World Economic Forum schlägt Alarm: Die Roboter kommen - diese Berufe könnten sie bald ausüben
Atlas hat die Fantasie von den zukünftigen technischen Möglichkeiten beflügelt wie kein zweiter Roboter. Die humanoide Maschine aus dem Hause Boston Dynamics läuft auf zwei Beinen, gleich in welchem Terrain, lässt sich auch von hässlichen Tritten ihrer Meister nicht beirren und richtet sich wieder auf.
Besonders das im Februar veröffentlichte Video demonstriert, wie weit vorn die seit zwei Jahren zu Google (beziehungsweise dem Nachfolgekonzern Alphabet) gehörende Firma technologisch ist. Zuvor hatten schon mechanische Vierbeiner von Boston Dynamics Furore gemacht. Für das Prestige des Konzerns als technologische Avantgarde ist das Projekt ähnlich wichtig wie die selbstfahrenden Autos.
Nur wirtschaftlich läuft es nicht so richtig. Sowohl "Bloomberg" als auch die "Financial Times" (kostenpflichtig) berichten, Alphabet stelle Boston Dynamics schon wieder zum Verkauf. Als Interessenten kämen Toyota oder Amazon infrage. Hintergrund seien Analysen des Alphabet-Managements, die Beteiligung habe keine Perspektive, in absehbarer Zeit echten Umsatz zu erzielen.
"Wir können nicht 30 Prozent unserer Mittel auf Dinge verwenden, die zehn Jahre brauchen", zitiert "Bloomberg" den Alphabet-Manager Jonathan Rosenberg aus dem Protokoll eines internen Gesprächs der aufgelösten Google-Robotergruppe Replicant von vergangenem November.
Das ist insofern erstaunlich, als der Konzern sich mit Google X ein Netz von hochspekulativen Investments hält, deren Ertrag in den Sternen steht - teils buchstäblich, wie im Fall der Raumfahrtprojekte. Aber die Bereitschaft, sich an verrückte Ideen mit nur vager Zukunftshoffnung zu binden, nimmt selbst im Silicon Valley ab - auch angesichts des Misserfolgs von Boston Dynamics, seine Laufroboter der Armee anzudienen.
Kulturkampf zwischen Silicon Valley und Boston
Foto: Getty Images
Fotostrecke
Die Kuka-Story: Was die deutsche Roboterschmiede so begehrt macht
Der interne Austausch zeugt auch von einer tiefen Kluft zwischen der kalifornischen Zentrale und dem Robotik-Zentrum an der Ostküste. "Der einzige Weg zu einem Produkt führt über die Arbeit, die wir in Boston machen", soll Boston-Dynamics-Gründer Marc Raibert gesagt haben, der von der Eliteuniversität MIT stammte, ebenso wie die Macher der kommerziell erfolgreichen Haushaltsroboterfirma iRobot.
Google-Roboterchef Aaron Edsinger hingegen beklagte sich demnach über "eine Backsteinmauer", mit der sich Boston Dynamics gegen Zusammenarbeit innerhalb des Konzerns abschirme. Eine Unternehmenssprecherin äußerte zudem die Sorge, die futuristischen Videos von humanoiden Robotern wie Atlas könnten die Öffentlichkeit ängstigen und das Image von Google belasten.
Der Manager, der den Kauf von Boston Dynamics und mehreren anderen Robotik-Startups zur gleichen Zeit verantwortete und daraus Replicant formte, ist ohnehin nicht mehr an Bord: Andy Rubin machte sich bereits 2014 als Risikokapitalgeber selbständig.
Im vergangenen Dezember wurde Replicant schließlich aufgelöst. Die Robotikfirmen gingen in der Risikokapitalsparte Google X auf. Nur Boston Dynamics blieb außen vor.
Alle relevanten News des Tages gratis auf Ihr Smartphone. Sichern Sie sich jetzt die neue kostenlose App von manager-magazin.de. Für Apple-Geräte hier und für Android-Geräte hier. Viel Vergnügen bei der Lektüre!
23 BilderWorld Economic Forum schlägt Alarm: Die Roboter kommen - diese Berufe könnten sie bald ausüben
1 / 23
Die zunehmende Automatisierung und die Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz werden laut World Economic Forum (WEF) dazu führen, dass in den kommenden Jahren viele Jobs für Menschen verloren gehen. Eine Studie habe ergeben, dass bis 2020 insgesamt fünf Millionen Arbeitsstellen wegfallen, so das Forum.
