Hamburg - Mit der Deutschen Post hat nach 2008, 2009 und 2010 erneut ein Unternehmen aus dem Deutschen Aktienindex Dax den Wettbewerb gewonnen, in dem die Geschäftsberichte der wichtigsten deutschen Börsenfirmen bewertet werden.
Ausgezeichnet wurde der Report des Logistikkonzerns vor allem für die herausragende Aufbereitung der Ertrags- und Vermögenslage sowie für die exzellente Leserführung und Informationslogistik. Im Rahmen der Preisverleihung am 31. August in den Räumen der Frankfurter Wertpapierbörse nahm Vorstandschef Frank Appel die Auszeichnung entgegen.
Den zweiten Platz im Gesamtranking erreichte der Sportartikelkonzern Adidas. Dritter wurde die M-Dax-Firma Gildemeister AG, die auch den Gesamtsieger bei den Mid-Cap-Unternehmen stellt.
Im TecDax sicherte sich die Medizintechnikfirma Drägerwerk AG den Spitzenplatz. Sieger im SDax wurde der Lackieranlagenspezialist Dürr AG.
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die durchschnittliche Gesamtbewertung kaum verändert. Insgesamt erreichen die Unternehmen aber noch immer nicht das Qualitätsniveau des Jahres 2009.
manager magazin analysierte die Geschäftsberichte der wichtigsten börsennotierten Aktiengesellschaften in Deutschland. Rund 160 Reports aus dem Dax, MDax, SDax und dem TecDax wurden geprüft. Der manager-magazin-Wettbewerb ist der umfassendste Vergleich in Deutschland und einer der größten weltweit.
Die Geschäftsberichte werden in den Kategorien Inhalt, Gestaltung und Sprache bewertet. Die wissenschaftliche Leitung lag, wie auch in den Vorjahren, bei Professor Jörg Baetge von der Universität Münster. Die Gestaltung prüfte Gisela Grosse, Professorin für Corporate Design an der Fachhochschule Münster, die sprachliche Qualität untersuchte Professor Rudi Keller vom Germanistischen Seminar der Universität Düsseldorf.
Die vier besten Berichte aus jedem Index wurden zusätzlich von einer Jury aus erfahrenen Kapitalmarktexperten auf ihre Prägnanz, Glaubwürdigkeit und Berichtseffizienz hin geprüft. Mitglieder der manager-magazin-Jury waren in diesem Jahr Arno Balzer (manager magazin), Klaus Rainer Kirchhoff (Kirchhoff Consult), Christian Strenger (DWS), Xaver Zimmerer (Interfinanz) und die Kapitalmarktexpertin Elisabeth Weisenhorn.
Siegertrophäe: Insgesamt 17 Mal wurden Unternehmen bislang mit der vom russischen Bildhauer Wadim Abramowitsch Sidur gestalteten Skulpur "Der Rufer" ausgezeichnet
Kleine Firma ganz groß: Ralph Heuwing, Finanzchef des Lackieranlagenspezialisten Dürr, freut sich über den Sieg im Small-Cap-Segment S-Dax
Technologieführer: Stefan Dräger, Nummer eins des Lübecker Medizintechnikspezialisten Drägerwerk, präsentiert die Siegerurkunde bei den Tec-Dax-Firmen
Mittelgewichtschampion: Katrin Dahnke, Finanzfrau des Maschinenbauers Gildemeister, nimmt von mm-Chefredakteur Arno Balzer die Siegerurkunde für das beste M-Dax-Unternehmen entgegen
Champion: Postchef Frank Appel, Nummer eins im Dax und Gesamtsieger
Kontroverse Diskussion: Die Professoren Rudi Keller (Sprache), Gisela Grosse (Gestaltung) und Jörg Baetge (Inhalt) über Good und Bad Practice im Alltag der Geschäftsberichtsproduktion
