Telekommunikation Wolkige Hoffnungen auf sprachloses Wachstum

Mehr als 100 Millionen Sim-Karten sind deutschlandweit im Umlauf: Flatrates und Billigangebote drücken die Preise
Foto: Jens Büttner/ picture alliance / dpaHamburg - Die Deutschen telefonieren so viel wie nie. 2011 werden sie sich 921 Millionen Minuten lang ausgetauscht haben. Vom Kind bis zum Greis wären dies gut elf Minuten am Tag. Und gegenüber dem Vorjahr sind das rund fünf Millionen Minuten mehr, was einer Gesprächszeit von rund neun Jahren entspricht. Diese Zahlen vermeldete jüngst der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM).
Das Problem: Die Kassen der deutschen Oligopolisten Deutsche Telekom, Vodafone, Telefonica (O2) und KPN (E-Plus) klingeln inzwischen seltener, als die Telefone ihrer Kunden. Die Umsätze der Telekommunikationsbranche werden 2011 voraussichtlich im siebten Jahr in Folge sinken. Wurden 2010 noch 60,8 Milliarden Euro mit Telekommunikationsdiensten umgesetzt, werden es in diesem Jahr nur noch 60,3 Milliarden sein, schätzt der VATM.
Erst zu Beginn der Woche vermeldete die E-Plus-Gruppe für das dritte Quartal leicht gesunkene Umsätze. 805 Millionen Euro (Vorjahr: 810 Millionen) hat das Unternehmen in den vergangenen drei Monaten umgesetzt - wobei allerdings auch die von der Bundesnetzagentur gesenkten Terminierungsentgelte zu dem Rückgang beigetragen haben. Terminierungsentgelte müssen Kunden zahlen, die sich aus den Netzen anderer Anbieter ins E-Plus-Netz einwählen.
Besonders auffallend an den E-Plus-Zahlen: Der Anteil der beiden großen Blöcke Sprachtelefonie und die vor allem für das mobile Internet benötigten Datendienste haben sich stark verschoben. Inzwischen erzielt die KPN-Tochter abseits der Telefonie 36 Prozent der Kundenumsätze im Quartal. Im Vorjahresquartal waren es noch 28 Prozent.
Vodafone und Telekom leiden an denselben Problemen
Beim Wettbewerber Vodafone sieht es ähnlich aus. Der Konzern meldete am Dienstag erneut Rückgänge im europäischen Sprachtelefoniegeschäft. Ausgleichen konnte der größte Mobilfunkkonzern der Welt dies nur durch den Trend zum mobilen Internet. So wuchs im zweiten Quartal der Umsatz mit mobilen Datendiensten allein in Deutschland um 23,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Weltweit wuchs der mobile Datenumsatz um ein Viertel. Damit macht er bereits ein Siebtel des Vodafone-Geschäfts aus.
Dass auch die Deutsche Telekom bei der Präsentation der heutigen Zahlen von einem Trend weg von der Sprachtelefonie hin zu den mobilen Datendiensten berichtet, überrascht da wenig. Um 26 Prozent legte das Geschäft der Telekom mit mobilen Datenumsätzen im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr zu.
Der Trend ist eindeutig. Und er wird sich fortsetzen. Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Marktforschungsunternehmens Gartner 1,6 Milliarden Handys verkauft, schon jedes Fünfte war ein Smartphone mit Internetzugang.
Und stand nach der Versteigerung der UMTS-Lizenzen im Sommer 2000 über Jahre die Frage im Mittelpunkt, mit welcher sogenannten "Killerapplikation" die insgesamt 50,8 Milliarden Euro an Lizenzkosten für Telekom und Co. je wieder eingespielt werden sollten, lautet die Standardfrage nach der Einführung des iPhones im Jahr 2007 nur noch: Welche Killerapplikation kommt als nächstes?