Foto: DPA
2 / 23
Laut WEF wird es vor allem Menschen in Büros und in Verwaltungsbereichen treffen. Doch auch andere Arbeitsfelder stehen Experten zufolge vor Umwälzungen durch Automatisierung. Der US-Radioverbund NPR beispielsweise bot vor einigen Monaten ein Tool an, mit dessen Hilfe sich die Wahrscheinlichkeit errechnen ließ, dass ein Job demnächst durch Computer oder Roboter gemacht werden kann. Hier das Ergebnis:
Foto: Corbis
3 / 23
Taxifahrer: Schon heute sind die Medien voll von Berichten über selbstfahrende Autos. Kein Wunder also, dass der Job des Taxifahrers wohl keine große Zukunft haben dürfte. Laut NPR-Tool liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fahrer in den kommenden 20 Jahren wegrationalisiert werden, bei 89,4 Prozent.
Foto: Daniel Reinhardt/ picture alliance / dpa
4 / 23
Busfahrer dürfte das gleiche Schicksal ereilen, mit einer Wahrscheinlichkeit von 88,8 Prozent, so NPR.
Foto: Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein
5 / 23
Einige Berufe in der Lebensmittelbranche könnten ebenfalls von Maschinen gemacht werden, so die Experten. Beispielsweise liegt die Wahrscheinlichkeit bei Fleischern bei 93,3 Prozent. Bei Bäckern sind es immerhin 88,8 Prozent. Ein Grund: Diese Berufe erfordern dem NPR-Tool zufolge nicht allzu viel Cleverness.
Foto: DPA
6 / 23
Das gilt bemerkenswerterweise auch für den Job des Restaurantkochs, der laut NPR mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 90 Prozent in den kommenden Jahren durch Maschinen ausgeführt wird.
Foto: Corbis
7 / 23
Keine Überraschung dagegen: Wie auch das WEF sagt, werden auch im Büro viele Tätigkeiten künftig automatisiert werden. Der Job des Buchhalters beispielsweise zählt mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 97 Prozent dazu, so das NPR-Tool. Ähnlich hoch ist der Wert für Poststellenmitarbeiter.
Foto: DPA
8 / 23
Es gibt aber auch Lichtblicke. Lehrer beispielsweise üben offenbar eine Tätigkeit aus, die sich kaum automatisieren lässt. Die Wahrscheinlichkeit, dass innerhalb der kommenden 20 Jahre Roboter unsere Kinder unterrichten, liegt laut NPR bei weniger als einem Prozent.
Foto: DPA
9 / 23
Auch Architekten (im Bild: der Brite Sir Norman Foster) sind offenbar schwer zu ersetzen, ebenso wie auch viele Ingenieursberufe. Die Wahrscheinlichkeit dort liegt jeweils deutlich unter 10 Prozent.
Foto: Jörg Carstensen/ picture alliance / dpa
10 / 23
Ähnlich ist es bei vielen medizinischen Berufen. Was viele beruhigen wird: Zahnärzte werden laut NPR in den kommenden 20 Jahren lediglich mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,4 Prozent durch Maschinen ersetzt.
Foto: Corbis
11 / 23
Ebenfalls eine gute Nachricht: Auch der Bereich Paar- und Familientherapie bleibt mit hoher Wahrscheinlichkeit von weit über 90 Prozent in menschlicher Hand.
Foto: Corbis
12 / 23
Interessant ist die Vorhersage für die juristischen Berufe. Während Rechtsanwälte (im Bild: Deutsche Bank-Vorstand Jürgen Fitschen mit seinem Anwalt Hanns Feigen) nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 3,5 Prozent wegrationalisiert werden können, liegt ...
Foto: DPA
13 / 23
... der Wert bei Richtern bei immerhin 40,1 Prozent.
Foto: Uli Deck/ dpa
14 / 23
Selbstverständlich macht die Automatisierung auch vor der Finanzdienstleistungsbranche nicht Halt. Viele Analystenjobs beispielsweise können laut NPR mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 90 Prozent von Computern erledigt werden.
