Airbus zieht mit fliegenden Fahnen an Boeing vorbei und ...
Foto: REGIS DUVIGNAU/ REUTERSWährend bei Airbus zum Jahresende traditionell die Produktion über Weihnachten und Neujahr ruhte, arbeiteten die Beschäftigten in den Auslieferungszentren des Flugzeugbauers am 31. Dezember noch bis in den späten Nachmittag auf Hochtouren. Nicht nur ihr Einsatz hat sich offenbar gelohnt:
Airbus hat im abgelaufenen Jahr 863 Maschinen ausgeliefert und damit nicht nur 7,9 Prozent mehr als im Vorjahr, sondern zugleich den krisengeschüttelten US-amerikanischen Wettbewerber Boeing zum ersten Mal seit 2011 als weltgrößten Flugzeughersteller abgehängt, berichtet der englischsprachige Dienst der Nachrichtenagentur Reuters. Airbus lehnte einen Kommentar zu dem Bericht ab.
Boeing leidet massiv unter dem Flugverbot des einstigen Hoffnungsträgers 737 Max. Nach zwei Abstürzen des Modells mit mehreren Hundert Toten in Indonesien und Äthiopien brach der Absatz des Fliegers massiv ein. Boeing kündigte Mitte Dezember den Produktionsstopp des Flugzeugs an. Wenige Tage später musste Konzern-Chef Dennis Muilenburg wegen des Desasters zurücktreten.
Angesichts der massiven Probleme des US-Konzerns kommt die Ablösung an der Spitze nicht ganz überraschend. Allerdings hatte Airbus Ende Oktober wegen eigener Probleme beim Hochfahren der Produktion des A321neo seine Auslieferungsziele für das Jahr 2019 noch auf 860 Maschinen herabgesetzt, hielt aber am Gewinnziel für das Gesamtjahr 2019 fest.
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Boeing lieferte zwischen Januar bis November 2019 lediglich 345 Maschinen an die Kunden aus - hauptsächlich Langstreckenjets. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 704 Maschinen und für das gesamte Jahr 2018 nach eigenen Angaben 806 zivile Flugzeuge.
Boeing liegt damit weit abgeschlagen hinter dem europäischen Airbus-Konzern und muss nach Einschätzung von Experten enorme Kraftanstrengungen unternehmen, um die Lücke wieder zu schließen. Dies gilt um so mehr, als sich Airbus vor Bestellungen kaum noch retten kann.
Kurz vor dem Jahreswechsel noch ließ die Air France das Auftragsbuch von Airbus weiter anschwellen und bestellte 60 Flugzeuge des Typs A220 verbindlich. Die französische Fluggesellschaft erneuert damit Stück für Stück ihre zusehends in die Jahre gekommenen Maschinen des Typs A318 und A319.
Neben Unternehmenskultur ist die Gehaltszahlung wohl einer der entscheidenden Punkte, um bei einem Arbeitgeber anzuheuern. Doch wer zahlt wie viel? Wo sind die Aussichten gut, sehr gut bezahlt zu werden? Die Job- und Recruiting-Plattform Glassdoor hat über einen Zeitraum von 12 Monaten Unternehmen in Deutschland auf ihrer Plattform beobachtet und Gehaltsinformationen analysiert. Dabei mussten mindestens 25 Gehaltsaussagen vorhanden sein. Herausgekommen ist ein Ranking der Unternehmen, die mit Blick auf das Median-Bruttogrundgehalt am meisten zahlen. Der Median ist ein Mittelwert, der Daten in der Mitte in zwei Teile teilt. Der Vorteil liegt unter anderem darin, dass Verzerrungen durch einige wenige besonders hohe Gehälter besser vermieden werden können. Hier sind die Top 20 der bestzahlenden Unternehmen hierzulande.
IBM: Der Computerspezialist und IT-Berater kennt sich in Sachen IT und Outsourcing gut aus. In Deutschland liegt das Median-Bruttogrundgehalt laut Glassdoor bei 65.772 Euro pro Jahr. Damit rangiert das US-Unternehmen hierzulande auf Platz 20.
Schaeffler Group: Der Automobil-Zulieferer (im Bild Maria Elisabeth Schaeffler) leidet wie viele andere auch unter der Krise der Autobranche. Kurzarbeit und eine Absenkung der Gewinnprognosen sorgten in den vergangenen Monaten für Schlagzeilen, doch Chef Klaus Rosenfeld gab sich zuletzt optimistisch. Beim Median-Bruttogrundgehalt pro Jahr platziert sich Schaeffler immerhin mit 66.044 Euro auf den 19. Rang.
