Immobilienblase
Doppelpleite erhöht Druck auf spanische Banken
Die Immobilienblase in Spanien hat offenbar zwei weitere Opfer gefordert. Laut Medienberichten hat es die beiden Firmen Alteco und MAG Import getroffen - die Eigner von Frankreichs größter Immobilienfirma Gecina. Es handelt sich um einer der größten Pleiten der spanischen Geschichte.
Unvollendet: Die spanische Immobilienblase hinterlässt Rohbauten und insolvente Firmen
Foto: Paul White/ AP
Madrid - Spaniens krisengeschüttelten Banken drohen weitere Belastungen durch zwei Großpleiten. Die beiden spanischen Eigner von Frankreichs größter Immobilienfirma Gecina meldeten am Mittwoch Insolvenz an, wie eine mit dem Vorgang vertraute Person sagte. Alteco und MAG Import seien nicht in der Lage gewesen, einen Konsortialkredit von 1,6 Milliarden Euro zurückzuzahlen, hieß es zur Begründung.
Spaniens Banco Popular, die mittlerweile verstaatlichte Bankia, NCG Banco sowie die französische Natixis und die Royal Bank of Scotland haben der spanischen Zeitung "El Pais" zufolge die größten Summen zu dem Kredit beigesteuert. Nach Informationen aus Bankenkreisen soll der Anteil von Bankia 234 Millionen Euro betragen, der von Popular "El Pais" zufolge 264 Millionen Euro. Beide Geldhäuser wollten sich dazu nicht äußern.
Es handele sich um die fünftgrößte Firmenpleite in der spanischen Wirtschaftsgeschichte, schrieb die Zeitung. Inwieweit die Pleiten der beiden Investmentfirmen sich auf die Banken auswirken, ist noch unklar.
Nach dem Platzen der Immobilienblase in Spanien haben die Banken des Landes bereits Milliarden abgeschrieben. Dennoch brauchen sie fast 60 Milliarden Euro frisches Kapital, um für weitere Schwierigkeiten gerüstet zu sein. Spanien hat bereits EU-Hilfen für den Sektor beantragt.