Foto: Deutsche Bank
15 / 23
Auch Immobilienmakler müssen weiter bangen. Die jüngste die Einführung des Bestellerprinzips bei der Bezahlung war möglicherweise nicht das letzte Ungemach für diese Branche. Beinahe 90 Prozent beträgt laut NPR-Tool die Wahrscheinlichkeit, dass auch hier demnächst Roboter oder Maschinen zum Einsatz kommen. Das Schicksal teilen die Makler ...
Foto: Corbis
16 / 23
... übrigens mit den Versicherungsverkäufern, die auf einen Wert von mehr als 90 Prozent kommen. Immobilienvermarktungsplattformen sowie Versicherungsvergleichsportale im Internet zeigen in diesen beiden Bereichen bereits jetzt, wohin die Reise geht.
Foto: Corbis
17 / 23
Selbst die Versicherungsmathematiker, im Fachjargon Aktuare, sind laut NPR nicht sicher vor der neuen Technik. Der Wahrscheinlichkeitswert liegt dort bei mehr als 20 Prozent.
Foto: Peter Kneffel/ picture alliance / dpa
18 / 23
Zweitgeteilt ist das Bild in dem Bereich, der mit verantwortlich ist für die fortschreitende Automatisierung der Wirtschaft: die Computerbranche. Programmierer etwa werden laut NPR bald kaum noch gebraucht, ihre Arbeit erledigen die Computer dann wohl selbst. Systemanalysten dagegen beispielsweise haben lediglich eine Wegrationalisierungsgefahr von weniger als 1 Prozent.
Foto: Sean Gallup/ Getty Images
19 / 23
Ganz frei von Automatisierungsbefürchtungen kann auch die Medienbranche nicht sein. Schlagworte wie "Roboterjournalismus" geistern seit langem umher. Reporter und Korrespondenten beispielsweise können laut NPR in den kommenden Jahren mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 11 Prozent ersetzt werden - wodurch auch immer.
Foto: Jens Wolf/ dpa
20 / 23
Selbst kreativen Berufen wie dem des Modedesigners (im Bild: Ikone Karl Lagerfeld) gibt das Tool eine Chance von 2,1 Prozent, dass irgendwann Maschinen sie ausführen. Das dürfte ein Hinweis darauf sein, was die Entwickler selbst eingeräumt haben: Man sollte die Berechnungen nicht in jedem Fall allzu ernst nehmen. Wohl auch nicht in ...
Foto: PATRICK KOVARIK/ AFP
21 / 23
... diesem: Mit einer Wahrscheinlichkeit von 1,5 Prozent werden Roboter und Maschinen in den kommenden 20 Jahren die Arbeit von Vorstandschefs machen (im Bild: Daimler-Chef Dieter Zetsche).
Foto: Hannelore Foerster/ Getty Images
22 / 23
Ebenfalls kurios, aber wohl realistischer: Im Sport wird es Schiedsrichter nach Berechnung des NPR-Tools mit einer Wahrscheinlichkeit von beinahe 100 Prozent in 20 Jahren nicht mehr geben.
Foto: Uwe Anspach/ dpa
23 / 23
Schon jetzt breitet sich die Technik beispielsweise zur Torlinien-Überwachung im Fußball aus.
Foto: FIFA/ GoalControl/ DPA
Taxifahrer: Schon heute sind die Medien voll von Berichten über selbstfahrende Autos. Kein Wunder also, dass der Job des Taxifahrers wohl keine große Zukunft haben dürfte. Laut NPR-Tool liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fahrer in den kommenden 20 Jahren wegrationalisiert werden, bei 89,4 Prozent.
Foto: Daniel Reinhardt/ picture alliance / dpa
Ähnlich ist es bei vielen medizinischen Berufen. Was viele beruhigen wird: Zahnärzte werden laut NPR in den kommenden 20 Jahren lediglich mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,4 Prozent durch Maschinen ersetzt.
Foto: Corbis
... der Wert bei Richtern bei immerhin 40,1 Prozent.
Foto: Uli Deck/ dpa
Selbst die Versicherungsmathematiker, im Fachjargon Aktuare, sind laut NPR nicht sicher vor der neuen Technik. Der Wahrscheinlichkeitswert liegt dort bei mehr als 20 Prozent.