Unbequeme Wahrheiten: Key Note Speaker Leonhard Fischer unterhielt die Festgäste mit provokanten Thesen über Finanzmarktkrise und die Zukunft des Euro
Gute Unterhaltung: Der Ehre für die Sieger folgte das Get-together der Community im Ludwig-Erhard-Saal der Frankfurter Wertpapierbörse
Der Ehrentisch: Hagen Christmann, Vorstand des manager-magazin-Kooperationspartners Aktionaersforum, Dürr-Finanzchef Ralph Heuwing, mm-Chefredakteure Arno Balzer und Martin Noé, Kapitalmarktrechtler Josef Broich, Germanistikprofessor und Sprachgutachter Rudi Keller und Gildemeister-Finanzchefin Kathrin Dahnke (von oben im Uhrzeigersinn)
Entspannte Gäste: Hagen Christmann (Aktionaersforum) und Designprofessorin Gisela Grosse im Gespräch
Chefvisite: Postlenker Frank Appel (links) und mm-Chefredakteur Arno Balzer
Aber bitte mit Stäbchen: Sushi-Auswahl auf dem Festbankett
Beobachter: Bayer-Kommunikationschef Michael Schade
Angeregte Runde: Investor Leonhard Fischer, Weinunternehmer Burkhard Schuchmann und Gildemeister-Finanzfrau Kathrin Dahnke (von links). Im Hintergrund mm-Juroren Xaver Zimmerer und Elisabeth Weissenhorn (von links).
Dax - Rang eins: Deutsche Post
Inhalt:
- Überdurchschnittlich guter Konzernlagebericht und Konzernanhang,
- Berichterstattung in jedem Teilbericht des Konzernlageberichts überdurchschnittlich gut,
- Verbesserungspotenzial besteht aber im Konzernanhang im Teilbericht "Erläuterungen zu einzelnen Posten der (Konzern-)GuV.
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird der vierte Rang erreicht,
- generell ein sehr guter Text,
- Herausragend: der Brief an die Aktionäre, der in einem echten Briefstil verfasst wurde.
Gestaltung:
- Sehr gut auf das Unternehmen bezogen, das klar erkennbar ist,
- die Publikationsaufgabe und das Informationsanliegen stehen auf dem ersten Blick im Vordergrund,
- der Geschäftsbericht vermittelt eine visuell getragene inhaltliche Idee,
- sehr gute Verweisstruktur,
- sehr gute Orientierungshilfen und Navigationstiefe (lebende Kolumne, Register, Zusammenfassungen etc.),
- sehr guter Farbeinsatz und gute Lesetypografie.
Dax - Rang zwei: Adidas
Inhalt:
- Überdurchschnittlicher Konzernlagebericht und Konzernanhang,
- Berichterstattung in jedem Teilbericht des Konzernlageberichts überdurchschnittlich,
- der Prognosebericht zählt zu den besten im Vergleich. Das gilt ebenso für den Risikobericht,
- Verbesserungspotenzial besteht im Konzernanhang im Teilbericht "Erläuterungen zu einzelnen Posten der (Konzern-)GuV"
Sprache:
- In der Sprachbewertung hat Adidas Rang eins erreicht, dabei vielfach die Höchstpunktzahl in den einzelnen Bewertungsunterpunkten,
- Leichte Schwäche in Orthografie, dafür hervorragender Satzbau.
Gestaltung:
- Qualitativ hochwertige Fotografie,
- Sehr gute Bildsprache mit starkem Unternehmensbezug (Mitarbeiter werden in ihren sportlichen Aktivitäten gezeigt und mit dem jeweiligen Unternehmensbereich in dem sie arbeiten verbunden),
- Prägnante Darstellung der Zielformulierung. Erzielt in der Herstellung & Verarbeitung maximale Punktzahlen (komplizierter sehr gut ausgeführter Druck mit Sonderfarben). Typografie hat großes Optimierungspotenzial: zu lange Zeilen, Schrift teils zu klein. Schrift für die Finanzkommunikation nicht hinreichend ausgebaut.
