Jean Liu mit einem Lebenslauf, der sich sehen lassen kann: Studium der Computerwissenschaften an der Peking University, Master in Harvard, zwölf Jahre Goldman Sachs und seit 2015 Chefin von Didi Chuxing
Foto: AFPJean Liu hat es mal wieder geschafft: Während Konkurrent Uber noch mit sich selbst beschäftigt ist, sammelt die Chefin des chinesischen Fahrdienstvermittlers Didi Chuxing erneut frisches Kapital bei zahlreichen Investoren ein, dieses Mal in Höhe von vier Milliarden Dollar.
Mit den neuen Mitteln will das Unternehmen aus China seine internationale Expansion und den Aufbau eines Netzes mit Elektrofahrzeugen finanzieren sowie in künstliche Intelligenz investieren, wie der Fahrdienstvermittler am Donnerstag mitteilte. An der neuen Finanzierungsrunde hätten chinesische und internationale Geldgeber teilgenommen. Namen nannte das Unternehmen nicht.
Die Bewertung des Fahrdienstvermittlers steigt damit auf rund 56 Milliarden Dollar, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg. Damit zählt Didi zu einem der größten Start-up-Unternehmen Asiens. Erst im April dieses Jahres hatte Didi eine Kapitalspritze in Höhe von 5,5 Milliarden Dollar erhalten.
Didi hat Uber in China geschluckt
Wie das "Wall Street Journal" (WSJ) am Donnerstag in seiner Online-Ausgaben unter Berufung auf informierte Kreise berichtete, soll der japanische Technologiekonzern Softbank , der bereits an Didi beteiligt ist, auch dieses Mal zu den Investoren gehören. Daneben soll auch das Emirat Abu Dhabi über seinen Staatsfonds Mubadala Capital das chinesische Unternehmen unterstützt haben. Auch Apple hatte im vergangenen Jahr in einer ungewöhnlichen Investition für den iPhone-Konzern eine Milliarde Dollar in Didi gesteckt.
Im vergangenen Jahr hatte Didi das Uber-Geschäft in China komplett übernommen, investiert aber auch, um über die Landesgrenzen zu wachsen. Auch das Thema Elektromobilität treibt der Konzern voran: Bis zum Jahr 2020 will das Unternehmen eine Million Elektrofahrzeuge an sein Netzwerk anbinden, aktuell sind es nach jüngsten Unternehmensangaben 250.000 Stück.
Didi entstand 2015 aus der Fusion der Fahrdienste der beiden Internetgiganten Alibaba und Tencent. Das Unternehmen fährt unter der Führung von Jean Liu einen aggressiven Expansionskurs. In diesem Jahr hat Didi Chuxing im kalifornischen Mountain View die Forschungsstätte "Didi Labs" gegründet, um möglichst viele technologische Vordenker aus dem Silicon Valley für sich zu gewinnen und im Rennen um die Mobilität von morgen vorne mitzuspielen.
Jean Lius Vater gründete Lenovo-Vorgänger
Die 38-jährige Präsidentin Jean Liu zählt zu den einflussreichsten Unternehmerinnen in China. Ihr Vater Liu Chuanzhi gründete Mitte der 1980er Jahre den Computerhersteller Legend, der sich später in Lenovo umbenannte, die Hardware-Sparte von IBM kaufte und heute als einer der erfolgreichsten chinesischen Global Player gilt.
Seine Tochter Jean hat eine steile Karriere hinter sich und ist Liebling der Investoren weltweit: Studium der Computerwissenschaften an der Peking University, Master in Harvard, dann zwölf Jahre Goldman Sachs, seit 2015 Chefin von Didi Chuxing. Sie gilt als Workaholic, war bei den Goldmännern stolz auf ihre 120-Stunden-Woche. Mit ihrer Cousine Liu Zhen hat sie sich monatelang einen harten Kampf um die Vorherrschaft auf dem chinesischen Markt geliefert - Liu Zhen war die ranghöchste Uber-Vertreterin in China.
