Der erste Torjubel der neuen Ära: Borussia-Dortmund-Spieler Erling Braut Haaland feiert sein 1:0 gegen Schalke mit Abstand vor leeren Rängen
Foto: Martin Meissner / Pool via ReutersDer Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga hat dem TV-Sender Sky eine Rekordquote beschert. Mehr als fünf Millionen Fans sahen die Liveübertragungen der Spiele am Samstag im TV und im Livestream. Das gab Sky am Sonntagnachmittag bekannt.
3,81 Millionen schalteten am Samstagnachmittag bei der Konferenz und den Einzelspielen ein. Allein 2,45 Millionen verfolgten die frei empfangbare Konferenz bei Sky Sport News HD. Der Marktanteil am Nachmittag lag bei 27,2 Prozent. In der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen erreichte Sky sogar einen Marktanteil von 60,3 Prozent.
Sky bejubelte den nach eigenen Angaben "reichweitenstärksten Bundesliga-Samstag der Sendergeschichte". Sportchef Jacques Raynaud sagte, "mit dem Comeback sind wir äußerst zufrieden". Das Abendspiel von Eintracht Frankfurt gegen Borussia Mönchengladbach im Pay-TV lag mit 789.000 Interessierten auf dem üblichen Level.
Die ARD-"Sportschau" kam mit ihren Spiel-Zusammenfassungen im Schnitt auf 4,11 Millionen Fans und erreichte einen Marktanteil von 19,1 Prozent. 2,11 Millionen Zuschauer waren am späten Abend im ZDF beim "Aktuellen Sportstudio" dabei, der Marktanteil lag bei 11,7 Prozent.
Auch international wurde der erste Neustart einer großen Fußballliga viel beachtet, wenngleich am Sonntag nicht klar war, ob das von Bayern-München-Chef Karl-Heinz Rummenigge erwartete "Milliardenpublikum" zustande kam. Die Bundesliga wurde selbst in Kleinstaaten übertragen, der britische Sender BT Sports zeigte alle Spiele.
Reporter mit Masken, Interviews mit Sicherheitsabstand und Ruhe wie bei einem Kreisliga-Spiel - die TV-Übertragungen vom Geisterspiel-Start der Fußball-Bundesliga nach zweimonatiger Corona-Zwangspause wirkten bisweilen bizarr.
Einigung trotz Zahlungsverzugs - DAZN zeigt Montagsspiel
Am Sonntag wurde auch der TV-Blackout für den Montagabend abgewendet. Die Live-Übertragung der Partie Werder Bremen gegen Bayer 04 Leverkusen werde im Streamingdienst DAZN gezeigt, teilte die Deutsche Fußball Liga über Twitter mit. "Hinsichtlich weiterer Spiele befindet sich die DFL in Gesprächen." Lange Zeit stand eine Übertragung der letzten Partie des 26. Spieltags auf der Kippe. Hintergrund des Problems ist ein Streit um den TV-Vertrag zwischen dem Konzern Eurosport/Discovery und der DFL.
DAZN hat eine Sublizenz vom Spartensender Eurosport erworben, der sich in der bisher letzten Ausschreibung die Rechte für insgesamt 40 Punktspiele live gesichert hatte: für die 30 Bundesliga-Partien am Freitag, jeweils fünf am Sonntag und Montag.
Nach zwei Spielzeiten mit mäßigem Zuschauererfolg hatte sich Eurosport im vergangenen Sommer gegen die weitere Nutzung der Rechte entschieden und einen Kontrakt mit DAZN abgeschlossen. Bisher hat Eurosport nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur die letzte TV-Rate der laufenden Saison nicht bezahlt - und DAZN nicht seinen Anteil an den Eurosport-Mutterkonzern Discovery.
Drei (dezente) Streifen auf der Schulter trägt aktuell nur ein Bundesliga-Team: der FC Bayern München. Schon in der vergangenen Saison war der Rekordmeister nach dem Abstieg des HSV der einzige Adidas-Club der Liga. Vor 20 Jahre trug noch die Hälfte aller Vereine der Liga Leibchen aus Herzogenaurach - mittlerweile hat der Sportartikler aber seine Strategie angepasst: ...
Man konzentriere sich auf "Kooperationen mit ausgewählten Top-Vereinen und -Verbänden im internationalen Fußball", sagte ein Adidas-Sprecher im vergangenen Jahr. (Minimal inkonsistent mag vor diesem Hintergrund wirken, dass die Herzogenauracher auch den mittlerweile in der Zweiten Liga auflaufenden Hamburger SV und ab kommendem Jahr Union Berlin ausstatten).