Dax - Rang drei: RWE
Inhalt:
- Ebenfalls überdurchschnittlicher Konzernlagebericht und Konzernanhang - wenn auch mit klarem Abstand zu den Führenden beiden Unternehmen,
- Verbesserungspotenzial im Konzernlagebericht, vor allem beim Prognosebericht.
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird Rang zwei erreicht,
- die Art des Briefs an die Aktionäre sowie der gute Satzbau fallen auf.
Gestaltung:
- Der erste visuelle Eindruck ist sehr gut,
- Krisenkommunikation: CEO, Vorstand und Bereichsvorstand (Bereichverantwortliche) gehen direkt auf gesellschaftspolitische Themen ein, stehen quasi mit ihrem Kopf für die Antworten,
- CEO bittet im Aktionärsbrief um Reaktion. Das ist ein Novum: Eine so direkte visuelle Verbindung von Vorstandsmitgliedern mit Themen des Unternehmens haben wir bislang noch nicht gesehen,
- sehr gute Unternehmensbezogenheit der Fotografie.
- Zusammenfassungen zu Kapitelbeginn und eine lebendige Kolumne erhöhen den Lesekomfort,
- ansonsten eher durchschnittlicher Bericht.
Dax - Rang vier: K+S
Inhalt:
- Überdurchschnittlich guter Konzernlagebericht und Konzernanhang; in beiden Berichtselementen etwas besser als RWE,
- wesentliches Verbesserungspotenzial besteht im Konzernanhang bei der Berichterstattung zur Kapitalflussrechnung.
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird Rang 18 erreicht,
- sehr guter Brief an die Aktionäre, aber nicht immer leserfreundlich verfasst,
- ein deutlicher Hang zum Bürokratendeutsch ist feststellbar.
Gestaltung:
- Sehr guter erster Eindruck: Unternehmen, Publikationsaufgabe und Aussage des Berichts sofort erkennbar,
- ökologische und gesellschaftliche Leistungsindikatoren werden optisch angemessen dargestellt,
- spannungsvolles Layout,
- unterschiedliche Informationsebenen werden sehr gut veranschaulicht,
- Text und Bild werden sehr gut integriert,
- ästhetische Proportionsregeln werden gut berücksichtigt,
- subtiler, stimmiger Farbeinsatz, unterstützt die Informationsaufnahme.
Dax - Rang fünf: ThyssenKrupp
Inhalt:
- Überdurchschnittlich guter Konzernlagebericht und Konzernanhang,
- die Berichterstattung in den Teilberichten des Konzernlageberichts (mit Ausnahme des Nachtragsberichts) fallen allerdimngs deutlich unter die Qualität der besser positionierten Unternehmen zurück,
- wesentliches Verbesserungspotenzial besteht im Prognosebericht.
Sprache:
- In der Sprachbewertung erreicht der Geschäftsbericht von ThyssenKrupp Rang neun. Er erreicht in allen Bewertungskriterien gute Ergebnisse, aber in keinem ein sehr gutes.
Gestaltung:
- Equity Story, Mission, Vision und Leitmotiv des Berichtes wird in die Bildsprache (Fotografie und Illustrationen) gut übersetzt,
- Seit Jahren sehr eigenständiger Bericht mit hoher gestalterischer Konsistenz bezogen auf alle Gestaltungsparameter (Gestaltungswirkung sowie Layout, Bild, Typografie, Farbe, Herstellung & Verarbeitung).
MDax - Rang eins: Gildemeister
Inhalt:
- Überdurchschnittlicher Konzernlagebericht und Konzernanhang,
- Verbesserungspotenzial besteht im Konzernlagebericht, insbesondere dort im Prognosebericht,
- verbessert werden kann im Konzernanhang auch die Darstellung der Kapitalflussrechnung.
