das Logo seiner Firma gerne in Verbindung mit Fun- und Extremsportarten ein. Im Fußball ist er jedoch ebenfalls engagiert, beispielsweise bei Vereinen in Salzburg sowie Leipzig.
Auch Popstar Elton John ist leidenschaftlicher Fußballfan. Der Brite besaß zeitweise die Mehrheit am englischen Club FC Watford, heute ist er dessen Ehrenpräsident auf Lebenszeit - und zudem Ehrenmitglied des FC Liverpool.
Ortswechsel: Italien. Der Fußballclub AC Mailand gehört mehrheitlich der Firma Fininvest, hinter der Italiens Ex-Skandal-Ministerpräsident Silvio Berlusconi steht.
Auch bei Juventus Turin steht eine mächtige Industriellen-Familie im Hintergrund: Die Fiat-Dynastie Agnelli.
Für einen anderen Sport hat sich Oracle-Chef Larry Ellison entschieden: Seine Leidenschaft gehört dem Segeln. Jahr für Jahr steckt er Unsummen in sein Team, das regelmäßig beim Kampf um den Americas Cup mitmacht
Auch US-Sänger Usher hat einen Teil seines Vermögens in den Sport investiert: Ihm gehört ein Teil des US-Basketball-Teams Cleveland Cavaliers, wie "Forbes" berichtet.
Eigentümerin des englischen Erstligisten FC Southampton ist die Schweizerin Katharina Liebherr, Erbin des gleichnamigen Baumaschinenkonzerns. Katharinas 2010 verstorbener Bruder Markus Liebherr hatte den angeschlagenen Verein 2009 erworben.