UMTS-Nachfolger LTE soll Datengeschäft voranbringen
Als im Frühjahr 2010 die Lizenzen für den UMTS-Nachfolgemobilfunkstandard LTE (Long Term Evolution) versteigert wurden, waren die damit verbundenen Geschäftsmöglichkeiten nicht nur absehbarer als zehn Jahre zuvor. Drei der vier Oligopolisten des deutschen Telekommarktes griffen zu. Neben dem spanischen Telefónica-Konzern und seiner Deutschland-Tochter O2 sicherten sich auch Vodafone und die Deutsche Telekom jene Frequenzbänder, mit denen künftig Videokonferenzen und Live-Streams ruckelfrei über die kleinen Smartphone-Displays oder Laptop-Screens zuckeln sollen.
Die Telekom beispielsweise, die zuletzt im UMTS-Netz eine Datenübertragungsrate von 42 Mbit pro Sekunde erreicht hat, rechnet im LTE-Netz mit Datenübertragungsraten von bis zu 100 Mbit pro Sekunde.
Das erste Netz der sogenannten vierten Generation haben die Bonner im August 2010 in Kyritz bei Berlin in Betrieb genommen. Im September 2010 folgte O2 mit einem Pilotnetz in München. Und auch Vodafone läutete im selben Monat mit einer LTE-Sendestation im Ostseebadeort Heiligendamm das Zeitalter des neuen "Turbo-Internets" ein. In sechs Bundesländern bauen Vodafone, Telefónica und die Telekom inzwischen die LTE-Infrastruktur aus.
"Das Netz ist unsere DNA, hier ist jeder Euro gut angelegt", lässt sich Telekom-Deutschland-Chef Niek Jan van Damme in diesem Zusammenhang gerne zitieren. Und Fritz Joussen, CEO von Vodafone Deutschland, sagte bei der Präsentation der aktuellen Geschäftszahlen: "Unsere Investitionen in Frequenzen und das Netz sind die Grundlage für das massive Wachstum im Datengeschäft."
Kabelnetzbetreiber drücken die Festnetzpreise
Das drahtlose Datengeschäft per Smartphone, Tablet oder Notebook hat überdies einen weiteren Vorteil. Es ist noch nicht so umkämpft wie das klassische Festnetzgeschäft. Dort haben sich inzwischen allen voran die Kabelnetzbetreiber breitgemacht, die ihre Kunden über Kabelmodems mit Internet, Fernsehen und Telefon versorgen. Zu den bekanntesten gehören Kabel Deutschland, Unity Media und Kabel BW. Und sie jagen den großen Telekomkonzernen in Deutschland mehr und mehr Kunden ab.
Laut einer Studie der Unternehmensberatung Steria Mummert rechnen 72 Prozent der Entscheider in der Telekombranche damit, dass die Kabelnetzbetreiber ihre Marktanteile bis 2013 weiter ausbauen werden. Peter Hascher, verantwortlich für die Studie, führt den schnellen Ausbau des LTE-Netzes in Deutschland dann auch auf "die strategische Entscheidung von Vodafone zurück, LTE als konsequente Alternative zu DSL zu positionieren."
Der Vorteil einer solchen Strategie: Vodafone kann sich über die eigenen vier Wände der Kunden hinaus - ebenso wie die Deutsche Telekom und O2 - als integrierter Mobilfunk- und Festnetzanbieter positionieren.
Dass der LTE-Standard gegenüber dem Kabel eine wettbewerbsfähige Bandbreite bieten kann, glaubt auch Adrian Pehl, Telekommunikationsexperte beim Frankfurter Analysehaus Equinet. "Aber ohne Glasfaser wird es künftig trotzdem nicht gehen", sagt er. LTE sei eine Alternative vor allem für ländliche Haushalte, aber kein Ersatz für das Festnetz.
400 Milliarden Euro für intelligente Stromnetze
Abgesehen davon ist auch nicht nur der Preiskampf im Festnetzgeschäft hart. Auch die Margen im Mobilfunk erodieren. Der Grund: Telekommunikationsdienstleistungen sind längst ein Massenprodukt. Die Angebote unterscheiden sich kaum. In Supermärkten werden Tarife ohne Grundgebühr und Mindestumsatz an der Registrierkasse verkauft. Mehr als 100 Millionen aktivierte Sim-Karten werden derzeit in Deutschland genutzt - bei gut 82 Millionen Bundesbürgern.