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird der dritte Rang erreicht,
- Schwächen weist der Wortschatz auf, aber in den übrigen Kriterien werden gute, nicht aber sehr gute Ergebnisse erreicht).
Gestaltung:
- Sehr guter Versand(!)-Schuber,
- wirkt typografisch ausgereift,
- sehr gute Lesbarkeit,
- übersichtliche, gut gegliederte Tabellen,
- sehr gute Gliederung durch ein Register,
- spannungsvolles Seitenlayout,
- Heraushebungen im Fließtext bieten einen guten Überblick,
- Zusatzinformationen werden in Sonderheften gekonnt eingebunden (Ziele und Konzernstruktur, Produktübersicht).
MDax - Rang zwei: Wacker Chemie
Inhalt:
- Überdurchschnittlich guter Konzernlagebericht und Konzernanhang,
- sehr gute Berichterstattung in den Teilberichten "Geschäft und Rahmenbedingungen" sowie dem "Risikobericht",
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird Rang vier erreicht,
- der Brief an die Aktionäre fällt indes schwach aus,
- frei von Merkmalen des Bürokratendeutschs,
- Insgesamt: gut.
Gestaltung:
- Bildsprache: Sehr hoher technischer und gestalterischer Anspruch,
- spannendes Bildkonzept für die Kapiteltrennseiten: Auflistung von Investitionen, wie zum Beispiel des eingekauften Verpackungsmaterials für die Logistik,
- der Bericht ist durchweg sehr stimmig,
- Farbeinsatz, Bildsprache, Layout und Typo ergeben ein gut aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel.
MDax - Rang drei: Heidelberger Druckmaschinen
Inhalt:
- Konzernlagebericht und Konzernanhang fallen zwar überdurchschnittlich gut aus,
- im Vergleich zu den besser platzierten Unternehmen fällt indes die schlechtere Berichterstattung in den Teilberichten "Geschäft und Rahmenbedingungen", "Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage", dem "Risikobericht" und dem "Prognosebericht" auf,
- sehr gute Berichterstattung im Konzernanhang in den Teilberichten "Angaben zu Finanzinstrumenten" und "Sonstige Angaben",
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird der erste Rang erreicht, und zwar nicht nur im Vergleich der MDax-Unternehmen, sondern auch in der Gesamtbewertung aller Firmen,
- jeweils einen Punktabzug lediglich in den Bereichen Syntax, Wortschatz und dem Brief an die Aktionäre, sonst überall höchste Punktzahl. Besser kann man es kaum machen!
Gestaltung:
- Auch Heidelberg setzt Vorstandsbilder (zusammen mit Mitarbeitern) sehr gezielt zur Kommunikation relevanter Aussagen ein ,
- Makro-und mikrotypografisch sehr guter Bericht,
- positiv fällt ein Griffregister zur besseren Orientierung im Bericht auf,
- Bericht lässt sich sehr gut aufschlagen (durch Ringbindung),
- gute Verweisstruktur, sinnvolle Nutzung der Marginalienspalte.
MDax - Rang vier: ProSiebenSat.1
Inhalt:
- Konzernlagebericht und Konzernanhang fallen überdurchschnittlich gut aus,
- die Berichterstattung im Teilbericht "Geschäft und Rahmenbedingungen" zählt zur besten Berichterstattung in diesem Jahr,
- aussagekräftiger Risikobericht und recht guter Prognosebericht schlagen positiv zubuche
- zählt neben der Allianz zu den Aufsteigern des Jahres.
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird nur Rang 18 erreicht,
- sehr schwach in den Bereichen Syntax, Wortschatz und Stil,
- insgesamt wirkt der Bericht, als sei er von Bürokraten geschrieben worden,
Gestaltung:
- Ökologische oder gesellschaftliche Leistungsindikatoren werden nicht visualisiert,
- sehr einfallsloses Bildkonzept: Werbeaufnahmen und Standbilder von erfolgreichen Serien-, Film- und TV-Highligts sollen für das Unternehmen stehen,
- Infografiken: schlechte Farbdifferenzierung, irreführender Aufbau und verwirrende Beschriftung.