ZF Group: Der Autozulieferer aus Friedrichshafen bekommt den Wandel in der Automobilbranche ebenfalls zu spüren. Noch am Jahresanfang hatte ZF mit der Milliardenübernahme des Bremsenherstellers Wabco für Furore gesorgt. Inzwischen schlägt ZF-Chef Wolf-Henning Scheider vorsichtigere Töne an und schließt auch einen Arbeitsplatzabbau in Deutschland nicht aus. Laut Glassdoor rangiert ZF mit 66.044 Euro dennoch beim Median-Bruttogrundgehalt auf Platz 18.
Continental: Der Autozulieferer aus Hannover leidet ebenfalls unter der Branchenkrise. Auch hier hat Continental-Chef Elmar Degenhart harte Einschnitte und Werksschließungen angekündigt. Im Ranking von Glassdoor rangiert das Unternehmen mit 66.600 Euro Median Bruttogrundgehalt aber vor seinem Großaktionär Schaeffler auf Platz 17.
Commerzbank: Das Bankhaus steht vor einem tiefgreifenden Umbau. Filialen sollen geschlossen werden, die M-Bank in Polen verkauft und die Comdirect von der Börse genommen werden. Unabhängig davon liegt das Median-Bruttogrundgehalt bei der Commerzbank bei 66.625 Euro. Damit rangiert das Bankhaus auf Platz 16. Prämienzahlungen sowie anderweitige Sonderzahlungen sind in dem Ranking übrigens nicht berücksichtigt.
Vodafone: Die 5G-Technologie treibt den Telekommunikationsspezialisten um. Kürzlich schaltete Vodafone publikumswirksam das 5G-Netz im Wolfsburger Stadion frei. Alleine die Ersteigerung der 5G.Frequenzen in Deutschland hat den Anbieter 1,9 Milliarden Euro gekostet. Vodafone wies konzernweit einen Rekordverlust von über acht Milliarden Pfund aus. Dennoch blickt das Unternehmen optimistisch in die Zukunft. Bei Glassdoor kommt Vodafone auf Platz 15 bei den Meridian-Bruttogrundgehältern. Die liegen bei 67,585 Euro.
Deutsche Bank: Das Bankhaus in Frankfurt kommt kaum aus den Schlagzeilen und muss einen Radikalumbau meistern. Beim Bruttogrundgehalt im Median liegt die einstige Vorzeigebank auf Platz 14 und zahlt 68.544 Euro pro Jahr.
Henkel: Der Dax-Konzern mit seiner Zentrale in Düsseldorf beschäftigt über 53.000 Mitarbeiter weltweit. Im vergangenen Jahr machte der Konsumgüterhersteller einen Gewinn von 3,11 Milliarden Euro. Beim Ranking der Unternehmen, die am meisten zahlen, liegt Henkel mit einem Median-Bruttogrundgehalt von 68.689 Euro auf Rang 13.
Bayer: Für den Zwölftplatzierten im Gehalts-Ranking hat die Monsanto-Integration Priorität, während Aktionäre wegen des Kurssturzes Druck machen. Dennoch verdienen Bayer-Angestellte gut. Als Bruttogrundgehalt hat Glassdoor eine Summe von 69.137 Euro ermittelt.
Thyssenkrupp: Der Dax-Absteiger steht ebenfalls vor einem Umbau. Die Aufzugssparte soll verkauft werden, auch bei der Stahlsparte stehen Veränderungen an. Nichtsdestotrotz bietet der Industriekonzern ein Bruttogrundgehalt von 70.966 Euro an und rangiert damit beim Glassdoor-Ranking auf Platz 11.
Robert Bosch: Der Automobilzulieferer streckt seine Fühler neuerdings in die Batteriefertigung, abseits von Autobremsen, -kameras und -Assistenzprogrammen. Kürzlich wurde das Unternehmen zu einem millionenschweren Bußgeld verdonnert, da es im Zuge des VW-Dieselskandals die Steuerung für die Manipulationssoftware geliefert haben soll. Im Ranking der am besten zahlenden Arbeitgeber schneidet der Automobilzulieferer mit einem Median-Bruttogrundgehalt von 71.475 Euro mit einem guten 10. Platz ab.
SAP: 200 Millionen Euro will der Softwarespezialist in Berlin investieren, meldete der Dax-Konzern just in dieser Woche. Zwar streicht SAP an einigen Stellen Arbeitsplätze, an anderen sollen sie dagegen aufgebaut werden. So wie in Berlin, wo Platz für rund 450 neue Mitarbeiter entstehen sollen. Das Media-Bruttogrundgehalt liegt bei 71.475 Euro. SAP rangiert damit auf Platz 9.