Vor allem E-Plus, die deutsche Tochter des niederländischen KPN-Konzerns, hat sich in den vergangenen Jahren als Preisführer im klassischen Mobilfunk positioniert. "Auf ausgewählte Hotspots mit hoher Netzqualität zu setzen, ist für E-Plus als Spätstarter in den Markt die richtige Strategie", sagt Wolfgang Specht, Analyst der WestLB. Und auch Steria-Mummert-Berater Peter Hascher sieht E-Plus auf dem richtigen Weg, obwohl das Unternehmen im Gegensatz zu den drei Wettbewerbern Vodafone, Telekom und O2 keine LTE-Frequenzbänder ersteigert hat. "Speziell in den Städten wird es - bei entsprechendem Ausbau - auch über Netze der dritten Generation möglich sein, die jetzt sichtbaren Geschäftsmodelle und Nutzungsmuster auch für das mobile Internet zu unterstützen", sagt Hascher.
Dass sich allein mit höheren Geschwindigkeiten der Datenübertragung auch im mobilen Datennetz keine signifikanten Mehreinnahmen mehr erzielen lassen, ist den großen Telekomkonzernen indes längst klar.
Nur von welchen Geschäftsmodellen sie mit den mobilen Breitbandnetzen in naher und ferner Zukunft vor allem profitieren könnten, darüber gibt es bislang mehr Spekulationen als Fakten. Eine im Oktober veröffentlichte Studie der Unternehmensberater von Deloitte nennt immerhin fünf Geschäftsfelder, in denen sie Wachstumschancen für die Telekomkonzerne ausgemacht haben: Mobile Payment, Cloud Media, Connected Cars, E-Health und Smart Energy.
Fünf neue Geschäftsfelder sollen es richten
Die schlechte Nachricht: Nach Ansicht der Deloitte-Berater stecken ausgerechnet jene Geschäftsfelder, die das größte Umsatzvolumen versprechen, noch in den Kinderschuhen: E-Health und Smart Energy. Die Kosten für den Aufbau adäquater Infrastrukturen seien beträchtlich, die Finanzierung noch unklar. So geht die Deutsche Bank in einer Studie beispielsweise europaweit von einem langfristigen Investitionsvolumen von 400 Milliarden Euro allein für die intelligenten Stromverteilernetze aus.
Der Energiekonzern RWE kündigte zumindest schon einmal an, bei Modernisierung oder Neuinstallation von Rohren für Wasser, Strom und Gas künftig auch Glasfaserkabel zu verlegen - in Kooperation mit Vodafone. Auch mehr als hundert Stadtwerke in Deutschland beteiligen sich mittlerweile an der Planung oder dem Bau von Glasfasernetzen.
Bei der Integration der Datennetze zur Steuerung des Verbrauchs und der Versorgung mit Energie gelten die Telekoms geradezu als natürliche Partner der Energiekonzerne. Zumal die Telefonkonzerne das Geschäft mit den "Smart Grids" am liebsten gleich mit dem Geschäft rund um die "Smart Homes" kombinieren würden, so dass beispielsweise über einen intelligenten Stromzähler, den "Smart Meter", Waschmaschine und Trockner nur dann anspringen, wenn der Strom günstig ist.
Solche intelligenten Stromzähler vertreibt die Deutsche Telekom in Kooperation mit Eon zwar schon heute in ihren Shops. Bis sich das Geschäft rechnet, dürften allerdings noch viele Jahre verstreichen. Erst für das Jahr 2022 fordert die Europäische Kommission eine vollständige Versorgung aller Haushalte mit den intelligenten Zählersystemen.