MDax - Rang fünf: Salzgitter
Inhalt:
- Der Konzernlagebericht und der Konzernanhang sind überdurchschnittlich gut gelungen,
- positiv hervorzuheben ist die Berichterstattung in den Teilberichten "Geschäfts und Rahmenbedingungen" und dem "Risikobericht",
- aussagekräftige Segmentberichterstattung,
- großes Verbesserungspotenzial besteht dagegen im Konzernanhang in der Darstellung der Kapitalflussrechnung.
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird nur der elfte Rang erreicht,
- der unbeholfene Wortschatz, das Bürokratendeutsch und ein schwacher Brief an die Aktionäre prägen sich negativ ein.
Gestaltung:
- Unruhige Integration von Grafiken in den Fließtext (zum Beispiel: S. 70/71),
- Mikrotypografie: löchriger Blocksatz und Miniabsätze,
- eigentümliche Darstellung der Genderaspekte: "Im Büro genießt Putzfrau Li Dongying die morgendliche Ruhe ...",
- Vorstandsbild: durch einen Tisch im Vordergrund scheint es, als hätten die Herren keine Beine,
- ansonsten: aufwendige Druckveredlung auf dem Titel und eine dem Logo entsprechende Stanzung an der oberen rechten Ecke.
TecDax - Rang eins: Drägerwerk
Inhalt:
- Der überdurchschnittliche gute Konzernlagebericht und Konzernanhang überzeugen,
- im Konzernlagebericht können die Angaben zum Geschäft und den Rahmenbedingungen sowie die Darstellung der Nachtragsberichterstattung positiv hervorgehoben werden,
- Verbesserungspotenzial besteht im Konzernlagebericht und im Risikobericht,
- verbessert werden können im Konzernanhang zudem die Angaben zum Konsolidierungskreis und den Erläuterungen zu einzelnen Posten der (Konzern-)GuV,
- im Konzernanhang gelingt die Berichterstattung zu den verwendeten Finanzinstrumenten dagegen sehr gut.
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird Rang 14 erreicht,
- im Konzernanhang gelingt die Berichterstattung zu den verwendeten Finanzinstrumenten dagegen sehr gut,
Wortschatz und Textgestaltung fallen aber sehr schwach aus, der Brief an die Aktonäre indes recht gut.
Gestaltung:
- Gute Textgliederung/Differenzierung der Überschriftenhierarchie und unterschiedlicher Informationsebenen durch Farbe, Schriftkombination und Versalsatz,
- sehr ausgeglichenes Satzbild: gutes Flächenvolumen, gute Satzkante, gutes Verhältnis von Satz und Freiraum,
- sehr eigenständige illustrative Informationsgrafiken auf Kapiteltrennseiten, Kombiniert mit Mitarbeiter/Produkt-Konstellationen im Imageteil,
- insgesamt sehr schlüssig, eigenständig, glaubwürdig und unternehmensbezogen.
TecDax - Rang zwei: SolarWorld
Inhalt:
- Überdurchschnittlich guter Konzernlagebericht und Konzernanhang,
- sehr guter Risikobericht (besser als der der Deutschen Post),
- etwas Verbesserungspotenzial besteht aber im Konzernlagebericht im Prognosebericht,
- aussagekräftige Angaben zum Konsolidierungskreis und den Konsolidierungsmethoden fallen auf,
- allerdings besteht im Konzernanhang großes Verbesserungspotenzial bei den Angaben zur Kapitalflussrechnung.
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird die Topposition erreicht. Mit Ausnahme der Orthografie überall gute bis sehr gute Ergebnisse.