Dara Khosrowshahi
Dara Khosrowshahi ist der neue starke Mann bei Uber. Ende August übernahm der iranisch-stämmige Top-Manager sein Amt. Zuvor hatte der Uber-Verwaltungsrat Unternehmensgründer Travis Kalanick gefeuert. Khosrowshahi kommt von dem Reiseportal Expedia, das er seit 2005 erfolgreich leitete. Er war zeitweise einer der bestbezahlten CEOs eines US-Unternehmens. Jetzt soll er Uber fit für die Börse machen. Er nannte Angang 2019 oder 2020 als möglichen Zeitraum für ein IPO.
Travis Kalanick
Kalanick musste Ende Juni wegen seines umstrittenen Führungsstils zurücktreten. Er studierte Computeringenieurswesen in Los Angeles, verließ aber 1998 die Uni, um sich um sein File-Sharing-Startup Scour zu kümmern. Das Unternehmen meldete 2000 Insolvenz an, nachdem es von Film- und Musikverbänden verklagt worden war. 2001 gründete Kalanick eine weitere Datentauschbörse, RedSwoosh, die er 2007 für rund 23 Millionen Dollar an den Technik-Dienstleister Akamai verkaufte.
Kalanick gilt als Vertreter eines uneingeschränkten Kapitalismus. Personen aus seinem Umfeld beschreiben ihn als rücksichtslos und arrogant. Immer wieder sorgte er mit seinen Beschimpfungen von Wettbewerbern und Mitarbeitern für Schlagzeilen.
Der Unternehmensgründer sitzt weiterhin im Verwaltungsrat von Uber. Die Beteiligungsgesellschaft Benchmark versucht, ihn mit einer Klage auch aus dem Gremium zu entfernen. Sie wirft ihm vor, gegenüber dem Board eine Reihe von Verfehlungen verschleiert zu haben.
Garrett Camp
Camp gründete gemeinsam mit Kalanick 2009 den Fahrdienst, zunächst unter dem Namen UberCab. Der Kanadier Camp war damals CEO des Web-Empfehlungsdienstes StumbleUpon, das er 2002 mitgegründet hatte.
Die Idee zu einer Fahrdienstvermittlung stammte von Camp. Gemeinsam mit Kalanick, den er 2008 in Paris getroffen hatte, setzte er sie in die Tat um und finanzierte die erste Runde. Seit der Gründung der Firma hält Camp den Posten des Chairman.
Ryan Graves
Ryan Graves (r., hier mit Kalanick bei einer Veranstaltung, die gesundes Essen für Kinder propagiert) war der erste Angestellte von Uber. Er antwortete im Januar 2010 auf einen Tweet Kalanicks, in dem dieser einen CEO suchte. Zuvor arbeitete Graves bei General Electric und Foursquare.
Im Februar 2010 begann er als CEO bei dem schnell wachsenden Startup. Im Dezember desselben Jahres wurde er von Kalanick wieder abgelöst. Insider warfen Graves mangelnde Erfahrung vor. Daraufhin wechselte er in den Verwaltungsrat und übernahm die Rolle des Direktors, die er bis August 2016 innehatte. In Graves Verantwortung fällt auch das Personalwesen. Kritiker werfen ihm vor, im Zuge des Skandals um die Sexismus-Vorwürfe abgetaucht zu sein.
Arianna Huffington
Die einflussreiche Medienunternehmerin Huffington kam 2016 in den Verwaltungsrat von Uber. Sie wurde von den Anteilseignern beauftragt, die Strategie des Startups zu beaufsichtigen. Huffington hatte 2005 gemeinsam mit Andrew Breitbart und Jonah Peretti die Online-Zeitung "Huffington Post" gegründet. Sie verkaufte ihr Unternehmen 2011 an AOL und führte bis Ende 2016 als Chefredakteurin die Mediensparte von AOL.
Huffington untersuchte gemeinsam mit dem ehemaligen US-Justizminister Eric Holder und dem Anwalt Tammy Albarran die Vorwürfe der sexuellen Belästigung und Diskriminierung gegen Uber. Ergebnis war unter anderem, eine neue unabhängige Person in den Verwaltungsrat zu berufen.
Matt Cohler
Nach dem Rauswurf Kalanicks im Juni hatte sich der General Manager der Beteiligungsgesellschaft Benchmark, Bill Gurley, aus dem Verwaltungsrat von Uber zurückgezogen. An seine Stelle rückte Matt Cohler, Partner bei der Gesellschaft.
