Schadensersatz
Jagdfeld drohen Forderungen von "Adlon"-Investoren
Anno August Jagdfeld, Chef der Immobilien-Gruppe Fundus, drohen Schadensersatzforderungen in Millionenhöhe. Nach einem Beschluss des Oberlandesgerichtes Köln ist ein von Jagdfeld durchgesetzter Pachtverzicht unwirksam - damit steigen die Chancen der Anleger, ihr Geld einzuklagen.
Anno August Jagdfeld: Chef der Investorengruppe Fundus unter Druck
Foto: DPA
Hamburg - Wie das manager magazin in seiner neuen Ausgabe (Erscheinungstermin: 24. August) meldet, geht es um Pachten von rund sieben Millionen Euro, die eine Gesellschaft der Jagdfeld-Familie an die Fundus-Anleger des Hotels "Adlon" hätte zahlen müssen. Die Pacht wurde aber auf Betreiben Jagdfelds gegen einen sogenannten Besserungsschein ausgesetzt.
Das OLG Köln fasste am 2. August 2012 den Beschluss (AZ: 18U296/11), dass der Pachtverzicht gegenüber den Fondsanlegern unwirksam ist. Sollte der Spruch nach einem möglichen Verfahren vor dem Bundesgerichtshof Bestand haben, könnten Fundus-Anleger Schadensersatzforderungen durchsetzen.
Zudem bescheinigten die Kölner Richter den Klägern, dass sie von Jagdfeld über den Inhalt des Besserungsscheins unrichtig informiert wurden. Sollte die parallel ermittelnde Staatsanwaltschaft Köln zu der Ansicht gelangen, dass in diesem Fall Vorsatz im Spiel war, droht Jagdfeld eine Anklage wegen Untreue. Wie es im dem Bericht weiter heißt, hält Jagdfeld die Vorwürfe für unbegründet.
Anno August Jagdfeld: Chef der Investorengruppe Fundus unter Druck