Gestaltung:
- Prägnante, klare und kompakte Formulierung der Mission,
- im Konzernanhang gelingt die Berichterstattung zu den verwendeten Finanzinstrumenten dagegen sehr gut,
Vision wird durch Gestaltung und Materialeinsatz optimal transportiert,
- ein integrierter Bericht,
- der Lagebericht enthält eine Ziele-Tabelle mit gesellschaftlichen Zielsetzungen und im Anschluss an den Finanzteil einen eigenen Teil, der eine Tabelle mit der Aufschlüsselung der Nachhaltigkeitsleistungen nach GRI enthält,
- schlüssige Themenidee: an verschiedenen Orten der Welt werden Situationen angerissen, in denen die Solartechnik einen gesellschaftlichen, ökologischen oder wirtschaftlichen Nutzen bringt,
- zugunsten des Musters müssen aber wichtige Informationen wie Kennzahlenübersicht, Unternehmensstruktur, etc. in den Innenteil weichen,
- keine sinnvolle Nutzung der Umschlagseiten,
- Besonderes: Einbindung der Marken-Kampagne durch ein Daumenkino mit dem Portrait eines Schauspielers (Larry Hagman), der in der TV-Serie "Dallas" einen Ölbaron spielt, real aber Solarstromanlagenbetreiber ist.
TecDax - Rang drei: Bechtle
Inhalt:
- Überdurchschnittlicher Konzernlagebericht und Konzernanhang,
- aussagekräftige Angaben zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage,
- Verbesserungspotenzial besteht im Konzernlagebericht im Prognosebericht,
- aussagekräftige Angaben zum Konsolidierungskreis und den Finanzinstrumenten,
- im Konzernanhang besteht Verbesserungspotenzial bei den Angaben zu den Grundsätzen der Bilanzierung und Bewertung.
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird der vierte Rang erreicht,
- bürokratisch geschrieben,
- zudem fällt ein schwacher Brief an die Aktionäre unangenehm auf. Sonst aber gut.
Gestaltung:
- Kompletter Rebrush des Corporate Designs. Mission und Vision werden gut dargestellt,
- übersichtlicher Bericht, gut gegliedert, gute Verweisstruktur, angenehm haptisches Papier, guter Umgang mit den Hausfarben,
- die Bildsprache wirkt dagegen unspezifisch, ja, austauschbar,
- mühselig auf Textaussagen und Bechtle-Logo getrimmt (Leadfotografie: Motive als Raute verzerrt),
- zu stark gepixelte Weltkarten.
TecDax - Rang vier: Jenoptik
Inhalt:
- Nur knapp überdurchschnittlicher Konzernlagebericht und Konzernanhang,
- aussagekräftiger Nachtragsbericht
Verbesserungspotenzial im Konzernlagebericht im Risikobericht,
- Angaben zum Konsolidierungskreis fallen positiv auf,
- deutliches Verbesserungspotenzial gibt es im Konzernanhang bei den Angaben zur Kapitalflussrechnung,
- weiteres Verbesserungspotenzial besteht bei den Erläuterungen zu einzelnen Posten der Konzernbilanz und der GuV.
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird der fünfte Platz erreicht,
- identisch mit Bechtle.
Gestaltung:
- Erster Visueller Eindruck: eine sehr anschauliche Darstellung der Unternehmensstruktur und Segmente, mit kurzer Beschreibung und Bild in der Umschlagklappe.
- Bildsprache: gelungener, humoristischer Ansatz,
- schlechtes Vorstandsbild (abgeschnittene Beine, schlechte Proportionen),
TecDax - Rang fünf: SMA Solar Technology
Inhalt:
- Nur knapp überdurchschnittlich guter Konzernlagebericht und Konzernanhang,
- die Angaben zum Geschäft und den Rahmenbedingungen sowie der Prognosebericht weisen deutliches Verbesserungspotenzial auf,
- die Angaben zu den verwendeten Finanzinstrumenten und zu den Konsolidierungsmethoden sind dagegen sehr aussagefähig,
- Verbesserungspotenzial besteht im Konzernanhang bei den Erläuterungen zu einzelnen Posten der (Konzern-)GuV und den Angaben zur Kapitalflussrechnung.
