Behörde ermittelt gegen Airbus Korruption bei Airbus?

Airbus ist in den eigenen Reihen offenbar auf Betrug und Bestechung gestoßen. Die britische Antikorruptionsbehörde ermittelt jetzt gegen mögliche Korruption beim Geschäft mit zivilen Flugzeugen.
Airbus A350

Airbus A350

Foto: Wolfgang Kumm/ dpa

Die britische Anti-Korruptionsbehörde Serious Fraud Office (SFO) ermittelt wegen Korruption beim Luftfahrtkonzern Airbus Group. Wie die Behörde mitteilte, geht es um "Betrug, Bestechung und Korruption" bei Geschäften der zivilen Luftfahrtsparte von Airbus. Die Aktie von Airbus gab am Montag vorbörslich gut 1,6 Prozent nach.

Die Vorwürfe beträfen Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Beratern einer "dritten Partei", hieß es in der Mitteilung der britischen Behörde weiter. Die Ermittlungen seien bereits im Juli eingeleitet worden. Weitere Details wollte die Behörde zunächst nicht nennen.

Der Luftfahrtkonzern ließ wissen, man sei über die Ermittlungen informiert worden und werde die Kooperation mit der Behörde fortsetzen. "Das ist etwas, was wir selbst aufgedeckt haben", sagte Sprecher Jeremy Greaves.

Die Informationen, die den Ermittlungen zugrunde liegen, habe das Unternehmen bereits im April an die zuständigen Behörden gegeben. Es zeige, dass das Management entschlossen sei, die Vorfälle aufzuklären, da diese nicht den Unternehmensgrundsätzen entsprächen.

Die Airbus Group ist der größte europäische Flugzeug- und Rüstungskonzern. Nach eigenen Angaben hatte das Unternehmen 2015 Einnahmen in Höhe von 64,5 Milliarden Euro und beschäftigte 136 600 Mitarbeiter.

rei/dpa-afx
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