

Die größte Fluglinie des Nahen Ostens startet mit einem 15-Milliarden-Deal in die Dubai Air Show. Zum Auftakt der alle zwei Jahre stattfindenden Branchenmesse hat Emirates bei Boeing 40 Maschinen des Typs 787-10 bestellt. Diese hätten laut Listenpreis einen Wert von 12,5 Milliarden Dollar, teilte der amerikanische Flugzeugbauer mit; einschließlich der bestellten Ausstattung sei der Auftrag insgesamt 15,1 Milliarden Dollar (rund 13 Milliarden Euro schwer).
Die Flugzeuge sollen 2022 ausgeliefert werden. Emirates habe sich bewusst für den 787 und gegen das Modell A350 des europäischen Luftfahrtriesen Airbus entschieden, sagte Emirates-CEO Ahmed bin Saeed Al Maktoum. In den vergangenen Jahren hatten Emirates und seine Konkurrenten aus dem Nahen Osten regelmäßig Großaufträge in Dubai verkündet - 2013 etwa für insgesamt 140 Milliarden Dollar.
2017 steht die Dubai Air Show im Zeichen politischer Spannungen: Qatar Airways, sonst ein großer Aussteller, nimmt in diesem Jahr nicht teil - Heimatland Katar wird seit Sommer von Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Ägypten und Bahrain isoliert. Dem Land wird vorgeworfen, Islamisten zu unterstützen.
Fensterplätze auch am Mittelgang
Emirates nutzte den Auftakt der Air Show nun auch, um neue First-Class-Suiten zu präsentieren. Erstmals sollen dabei auch Suiten im Mittelgang Fluggästen das Gefühl von Fensterplätzen vermitteln können - "virtuelle Fenster" zeigen den Himmel, aufgenommen von Kameras und übertragen von Glasfaserkabeln.
Emirates-President Tim Clark stellte die neuen Suiten am Sonntag vor. Sie sollen künftig in Boeing-777-Maschinen der Airline verfügbar sein - wie viel Tickets für die knapp vier Quadratmeter großen Räume kosten sollen, teilte Clark nicht mit.
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Alle zwei Jahre lassen Luftfahrt- und Rüstungsunternehmen in Dubai die Muskeln spielen. Zum Auftakt der diesjährigen Dubai Air Show präsentierte Airbus neue First-Class-Suiten, die selbst im Mittelgang des Flugzeugs einen Blick aus dem Fenster möglich machen sollen - Bildschirmen und Kameras sei Dank.
Traditionell verkünden Airlines und Flugzeugbauer auf den Branchentreffen in Dubai, Paris und Co. neue Mega-Deals. Den Anfang machte hier ebenfalls Emirates: ...
CEO Scheich Ahmed bin Saeed Al Maktoum (links) unterzeichnete gemeinsam mit Boeing-Manager Kevin Mcallister (mit Krawatte) einen 15 Milliarden Dollar schweren Vertrag über den Kauf von 40 787-Flugzeugen.
Die nun gestartete Dubai Air Show steht im Zeichen politischer Spannungen - nicht nur, weil auch viele Rüstungsfirmen (im Bild ein Rafale-Kampfjet des französischen Herstellers Dassault) ihre Produkte zeigen.
Mit Qatar Airways fehlt ein üblicherweise großer Aussteller komplett - sein Heimatland Katar wird seit Sommer von Saudi-Arabien und anderen Staaten des Nahen Ostens isoliert.
Hier sieht sich Dubais Herrscher Mohammed bin Rashid al Maktoum einen F-22 Raptor an.