Der Medienkonzern Axel Springer forciert den Ausbau des Digitalgeschäfts und fährt damit ein Rekordergebnis ein. Vorstandschef Mathias Döpfner will sein Haus noch stärker auf das Internet ausrichten und nimmt dafür im laufenden Jahr einen niedrigeren Gewinn in Kauf.
Internet first: Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner setzt immer stärker auf das digitale Geschäft
Foto: JOHN MACDOUGALL/ AFP
Berlin - Axel Springer hat dank seines stark wachsenden digitalen Geschäfts und seiner Auslandsaktivitäten im abgelaufenen Jahr ein Rekordergebnis eingefahren. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um 5,8 Prozent auf 628 Millionen Euro zu, wie der Medienkonzern am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz des "Bild"- und "Welt"-Herausgebers stieg um 3,9 Prozent auf 3,31 Milliarden Euro.
Dabei übertrafen die Erlöse der digitalen Medien erstmals die aus jedem anderem Geschäftsbereich. Analysten hatten im Schnitt mit einem Ebitda von 619 Millionen Euro und Erlösen von knapp 3,3 Milliarden Euro gerechnet.
2013 rechnet Vorstandschef Mathias Döpfner beim Erlös mit einem Plus im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Dabei geht er von sinkenden Umsätzen mit Printprodukten aus. Der Springer-Chef will nun diesen Bereich stärker umbauen als geplant. Die Kosten dafür und die Aufwendungen für den Ausbau des Digitalbereichs werden das Ergebnis belasten: Beim Ebitda rechnet der Vorstand mit einem Rückgang im einstelligen Prozentbereich.
Seinen Aktionären will
Springer eine stabile Dividende von 1,70 Euro je Anteilsschein ausschütten.