Here Technologies: Das Unternehmen ist eine Spezialist für digitale Karten und arbeitet damit an einem der Grundsteine für das autonome Autofahren. 2015 kauften die Autobauer Daimler. BMW und Volkswagen den Digitalspezialisten von Nokia. Damals investierten sie 2,5 Milliarden Euro. Mittlerweile beschäftigt das Unternehmen weltweit rund 8000 Mitarbeiter, jüngst hieß es jedoch sollten auch in Deutschland Stellen abgebaut werden. Dennoch, beim Median-Bruttogrundgehalt bietet Here Technologies laut Glassdoor 73.887 Euro und schafft damit den 8. Platz.
Roche: Der Schweizer Pharmahersteller erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 56 Milliarden Schweizer Franken. Alleine 11 Milliarden Schweizer Franken investierte Roche in Forschung und Entwicklung von Medikamenten und Co. Mehrheitsaktionär von Roche ist das Unternehmen Chugai Pharmaceutical, Japan. Beim Median-Bruttogrundgehalt liegt Roche auf Platz sieben und zahlt dem Ranking zufolge 75.927 Euro.
Audi: Seit 2015 dreht sich bei Audi viel um den Dieselskandal. Chefwechsel, Verhaftungen an der Konzernspitze, doch die Entwicklung neuer Wagen steht dem nichts entgegen. Zwar schwächelte der Hersteller im August, was die Absatzzahlen anging. Beim Median-Bruttogrundgehalt liegt Audi auf einem beachtlichen 6. Platz. Das Unternehmen bietet immerhin 75.927 Euro.
Airbus: Der A380 sorgte einst für Furore, inzwischen herrscht wohl Katerstimmung. Doch zum Glück sind da noch die vielen anderen Flugzeuge, die der europäische Konzern baut. So konnte Airbus bei den Halbjahreszahlen seinen US-Rivalen Boeing zuletzt überholen. Beim Median-Bruttogrundgehalt bietet der Flugzeugbauer hierzulande 80.442 Euro und rangiert damit auf Platz 5.
Google: Die Vielzahl der Mitarbeiter von Google arbeitet sicherlich nicht in Deutschland, dennoch hat der US-Internetriese Dependancen in Europa. In Deutschland liegt die Zentrale in Hamburg. Das Median-Bruttogrundgehalt liegt bei 81.522 Euro. Damit bietet Google laut Glassdoor-Ranking die viertbeste Bezahlung in Deutschland an.
Opel Automotive: Die Automobilbranche ist derzeit gebeutelt und Opel macht davon keine Ausnahme. Seit der Übernahme durch die französische PSA-Gruppe wird am Umbau bei Opel gearbeitet, bestimmte Bereiche werden an den zu Zulieferer Segula abgegeben, in Rüsselsheim wird über Kurzarbeit nachgedacht. Dennoch beim Glassdoor-Ranking schafft es Opel auf den drittbesten Platz. Das Median-Bruttogrundgehalt liegt bei 82.238 Euro.
Intel: Die Chipherstellung ist die Passion des US-Konzerns Intel - einst für Computer inzwischen auch für Smartphones. Das Unternehmen wuchs hierzulande mit dem Kauf von Infineons Bereich Wireless Solution. Intel zahlt hierzulande das zweithöchste Median Bruttogrundgehalt mit 84.436 Euro.
Nokia: Einst der größte Handyhersteller weltweit, nun einer der großen in Sachen Mobilfunknetzbauer. Nokia könnte von einer möglichen Sperre von Huawei profitieren, die sich ebenfalls um den Aufbau des 5G-Netzes bewerben. In Deutschland hat Nokia mehrere Niederlassungen. Das Median-Bruttogrundgehalt liegt bei ungeschlagenen 94.440 Euro. Damit zahlt Nokia hierzulande das höchste Gehalt.
ZF Group: Der Autozulieferer aus Friedrichshafen bekommt den Wandel in der Automobilbranche ebenfalls zu spüren. Noch am Jahresanfang hatte ZF mit der Milliardenübernahme des Bremsenherstellers Wabco für Furore gesorgt. Inzwischen schlägt ZF-Chef Wolf-Henning Scheider vorsichtigere Töne an und schließt auch einen Arbeitsplatzabbau in Deutschland nicht aus. Laut Glassdoor rangiert ZF mit 66.044 Euro dennoch beim Median-Bruttogrundgehalt auf Platz 18.
Foto: Felix Kästle / DPACommerzbank: Das Bankhaus steht vor einem tiefgreifenden Umbau. Filialen sollen geschlossen werden, die M-Bank in Polen verkauft und die Comdirect von der Börse genommen werden. Unabhängig davon liegt das Median-Bruttogrundgehalt bei der Commerzbank bei 66.625 Euro. Damit rangiert das Bankhaus auf Platz 16. Prämienzahlungen sowie anderweitige Sonderzahlungen sind in dem Ranking übrigens nicht berücksichtigt.