Foto: Peter Kneffel/ picture alliance / dpa
Ebenfalls kurios, aber wohl realistischer: Im Sport wird es Schiedsrichter nach Berechnung des NPR-Tools mit einer Wahrscheinlichkeit von beinahe 100 Prozent in 20 Jahren nicht mehr geben.
17 BilderDie Kuka-Story: Was die deutsche Roboterschmiede so begehrt macht
1 / 17
Die Revolutionszentrale der Industrie 4.0 steht in Augsburg. Dort sitzt der Roboterhersteller Kuka, der sich die nächste industrielle Revolution auf die Fahnen geschrieben hat.
Foto: Getty Images
2 / 17
Die Robotik gilt als das nächste große Ding, vor allem dank moderner Sensortechnik und vernetzter Datenverarbeitung in großen Mengen mithilfe künstlicher Intelligenz. Silicon-Valley-Konzerne wie Google (Alphabet) investieren Milliarden, um einen Fuß in die Tür zu bekommen. Kuka hat den schon seit den 70er Jahren.
Foto: DPA
3 / 17
Wohl deshalb fand auch Siemens-Chef Joe Kaeser, dass Kuka eine lohnende Beteiligung für seinen Konzern wäre. Die Automatisierung von Industrieanlagen ist schon die stärkste Siemens-Sparte, die Robotik wäre eine gute Ergänzung. Doch dafür kommt Kaeser zu spät ...
Foto: Matthias Schrader/ AP/dpa
4 / 17
... nicht nur, weil der Aktienkurs seit Jahren steigt. Mit dem Übernahmegebot des chinesischen Anteilseigners Midea ist die Chance vorbei. Midea ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer für Hausgeräte und plant eine strategische Allianz mit Kuka. Dafür sollen mindestens 30 Prozent der Aktien her. Bekommen haben die Chinesen aber fast 95 Prozent. Eine goldene Gelegenheit für andere Großaktionäre, die zuvor schon strategische Pläne mit Kuka verkündeten ...
Foto: imago
5 / 17
Der eigenwillige hessische Mittelständler Friedhelm Loh hatte sich bereits einen Anteil von 10 Prozent gesichert und wollte weiter hinzukaufen. Im Aufsichtsrat trifft er auf ...
Foto: imago
6 / 17
... einen weiteren strategischen Investor, den von Hubertus Lienhard geführten schwäbischen Maschinenbaukonzern Voith. Der hatte sich ab 2014 seinen 25-Prozent-Anteil vom bisherigen Eigentümer Grenzebach gekauft. Früher einmal gehörte Kuka zum weiten Firmenreich der Quandts. Wohl auch aus alter Verbundenheit ...
Foto: DPA
7 / 17
... bescherte der Quandt-Konzern BMW den Augsburgern jüngst einen Großauftrag über 1000 Roboter. Die ersten Kuka-Roboter bestellte Daimler 1973 bei dem Unternehmen, das zuvor vor allem Schweißanlagen - unter anderem für Volkswagen (im Bild Kuka-Roboter in Wolfsburg) - herstellte. Alle drei deutschen Autokonzerne sind bis heute treue Großkunden, inzwischen kommen auch chinesische Wettbewerber wie Geely/Volvo hinzu. Aber ...
Foto: DPA
8 / 17
... Kuka ist zu weniger als 40 Prozent abhängig von der bereits weitgehend automatisierten Autobranche, was in der Industrierobotik als guter Wert gilt. Das Segment "General Industry", das alle anderen Branchen einschließt, ist bei Kuka stärker als bei den Wettbewerbern. Kuka zählt zu den "großen Vier" der Branche.
Foto: Stefan Puchner/ picture alliance / dpa
9 / 17
Die anderen kommen vor allem aus der Roboter-Hochburg Japan. Yaskawa mit der Marke Motoman ist vor allem auf schwere Industrieroboter spezialisiert. Ähnlich wie der heimische Wettbewerber ...
Foto: imago
10 / 17
... Fanuc. Der will in diesem Jahr gemeinsam mit dem US-Netzwerkausrüster Cisco eine Fertigungslinie aus untereinander vernetzten Robotern auf den Markt bringen, für Kunden wie General Motors. Das kommt der Vision von der "Industrie 4.0" oder dem "industriellen Internet", wie es außerhalb Deutschlands heißt, schon sehr nahe.