Benchmark Capital hatte die Revolte gegen Firmengründer Kalanick angeführt. Anfang August reichte die Firma zudem Klage ein, um ihn auch aus dem Verwaltungsrat zu werfen. Damit handelte Benchmark sich Kritik auch von anderen Investoren ein.
Cohler war vor seiner Tätigkeit bei Benchmark einer der ersten fünf Mitarbeiter des sozialen Netzwerks Facebook. Dort verantwortete er das Product Management. 2008 verließ der 1977 geborene Cohler das soziale Netzwerk und wurde der jüngste Partner bei Benchmark.
Wan Ling Martello
Die Nestlé-Managerin Wan Ling Martello erhielt ebenfalls im Juni einen Platz im Uber-Verwaltungsrat. Sie ist bei dem Lebensmittelkonzern für Asien, Ozeanien und das südliche Afrika zuständig. Martello sitzt außerdem im Verwaltungsrat des Onlinehändlers Alibaba. Die Finanzexpertin arbeitete vor ihrem Engagement bei Nestlé unter anderem bei dem US-Einzelhandelskonzern Wal-Mart.
Martello hat ihren Sitz den Empfehlungen der Ethik-Kommission zu verdanken, die bei Uber die Vorwürfe der Diskriminierung und sexuellen Belästigungen untersucht hat. Eine der Vorschläge war es, ein weiteres unabhängiges Mitglied in den Verwaltungsrat zu berufen. Die Wahl fiel auf Martello.
David Trujillo
Weiterer Neuzugang, ebenfalls seit Juni, ist David Trujillo. Er nahm für die Beteiligungsgesellschaft TPG den Sitz von David Bonderman ein. Der war über eine sexistische Bemerkung gestolpert. Kritiker bemängelten immer wieder die diskriminierende Unternehmenskultur von Uber. Da kam die Bemerkung von Bonderman, dass mehr Frauen im Verwaltungsrat mehr Gespräche bedeuten würden, gar nicht gut an. Bonderman musste seinen Posten räumen.
Trujillo studierte in Yale und Stanford und war vor seinem Eintritt bei TPG 2006 bei der Beteiligungsgesellschaft GTCR Golder Rauner tätig. Zuvor arbeitete er als Analyst bei Merrill Lynch. Trujillo sitzt in mehreren Verwaltungsräten, unter anderem des Cirque Du Soleils. Laut TPG betreut er auch das Investment der Beteiligungsgesellschaft in den Reisevermittler AirBnB.
Gemeinsam mit Google hatte TPG 2013 in einer dritten Finanzierungsrunde 258 Millionen Dollar in Uber investiert.
Damals war auch der Google-Manager David Drummond in den Verwaltungsrat eingezogen. Drummond schied im August 2016 wieder aus, nachdem es zwischen Uber und Google verstärkt zu Interessenkonflikten im Transport- und Logistikgeschäft kam.
Yasir Al Rumayyan
Yasir Al Rumayyan, Absolvent der Harvard Business School, ist der CEO des staatlichen saudi-arabischen Investmentfonds PIF. Er gilt als der Mann, der die Ideen von Vize-Kronprinz Mohammed bin Salman umsetzt.
Der Fonds beteiligte sich im Juni 2016 mit 3,5 Milliarden Dollar an Uber. Es war das bisher größte Investment eines einzelnen Investors in das Unternehmen. Der Investmentbanker Al Rumayyan sitzt seit der Geldspritze ebenfalls im Verwaltungsrat des Fahrdienstleisters.
Cheng Wei
Der CEO des chinesischen Fahrdienstleisters Didi Chuxing hat seinen Sitz im Verwaltungsrat der missglückten China-Expansion von Uber zu verdanken. Cheng Wei hatte 2012 in China mit Didi Dache einen Fahrdienst nach Vorbild von Uber gegründet und wurde damit in seinem Heimatmarkt schnell erfolgreich. Im Februar 2015 schloss sich Didi Dache mit dem lokalen Wettbewerber Kuaidi Dache zusammen.
