Gewinn bricht ein Konkurrenzdruck bei Kunststoff setzt Covestro zu

Covestro: Die Ex-Bayer-Tochter verzeichnet sinkende Gewinne
Foto: Oliver Berg/ dpaDeutliche Preisrückgänge wegen eines härteren Wettbewerbs haben den Gewinn des Kunststoffkonzerns Covestro zum Jahresstart wie erwartet spürbar belastet. Der Umsatz fiel im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 16 Prozent auf 3,18 Milliarden Euro, wie der Dax-Konzern am Montag in Leverkusen mitteilte.
Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) fiel im Vergleich zum außergewöhnlich starken Vorjahreszeitraum um etwas mehr als 58 Prozent auf 442 Millionen Euro. Das war gewinnseitig in etwa so viel wie Konzernchef Markus Steilemann in Aussicht gestellt hatte und etwas mehr als Analysten im Durchschnitt erwartet hatten.
Unter dem Strich verdienten die Leverkusener mit 179 Millionen Euro rund 72 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Mit Blick auf die Entwicklung des operativen Barmittelflusses gab es ein Minus: Der freie operative Cashflow belief sich auf minus 45 Millionen Euro nach einem Plus von 364 Millionen Euro vor einem Jahr.
Die Ebitda-Jahresprognose liegt mit unverändert 1,5 bis 2,0 Milliarden Euro weiterhin in einer recht großen Spanne, die das schwierige Geschäftsumfeld verdeutlicht. Am unteren Ende wäre das weniger als die Hälfte des 2018 erzielten Wertes. Allerdings hatte das Unternehmen insbesondere in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres noch von Produktionsausfällen der Konkurrenz bei gleichzeitig guter Nachfrage profitiert, was zu einem außergewöhnlich hohen Gewinn geführt hatte. Zudem wird 2019 weiterhin ein freier operativer Barmittelzufluss von 300 bis 700 Millionen Euro erwartet.