Der Megamarkt E-Health gilt als kompliziert
Kaum schneller dürfte sich der E-Health-Markt entwickeln, in dem nach Schätzungen der Statistiker der Europäischen Union in Deutschland derzeit rund 6,5 Milliarden Euro umgesetzt werden, bei einem Wachstum von rund 10 Prozent im Jahr. Als besonders lukrativ gilt die Telemedizin, die es auf Wachstumsraten von rund 20 Prozent bringt. Damit wird sich der Anteil des Telemedizin-Segments am Gesamtmarkt von derzeit rund einem Viertel bis 2015 auf deutlich über 30 Prozent erhöhen, schätzt Deloitte.
Die Deutsche Telekom bietet zwar schon heute beispielsweise Angebote zum telemedizinischen Management von Diabeteserkrankungen an. Doch der Markt gilt in vielerlei Hinsicht als schwierig. So nennen die Berater beispielsweise die Einschränkung von Angebot und Nachfrage gepaart mit regulatorischen Anforderungen. Die Finanzierung der benötigten Infrastruktur sei ebenfalls offen. Auch die Bedenken im Hinblick auf die Datensicherheit gelte es zu bedenken.
Schon der Blick auf die wiederholte Verschiebung der für 2006 geplante Gesundheitskarte zeigt, welche Probleme hier noch zu lösen sind. Auch wenn die Einführung seit September dieses Jahres wieder forciert wird.
Mobile Payment und Cloud Media versprechen unmittelbare Umsätze
Schon etwas greifbarer sind nach Ansicht der Deloitte-Berater hingegen die Geschäftsfelder Connected Cars, Mobile Payment und Cloud Media. Hier seien die "notwendigen Infrastrukturen bereits vorhanden, die Märkte entwickeln sich dynamisch und versprechen unmittelbar Umsatzpotenziale", heißt es in der Studie.
Was bei vielen Oberklassefahrzeugen häufig bereits zum serienmäßigen Ausstattungsumfang zählt, soll bald auch den automobilen Massenmarkt erobern: Fahrzeugspezifische Konnektivitätslösungen stünden derzeit bei den Automobilherstellern ganz oben auf der Agenda, heißt es in der Studie. Die Berater gehen davon aus, dass in den kommenden fünf Jahren "die Zahl der mit Konnektivitätsfunktionen ausgestatteten Fahrzeuge weltweit auf rund 200 Millionen steigen". Dies würde einer Verfünffachung im Vergleich zu 2011 entsprechen.
In Europa könnte darüber hinaus die Europäische Kommission für einen Schub sorgen. Und zwar dann, wenn sie die geplante Einführung des automatischen Notrufsystems "eCall" ab 2015 tatsächlich beschließt. Im Fahrzeug montierte Geräte sollen dann bei einem Unfall automatisch die einheitliche europäische Notrufnummer 112 anwählen. Sollte "eCall" umgesetzt werden, wären alle Fahrzeuge bereits mit GSM-Modulen ausgestattet.
Ebenfalls in den Startlöchern hocken die Telekomkonzerne beim Thema Mobile Payment. So kündigte die Deutsche Telekom im November 2010 an, sich dem von Vodafone und O2 ins Leben gerufenen mobilen Zahlsystem "mpass" anzuschließen. Die Koalition der drei Konzerne ist sicher auch dem Umstand geschuldet, dass das Feld der mobilen Bezahldienste längst auch von anderen Seiten aus beackert würde.
Google, Apple und Microsoft sind die Wettbewerber von morgen
So hat Google mit seinem Bezahldienst "Google Wallet" im Mai dieses Jahres in New York und San Francisco seinen eigenen Handy-Bezahldienst eingeführt. Per Smartphone können die Wallet-Nutzer S-Bahn-Tickets kaufen oder Snacks aus dem Automaten ziehen. Bis 2014 wird nach Prognosen des Suchmaschinenkonzerns jedes zweite Smartphone in den USA eine entsprechende Bezahlfunktion besitzen.