Uber kam auf dem chinesischen Markt nicht gegen die Konkurrenz an. Eigenen Angaben zufolge verlor das US-Startup jährlich eine Milliarde Dollar im Kampf gegen Didi. Cheng, der vom chinesischen Internetkonzern Alibaba kam, ging schließlich als Sieger aus dem Kampf gegen Uber hervor: Uber verkaufte sein China-Geschäft im Juli 2016 vollständig an Didi Chuxing und bekam einen zwanzigprozentigen Anteil. Chuxing investierte im Gegenzug eine Milliarde Dollar in Uber und Cheng bekam einen Sitz im Verwaltungsrat.
Ursula Burns
Ursula Burns ist gemeinsam mit John Thain das jüngst Mitglied des Uber-Verwaltungsrats. Sie war Anfang Oktober von Kalanick in das Gremium berufen worden. Der Uber-Gründer hatte sich im vergangenen Jahr das Recht gesichert, als Großaktionär zwei Plätze im Aufsichtsrat zu besetzen.
Burns war von Juli 2009 bis Dezember 2016 CEO des Technologieunternehmens Xerox. Sie gilt als erfahrene Managerin. Auch wenn Kalanick sie in einer handstreichartigen Aktion in den Verwaltungsrat beförderte, wird sie von allen Seiten respektiert. Burns stand bereits zuvor auf der Kandidatenliste für den Uber-Verwaltungsrat. Sie sitzt zudem in den entsprechenden Gremien von American Express, Exxon Mobil und Nestlé
John Thain
Auch John Thain, der gemeinsam mit Burns von Kalanick nominiert wurde, genießt allseits Respekt. Selbst seine Rolle als Chef der Investmentbank Merrill Lynch während der Finanzkrise konnte daran nichts ändern. Er leitete die Bank von Dezember 2007 bis Januar 2009. Thain organisierte den Verkauf von Merrill Lynch an die Bank of America im Herbst 2008. Er wurde später zum Rücktritt gedrängt, unter anderem weil der Verlust der Investmentbank höher war, als zunächst angenommen.
Vor seiner Tätigkeit bei der Investmentbank leitete Thain die New York Stock Exchange. Von Februar 2010 bis März 2016 war er CEO der auf Mittelstandsfinanzierungen spezialisierten CIT Group. Dort gelang es ihm, seinen angeschlagenen Ruf wieder aufzupolieren.
Masayoshi Son
Masayoshi Son ist die neue Komponente bei Uber. Der japanische Milliardär will Medienberichten zufolge mit seinem Softbank-Konzern bis zu 1,25 Milliarden Dollar in Uber investieren. Insgesamt strebe man eine Beteiligung von 14 bis 17 Prozent an, hieß es. Dabei solle bei der direkten Investition die Gesamtbewertung von knapp 70 Milliarden Dollar gehalten werden.
Um den Softbank-Einstieg zu ermöglichen, soll der Uber-Verwaltungsrat beschlossen haben, Aktien mit mehr Stimmrechten abzuschaffen. Diese hatten bisher Kalanicks Einfluss auf Uber abgesichert. Künftig solle es bei allen Anteilsscheinen nur je eine Stimme geben. Außerdem solle der Verwaltungsrat von 11 auf 17 Sitze ausgebaut werden, wenn der Softbank-Deal gelingt. Den Japanern kämen dann zwei Plätze zu, die restlichen vier sollen von unabhängigen Mitgliedern besetzt werden. Mit diesen Maßnahmen soll Uber auf einen Börsengang 2019 vorbereitet werden.
Mitch Kapor und Freada Kapor Klein
Die beiden frühen Uber-Investoren beklagten im Februar 2017 in einem offenen Brief an Kalanick eine "vergiftete und destruktive" Unternehmenskultur bei dem Fahrdiensvermittler. Sie zeigten sich enttäuscht, dass die Untersuchung der Belästigungsvorwürfe von Insidern übernommen würde. Die Entscheidung sei ein weiteres Beispiel für Ubers fortgesetzte Unwilligkeit, offen, transparent und direkt zu sein.
