
Ranking: Die 33 größten deutschen Familienunternehmen
Flachere Wachstumskurve, aber immer noch auf Erfolgskurs Das sind die Top 33 der deutschen Familienunternehmen
Deutschlands Familienunternehmen sind eine gesunde Wirtschaftsgröße: Die 100 größten von Familien und familiennahen Stiftungen kontrollierten Firmen kamen 2018 zusammen auf einen Umsatz von 1,24 Billionen Euro, rund 31 Milliarden oder 2,6 Prozent mehr als im Jahr davor. Allerdings hat sich der Umsatzzuwachs verlangsamt - 2017 lag er noch bei 5,6 Prozent. Auch Mitarbeiterzahlen und operative Ergebnisse wachsen nicht mehr so schnell. Das zeigt manager-magazin.de exklusiv vorliegende Analyse der Stuttgarter Kanzlei Binz & Partner, die auf Familienunternehmen spezialisiert ist.

Ranking: Die 33 größten deutschen Familienunternehmen
Seniorpartner Mark K. Binz, der die Analyse seit mehreren Jahren durchführt, sagt: "Deutschlands große Familienunternehmen wuchsen 2018 noch, allerdings nicht mehr mit der Dynamik der Vorjahre. Trotz des erzielten Umsatzplus zeichnet sich ab, dass die sich eintrübende wirtschaftliche Großwetterlage auch auf die Familienunternehmen durchschlägt. Immerhin konnten die führenden Familienunternehmen den jahrelangen Trend bestätigen, besser als die führenden börsennotierten Konzerne abzuschneiden." Die Dax-30-Unternehmen (ohne Allianz, Deutsche Bank und Münchner Rück) erzielten im Vergleich 2018 einen Umsatz von 1,18 Billionen Euro, ein Minus von zwei Prozent gegenüber 2017 (1,21 Billionen Euro).
Die Top 33 der Familienunternehmen: Dies ist die komplette Liste
Nur wenigen Familienunternehmen gelangen im vergangenen Jahr allerdings noch zweistellige Wachstumsraten. Bei den Top-50-Unternehmen waren das nur noch United Internet (plus 22 Prozent) und DKV Mobility Services (plus 19 Prozent). Auch die Schwarz-Gruppe, zu der unter anderem der Discounter Lidl gehört, verzeichnete mit plus 8 Prozent beim Umsatz ein ausgezeichnetes Jahr. Hingegen verloren langjährige Champions wie BMW (minus 1 Prozent), Fresenius (minus 1 Prozent), Henkel (minus 1 Prozent) oder Boehringer Ingelheim (minus 3 Prozent) erstmals seit langer Zeit wieder an Umsatz.
Auch die Mitarbeiterzahlen wachsen langsamer. Die 100 größten Familienunternehmen hatten Ende 2018 insgesamt 4,557 Millionen Beschäftige, 2,4 Prozent mehr als vor einem Jahr. 2017 war die Belegschaft noch um 5,1 Prozent gewachsen. Das operative Ergebnis der führenden Firmen hat sich im abgelaufenen Jahr leicht verringert. Das addierte EBIT jener Top-100-Unternehmen, die diese Kennzahl veröffentlichen, schwächte sich von 57,6 Milliarden auf 55,3 Milliarden Euro ab, das sind 4 Prozent. Binz dazu: "An den operativen Ergebnissen lässt sich eine Trendwende am besten ablesen. Im Vorjahr machte das addierte EBIT noch einen Sprung von knapp 20 Prozent." Gleichzeitig zeige die Analyse von Binz & Partner aber auch, dass keines der Unternehmen, die operative Kennzahlen berichten, Verluste ausweist.
Binz & Partner erhebt seit 2010 die 50 beziehungsweise seit 2016 die 100 größten Familienunternehmen Deutschlands. Quelle sind Angaben der Unternehmen, ergänzt durch Presseveröffentlichungen und Schätzungen von Branchenverbänden. Berücksichtigt wurden reine Familienunternehmen sowie börsennotierte Unternehmen aus den Bereichen Industrie und Handel ohne Banken, die von einer Unternehmerfamilie oder einer Familien-Stiftung kontrolliert werden. Zu einem Teil der Unternehmen stehen keine aktuellen Zahlen zur Verfügung. In diesen Fällen beziehen sich die Angaben auf Vorjahreswerte, die zumeist auf den Pflichtveröffentlichungen der Unternehmen im Bundesanzeiger beruhen.