Neben Google haben aber auch Banken das Geschäft für sich entdeckt. So haben beispielsweise die Sparkassen den Austausch von 45 Millionen EC-Karten angekündigt, um künftig auch das kontaktlose Bezahlen per Funkchip zu ermöglichen. Auch die Deutsche Bahn und die Lufthansa wollen in dem neuen Geschäftsfeld mit eigenen Lösungen eine Rolle spielen.
Die Deloitte-Berater prognostizieren mit Bezug auf verschiedene Marktanalysen einen Anstieg der Nutzerzahlen für Mobile-Payment-Dienste in Westeuropa um jährlich 50 Prozent bis 2015. Diese Zahl steht allerdings vor dem Hintergrund, dass bislang nur gut 2 Prozent der Westeuropäer mobil bezahlen.
Ob und wie sich das Geschäft mit der Online-Bezahlung entwickelt, dürfte sich im Übrigen in den Niederlanden entscheiden. Dort nämlich hat sich Ende vergangenen Jahres ein Mobile-Payment-Konsortium aus drei Banken und den Telekommunikationskonzernen KPN, T-Mobile und Vodafone zusammengetan. Gemeinsam wollen sie in den Niederlanden ab 2012 eine gemeinsame mobile Bezahllösung einführen. Sie könnte auch Vorbild für andere europäische Länder sein.
Das Geschäft mit der Cloud ist umkämpft
Bereits heute lassen sich hingegen die zahlreichen am Markt etablierten Cloud-Dienste besichtigen. Der Branchenverband Bitkom geht davon aus, dass der Markt derzeit mit einer jährlichen Rate von 20 Prozent wächst. Die Margen, die in diesem Geschäft für die Telekoms zu erzielen sind, dürften wegen der zahlreichen Wettbewerber begrenzt sein. Von Fotoarchiven wie Picasa oder Flickr, über Dokumentenarchive wie Dropbox oder Musikarchive wie Simfy zu dem inzwischen an der US-Börse notierten Unternehmen Pandora.
Auch IT-Konzerne wie Apple, Google, Microsoft oder Amazon dürften das Geschäftsfeld von Cloud Media eher zu einem Must-have für Telekom, Vodafone und Co. machen.
Wie viel Neugeschäft angesichts solcher Konkurrenz zu gewinnen ist, lässt sich da nur grob schätzen. So rechnet Heike Paul am Beispiel der Deutschen Telekomdamit, dass sich "mit einer intelligenten Markteinführungsstrategie" das Geschäftsfeld Mobile Payment bis 2020 rund 5 bis 7 Prozent des EBITDA des Konzerns ausmachen könnte. "Das Entertainment halte ich hingegen für marginal", sagen die Analysten. Cloud Services würden allenfalls für die Tochter T-Systems relevant werden und könnten bis 2020 rund 2 bis 3 Prozent zum EBITDA des Konzerns beitragen.
Skeptisch ist auch Equinet-Analyst Adrian Pehl. "Das klassische Geschäft mit Sprache, SMS und Daten wird auf absehbare Zeit zu mehr als 90 Prozent dominieren", sagt er.
Dabei sind die Internet- und IT-Konzerne längst auch nicht mehr nur Wettbewerber im Neugeschäft um "Cloud Media" oder "Smart Houses". Skype von Microsoft, Google Talk oder Apples Facetime werden künftig - neben den Angeboten der Kabelnetzbetreiber - die wohl wichtigsten Wettbewerbstreiber im klassischen Telefoniegeschäft sein.
"Die Wettbewerber werden aus den verschiedensten Richtungen kommen", sagt Peter Hascher von Steria Mummert. "Sowohl auf Seite der Infrastrukturanbieter - hier beispielsweise die Stadtwerke - als auch auf Seiten der Diensteanbieter, die ihrerseits versuchen, die Telcos zu klassischen "bit pipes" zu reduzieren." Dennoch ist er optimistisch. "Verglichen mit den durchaus überlebenskritischen Situationen für einzelne Unternehmen in der Banken- oder Energiebranche, stehen die Telekommunikationsunternehmen immer noch relativ komfortabel da."