Kapor Klein ist Risikokapitalgeberin und gilt als eine Art soziales Gewissen des Silicon Valley. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Mitch Kapor setzt sie sich für Missbrauchsopfer ein. Das von beiden gegründete Kapor Center for Social Impact kämpft für Vielfalt am Arbeitsplatz. Ihr Investmentfonds Kapor Capital stieg 2010 bei Uber ein.
Shawn Fanning
Der Napster-Mitgründer Fanning hat sich mit mehr als einem Dutzend weiterer Geldgeber, darunter Sacca und First Round Capital, im Oktober 2010 an der Gründungsinvestition in Höhe von 1,25 Milliarden Dollar beteiligt. Der aktive Investor Fanning, der 2000 das Musikportal Napster mitgründete, ist außerdem an dem Mobile-Payment-Dienst Square beteiligt.
Jeff Bezos
Der Amazon-Gründer investierte im Dezember 2011 gemeinsam mit Menlo Ventures und Goldman Sachs in einer zweiten Finanzierungsrunde 32 Millionen Dollar in Uber. Der Selfmade-Milliardär gilt mit einem Vermögen von 72,8 Milliarden Dollar als drittreichster Mensch weltweit. Er studierte in Princeton Informatik und Elektrotechnik.
Neben Amazon gründete Bezos das Raumfahrtunternehmen Blue Origin und übernahm 2013 die Tageszeitung "Washington Post". Sein Führungsstil und seine Geschäftspraktiken standen oft in der Kritik. Der Internationale Gewerkschaftsbund wählte ihn 2014 zum "Schlechtesten Chef der Welt": Amazon-Aktionäre und zahlreiche CEOs, die Amazons Erfolg nacheifern, dürften da anderer Meinung sein.
Mikhail Fridman
LetterOne Investment, das Kapitalvehikel des russischen Oligarchen Mikhail Fridman stieg mit 200 Millionen Dollar bei Uber ein. Der Fonds machte sein Engagement im Februar 2016 bekannt, machte aber keine Angaben, wann die Anteile gekauft wurden.
LetterOne wurde 2013 gegründet und hat seinen Sitz in Luxemburg. Fridman gilt mit einem Vermögen von 14,4 Milliarden Dollar als siebtreichster Mann Russlands. Er ist Mitgründer und Teilhaber einer der größten privaten Industrie- und Finanzkonzerne Russlands, der Alfa Group.
Larry Page
Der Gründer der Suchmaschine Google und Chef des Mutterkonzerns Alphabet liegt seit einiger Zeit im Streit mit Kalanick. Dank einer frühen Investition ist er Anteilseigner an Uber. In jüngster Zeit kam es immer wieder zu Interessenkonflikten im Transport- und Logistikgeschäft. Deshalb zog Google seinen Vertreter David Drummond im August 2016 aus dem Verwaltungsrat von Uber ab.
Die Alphabet-Tochter Waymo hat Uber im Februar 2017 verklagt. Sie wirft dem Dienstleister vor, gestohlene Technologie einzusetzen. Ein ranghoher Entwickler habe vertrauliche Informationen mitgenommen und für sein Startup Otto genutzt. Uber hatte Otto im August 2016 übernommen.
Robin Li
Robin Li ist Chef des chinesischen Suchmaschinenkonzerns Baidu, der im Dezember 2014 rund 600 Millionen Dollar in Uber investierte. Das Unternehmen betrachtete die Beteiligung als strategische Investition im Zuge der chinesischen Expansion von Uber. Baidu tauschte 2016 seine Beteiligung an Uber China in Anteile an Didi Chuxing um.
Mikhail Fridman
LetterOne Investment, das Kapitalvehikel des russischen Oligarchen Mikhail Fridman stieg mit 200 Millionen Dollar bei Uber ein. Der Fonds machte sein Engagement im Februar 2016 bekannt, machte aber keine Angaben, wann die Anteile gekauft wurden.
LetterOne wurde 2013 gegründet und hat seinen Sitz in Luxemburg. Fridman gilt mit einem Vermögen von 14,4 Milliarden Dollar als siebtreichster Mann Russlands. Er ist Mitgründer und Teilhaber einer der größten privaten Industrie- und Finanzkonzerne Russlands, der Alfa Group.