Apple, Amazon, Starbucks
EU prüft Steuertricks von US-Großkonzernen
US-Konzerne wie Apple, Amazon und Starbucks setzen in Europa Milliarden um, zahlen hierzulande aber kaum Steuern. EU-Wettbewerbskommissar Almunia will gegen die Steuervermeidungs-Strategien, mit denen vor allem Irland, Luxemburg und die Niederlande Konzerne anlocken, nun vorgehen.
Apple-Store in München: Der Umsatz stimmt, die Steuerquote auch - zumindest aus Sicht der Konzerne
Foto: DPA
Brüssel - Das Wettrennen europäischer Länder um die günstigsten Steuer-Regeln für Konzerne wie
Apple ,
Amazon und
Starbucks ruft die EU-Kommission auf den Plan. Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia forderte am Dienstag von mehreren Staaten Informationen an, deren Gesetzgebung oder Verhalten er für bedenklich hält.
Alumina nannte die betroffenen Länder zwar nicht beim Namen. Er erklärte jedoch, Fällen auf den Grund zu gehen, in denen Gesetze oder Behörden Steuervermeidungs-Strategien für internationale Großkonzerne erlauben oder diese sogar ermutigen. Es könnte sich dabei um unerlaubte staatliche Beihilfen handeln.
Solche Vermeidungsstrategien von Konzernen gelten als legal, haben aber in Europa für Empörung gesorgt. Entsprechende Schlupflöcher gibt es etwa in Irland, den Niederlanden und Luxemburg. Die großen Industrie- und Schwellenländer (G20) wollen das verbieten, weil ihnen dadurch Experten zufolge jährlich dreistellige Milliardensummen verloren gehen.