Müller-Brot Tochter Eva übernimmt das Ruder

Hat offenbar eine Zukunft: Für die Großbäckerei Müller gibt es zwei Käufer
Foto: dapdMünchen - Das Filialnetz der insolventen Großbäckerei Müller-Brot wird von der Tochter des Firmengründers, Eva Müller, und dem Münchener Bäcker Franz Höflinger übernommen. Das teilte Insolvenzverwalter Hubert Ampferl am Donnerstag mit. Die Zukunft der Brotfabrik in Neufahrn ist dagegen noch ungewiss.
Höflinger und Müller übernehmen 148 Filialen und zunächst 435 Mitarbeiter. Der Gläubigerausschuss des Unternehmens stimmte der Übertragung einstimmig zu. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart.
Ziel sei es, zunächst "das Filialnetz zu stabilisieren", hieß es. In einem zweiten Schritt sollen die Verhandlungen über den Verkauf der Produktion der Großbäckerei an Müller und Höflinger aufgenommen werden.
Insolvenzverwalter Ampferl bezeichnete die Übernahme durch Müller und deren Geschäftspartner Franz Höflinger als "bestmögliche Lösung für Müller-Brot". Der Verkauf stelle "die Zukunft der Bäckerei als regional verankertes und auf Qualitätsprodukte konzentriertes Unternehmen nachhaltig sicher".
Der vorherige Müller-Brot-Besitzer Ostendorf hatte die Produktion wegen Hygienemängeln auf Anordnung der Lebensmittelaufsicht im Januar schließen müssen und Insolvenz angemeldet. Überraschend hatte der Gläubigerausschuss Müller-Brot vor einer Woche wieder an Ostendorf verkaufen wollen, aber der Deal platzte. So kam das zunächst unterlegene Angebot von Müller und Höflinger zum Zuge.