Der FC Bayern gehört zu den wichtigsten Aushängeschildern von Adidas - entsprechend viel lässt sich der Konzern das Engagement kosten. 900 Millionen Euro schwer war der letzte Ausrüstervertrag, den beide Seiten unterzeichneten, pro Saison kassiert der FCB damit 60 Millionen. Dass sich an der Beziehung etwas ändert, ist nicht nur wegen der langen Laufzeit äußerst unwahrscheinlich: Adidas ist mit 8,33 Prozent an der FC Bayern München AG beteiligt.
Ähnliches gilt für Puma (im Bild CEO Björn Gulden): Die zweite Weltmarke aus Herzogenaurach hält seit 2014 Anteile an Borussia Dortmund. Neben dem BVB trägt auch die Gladbacher Borussia die Raubkatze auf ihren Trikots spazieren. Letztere soll geschätzte acht Millionen Euro dafür einstreichen, die Schwarzgelben ab kommender Saison laut Berichten sogar 30 Millionen Euro.
Die meisten Vereine hat in der kommenden Saison Weltmarktführer Nike unter Vertrag. Dazu gehören der VfL Wolfsburg, Leipzig, die Frankfurter Eintracht, Hertha BSC Berlin und der FC Augsburg. Laut Medienberichten kassieren Wolfsburg und Leipzig mit acht beziehungsweise sechs Millionen Euro dafür am meisten, der FC Augsburg kostet mit drei Millionen Euro im Jahr am wenigsten.
Macht insgesamt acht Clubs für die großen Drei des Weltsports. Zehn Vereine haben kleinere Ausrüster - die rheinischen Lokalrivalen Fortuna Düsseldorf und 1. FC Köln (Foto) laufen etwa in Trikots des baden-württembergischen Herstellers Uhlsport auf. Zwei Teams unter Vertrag hat auch...
... die englische Traditionsmarke Umbro aus Manchester. Der Ausstatter von Werder Bremen und Schalke 04 musste sich dabei online einigen Spott für das Design seiner Torwarttrikots anhören - das Bild zeigt, warum.
In Ostwestfalen trägt man Saller: Überraschungsaufsteiger SC Paderborn läuft in der Eigenmarke des fränkischen Teamsport-Versands auf. Die Zusammenarbeit ist langfristig angelegt, der im Juni vorzeitig verlängerte Vertrag läuft bis zur Saison 2024/2025. Verschiedene Medien berichten, die Paderborner kassierten dafür pro Jahr 700.000 Euro.
Der nach Adidas, Puma, Uhlsport und Saller fünfte deutsche Ausrüster der Liga kleidet Kevin Volland (Foto) und Kollegen aus Leverkusen ein. Jako sitzt wie Uhlsport und Saller in Baden-Württemberg.
Freiburgs Trikots kommen vom dänischen Hersteller Hummel; er stattet auch die Bundesliga-Damen des Vereins aus - im Bild Giulia Gwinn (links), Shooting-Star der vergangenen Frauen-WM.
Zwei Teams laufen in Trikots italienischer Hersteller auf: Union Berlin, hier Torwart Rafal Gikiewicz nach dem Relegationssieg gegen den VfB Stuttgart, trägt Macron, ...
... Mainz 05 (hier noch ein Trikot der abgelaufenen Saison) spielt in Lotto.
Bleibt noch Hoffenheim: Das "J" auf der Brust des Lieblingsklubs von SAP-Milliardär Dietmar Hopp steht für Joma, einen Sportartikler aus Spanien. Bis zur Vorsaison hatte Hoffenheim noch in Trikots von Lotto gespielt.
Drei (dezente) Streifen auf der Schulter trägt aktuell nur ein Bundesliga-Team: der FC Bayern München. Schon in der vergangenen Saison war der Rekordmeister nach dem Abstieg des HSV der einzige Adidas-Club der Liga. Vor 20 Jahre trug noch die Hälfte aller Vereine der Liga Leibchen aus Herzogenaurach - mittlerweile hat der Sportartikler aber seine Strategie angepasst: ...
Foto: Matthias Balk DPAMan konzentriere sich auf "Kooperationen mit ausgewählten Top-Vereinen und -Verbänden im internationalen Fußball", sagte ein Adidas-Sprecher im vergangenen Jahr. (Minimal inkonsistent mag vor diesem Hintergrund wirken, dass die Herzogenauracher auch den mittlerweile in der Zweiten Liga auflaufenden Hamburger SV und ab kommendem Jahr Union Berlin ausstatten).
Foto: Christian Kaspar-Bartke/Getty ImagesMacht insgesamt acht Clubs für die großen Drei des Weltsports. Zehn Vereine haben kleinere Ausrüster - die rheinischen Lokalrivalen Fortuna Düsseldorf und 1. FC Köln (Foto) laufen etwa in Trikots des baden-württembergischen Herstellers Uhlsport auf. Zwei Teams unter Vertrag hat auch...
Foto: Matthias Hangst / Getty Images