Angeschlagene Fluglinie Air Berlin sucht Hilfe bei Lufthansa-Gegnern

Air-Berlin-Flieger: Die Fluggesellschaft schiebt einen Schuldenberg in Höhe von 600 Millionen Euro vor sich her
Foto: dapdMünchen - Der neue Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn habe bereits Kontakt zu möglichen neuen Investoren aufgenommen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Demnach fanden bereits Gespräche mit mehreren möglichen Interessenten statt, darunter Etihad Airways aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und die HNA Group aus China.
Nach Informationen der "SZ" ist ein Verkauf eines beträchtlichen Aktienpakets nicht ausgeschlossen. Air Berlin wollte keinen Kommentar abgeben.
Etihad Airways und die anderen Fluglinien aus dem arabischen Raum sind der Lufthansa ein Dorn im Auge, da sie ihr beispielsweise die Landerechte verweigern und ihrer Meinung nach mit unfairen Bedingungen den Wettbewerb verhindern.
Das Geschäft der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft lief in den vergangenen Jahren nicht sonderlich gut, seit 2008 schreibt Air Berlin rote Zahlen. Unternehmenschef Joachim Hunold trat zum 1. September zurück, Interims-Nachfolger ist derzeit der ehemalige Deutsche-Bahn-Chef Mehdorn. Dieser hat dem Konzern bereits einen scharfen Sparkurs verordnet. Die gebeutelte Fluglinie verkleinert ihre Flotte, dünnt ihr Streckennetz aus und verschiebt die Bestellungen neuer Flugzeuge.