Foto: Kai Pfaffenbach/ReutersVodafone: Die 5G-Technologie treibt den Telekommunikationsspezialisten um. Kürzlich schaltete Vodafone publikumswirksam das 5G-Netz im Wolfsburger Stadion frei. Alleine die Ersteigerung der 5G.Frequenzen in Deutschland hat den Anbieter 1,9 Milliarden Euro gekostet. Vodafone wies konzernweit einen Rekordverlust von über acht Milliarden Pfund aus. Dennoch blickt das Unternehmen optimistisch in die Zukunft. Bei Glassdoor kommt Vodafone auf Platz 15 bei den Meridian-Bruttogrundgehältern. Die liegen bei 67,585 Euro.
Foto: Federico Gambarini / DPARobert Bosch: Der Automobilzulieferer streckt seine Fühler neuerdings in die Batteriefertigung, abseits von Autobremsen, -kameras und -Assistenzprogrammen. Kürzlich wurde das Unternehmen zu einem millionenschweren Bußgeld verdonnert, da es im Zuge des VW-Dieselskandals die Steuerung für die Manipulationssoftware geliefert haben soll. Im Ranking der am besten zahlenden Arbeitgeber schneidet der Automobilzulieferer mit einem Median-Bruttogrundgehalt von 71.475 Euro mit einem guten 10. Platz ab.
Foto: DPASAP: 200 Millionen Euro will der Softwarespezialist in Berlin investieren, meldete der Dax-Konzern just in dieser Woche. Zwar streicht SAP an einigen Stellen Arbeitsplätze, an anderen sollen sie dagegen aufgebaut werden. So wie in Berlin, wo Platz für rund 450 neue Mitarbeiter entstehen sollen. Das Media-Bruttogrundgehalt liegt bei 71.475 Euro. SAP rangiert damit auf Platz 9.
Foto: SIPHIWE SIBEKO/ REUTERSRoche: Der Schweizer Pharmahersteller erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 56 Milliarden Schweizer Franken. Alleine 11 Milliarden Schweizer Franken investierte Roche in Forschung und Entwicklung von Medikamenten und Co. Mehrheitsaktionär von Roche ist das Unternehmen Chugai Pharmaceutical, Japan. Beim Median-Bruttogrundgehalt liegt Roche auf Platz sieben und zahlt dem Ranking zufolge 75.927 Euro.
Foto: RocheAudi: Seit 2015 dreht sich bei Audi viel um den Dieselskandal. Chefwechsel, Verhaftungen an der Konzernspitze, doch die Entwicklung neuer Wagen steht dem nichts entgegen. Zwar schwächelte der Hersteller im August, was die Absatzzahlen anging. Beim Median-Bruttogrundgehalt liegt Audi auf einem beachtlichen 6. Platz. Das Unternehmen bietet immerhin 75.927 Euro.
Foto: Christoph Schmidt/picture allianceGoogle: Die Vielzahl der Mitarbeiter von Google arbeitet sicherlich nicht in Deutschland, dennoch hat der US-Internetriese Dependancen in Europa. In Deutschland liegt die Zentrale in Hamburg. Das Median-Bruttogrundgehalt liegt bei 81.522 Euro. Damit bietet Google laut Glassdoor-Ranking die viertbeste Bezahlung in Deutschland an.
Foto: Martin Gerten / DPAOpel Automotive: Die Automobilbranche ist derzeit gebeutelt und Opel macht davon keine Ausnahme. Seit der Übernahme durch die französische PSA-Gruppe wird am Umbau bei Opel gearbeitet, bestimmte Bereiche werden an den zu Zulieferer Segula abgegeben, in Rüsselsheim wird über Kurzarbeit nachgedacht. Dennoch beim Glassdoor-Ranking schafft es Opel auf den drittbesten Platz. Das Median-Bruttogrundgehalt liegt bei 82.238 Euro.
Foto: Uwe Anspach/ dpaIntel: Die Chipherstellung ist die Passion des US-Konzerns Intel - einst für Computer inzwischen auch für Smartphones. Das Unternehmen wuchs hierzulande mit dem Kauf von Infineons Bereich Wireless Solution. Intel zahlt hierzulande das zweithöchste Median Bruttogrundgehalt mit 84.436 Euro.
Foto: HO/ REUTERSNokia: Einst der größte Handyhersteller weltweit, nun einer der großen in Sachen Mobilfunknetzbauer. Nokia könnte von einer möglichen Sperre von Huawei profitieren, die sich ebenfalls um den Aufbau des 5G-Netzes bewerben. In Deutschland hat Nokia mehrere Niederlassungen. Das Median-Bruttogrundgehalt liegt bei ungeschlagenen 94.440 Euro. Damit zahlt Nokia hierzulande das höchste Gehalt.
Foto: Vesa Moilanen/ AP