Foto: imago
11 / 17
Der Schweizer Elektrokonzern ABB, der sich stärker als Rivalen wie Siemens oder General Electric auf die Automatisierungstechnik spezialisiert hat, bietet inzwischen auch Leichtbauroboter wie dieses Modell namens "Yumi" an.
Foto: AFP
12 / 17
Die vielen neuen Ideen rufen auch neue Wettbewerber auf den Plan. Mit kollaborativen Robotern, die ohne Schutzkäfige direkt mit Menschen zusammenarbeiten können (dafür aber nicht so schwere Lasten so schnell und präzise bewältigen wie traditionelle Industrieroboter), hebt sich vor allem Universal Robots aus Dänemark hervor.
Die kleinen, günstigen und flexibel einsetzbaren Roboter finden viele Abnehmer im Mittelstand, zunehmend aber auch Großkonzerne und Kuka-Stammkunden wie BMW oder Volkswagen.
Foto: DPA / Thomas Gasparini / Volkswagen
13 / 17
Kuka hat den Trend mit seiner eigenen Leichtbauserie namens iiwa (intelligent industrial work assistant) aufgegriffen, nach eigenen Angaben "der erste sensitive, industrietaugliche Leichtbauroboter". Die feinfühlige Sensorik und mit sieben Achsen besondere Gelenkigkeit ermögliche die Automatisierung neuer Bereiche, in denen bisher nur Handarbeit ging.
Foto: KUKA Roboter
14 / 17
Die Konzentration der Firma auf Robotik (mit zweitem Standbein in der Fertigung von Schweißanlagen) ist auch das Werk des US-Firmenjägers Guy Wyser-Pratte, der als Kleinaktionär zeitweise das Management bedrängte. Vor seinem Einstieg 2003 war Kuka unter dem Namen IWKA ein Konglomerat beispielsweise mit Verpackungsmaschinen.
Früher zählten auch Rüstungsgüter zum Portfolio, oder Mülltransporter, die auch unter dem Namen Kukawagen bekannt waren. Den Anfang machte die Fabrik "Keller und Knappich Augsburg" (daher das Kürzel Kuka) mit Laternengas. Wyser-Pratte konnte seine Aktien mit Gewinn verkaufen.
Foto: Bloomberg via Getty Images
15 / 17
Spuren hinterließ der Ex-Marine auch im Management. Till Reuter heuerte 2009 als Chef in Augsburg an, ein ehemaliger Investmentbanker, der aber seine Passion für die Robotik entdeckt hat. Reuter hat Kuka auf Wachstum in der Zukunftstechnik gepolt, unter anderem mit mehreren Zukäufen ...
Foto: DPA
16 / 17
Dazu zählt der 2013 übernommene fränkische Mittelständler Reis Robotics, der mit einfachen Bedienelementen für Industrieroboter "Reispad") Furore machte. Der bisher größte Deal aber war ...
Foto: DPA
17 / 17
... die Übernahme von Swisslog 2015. Die Schweizer Firma stellt automatisierte Transportsysteme für Lager, Verteilzentren oder Krankenhäuser her - nun ein eigenes neues Geschäftsfeld für Kuka. Diese Technik regt auch die Fantasie von Logistikriesen wie Amazon an, ebenso wie die rasch voranschreitende Drohnentechnik. Diese Kompetenz fehlt Kuka noch.
Foto: Swisslog
Wohl deshalb fand auch Siemens-Chef Joe Kaeser, dass Kuka eine lohnende Beteiligung für seinen Konzern wäre. Die Automatisierung von Industrieanlagen ist schon die stärkste Siemens-Sparte, die Robotik wäre eine gute Ergänzung. Doch dafür kommt Kaeser zu spät ...
Foto: Matthias Schrader/ AP/dpa
... Kuka ist zu weniger als 40 Prozent abhängig von der bereits weitgehend automatisierten Autobranche, was in der Industrierobotik als guter Wert gilt. Das Segment "General Industry", das alle anderen Branchen einschließt, ist bei Kuka stärker als bei den Wettbewerbern. Kuka zählt zu den "großen Vier" der Branche.