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird der zehnte Rang erreicht,
- sehr großer Hang zum Bürokratendeutsch und sehr schwach formulierte Brief an die Aktionäre,
- ansonsten befriedigend.
Gestaltung:
- Rebrush des Designs,
- Kompletter Bericht mit schwarz/weiß Fotografie schafft Aufmerksamkeit,
- guter Einsatz von Piktogrammen für Zusatzinformationen,
- Typografie: schlechte Satzkante, schlechte Silbentrennung (zum Beispiel asiatisch),
- Futura im Versalsatz schlecht lesbar.
- Infografiken: schlechte Wiedergabe von Mengenverhältnissen, unterschiedliche Werte sind gleich groß, durch Einsatz von Schraffur und Farbe jedoch unternehmenstypisch eigenständig.
SDax - Rang eins: Dürr
Inhalt:
- Überdurchschnittlich guter Konzernlagebericht und Konzernanhang,
- Verbesserungspotenzial besteht im Konzernlagebericht bei den Angaben zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage sowie im Prognosebericht,
- Verbesserungspotenzial auch im Konzernanhang, allerdings nur bei der Kapitalflussrechnung,
- aussagekräftige Berichterstattung zu den Konsolidierungsmethoden und den eingesetzten Finanzinstrumenten,
- insgesamt wird in der inhaltlichen Gestaltung ein um 10 Prozent besseres Ergebnis als im Vorjahr erreicht.
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird der zweite Rang erreicht,
- schwacher Brief an die Aktionäre, sonst werden in allen Bewertungskriterien gut bis sehr gute Ergebnisse erreicht.
Gestaltung:
- gute Differenzierung unterschiedlicher Informationsebenen durch Farbe, Schriftkombination und Größenkontraste,
- sehr ausgeglichenes Satzbild: gutes Flächenvolumen, gute Satzkante, gutes Verhältnis von Satz und Freiraum, spannungsvolle Proportion von Headline und Text, durchweg gute, angenehme Leseatmosphäre,
- Orientierungshilfen durch: Web-, Quer-, und Onlineverweise, Tabellen- und Grafikverzeichnis, Kolumnentitel/Navigation, Marginalien, Kapiteltrennseiten mit Detailindex, Register, Trennung von Finanz- und Unternehmensteil durch gestrichenes- und Naturpapier.
SDax - Rang zwei: MLP
Inhalt:
- Sehr guter Konzernlagebericht und überdurchschnittlich Konzernanhang,
-sehr gute Berichterstattung zum Geschäft und den Rahmenbedingungen,
- aussagekräftiger Prognosebericht,
- vergleichsweise gute Segmentberichterstattung,
- Verbesserungspotenzial im Konzernanhang bei der Kapitalflussrechnung.
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird nur der elfte Rang erreicht,
- unbeholfener Wortschatz, Bürokratendeutsch und schwach formulierter Brief,
- Orthografie und Morphologie sehr gut, sonst eher schwach.
Gestaltung:
- Gute Darstellung des Selbstverständnisses des Unternehmens sowie seiner Vision,
- guter Umgang mit der eher schwierigen Metallic-Farbe,
- kommunikative fotografische und herstellungstechnische Darstellung von Kunden- und Mitarbeitergesprächen,
- spannungsvolles Layout, insgesamt gute Lesequalität.
SDax - Rang drei: H&R WASAG
Inhalt:
- Konzernlagebericht und Konzernanhang überdurchschnittlich,
- aussagekräftige Berichterstattung zum Geschäft und den Rahmenbedingungen,
- sehr guter Nachtragsbericht,
- Verbesserungspotenzial im Konzernanhang sowohl bei den Grundsätzen der Bilanzierung und Bewertung, als auch den Erläuterungen zu einzelnen Posten der (Konzern)-GuV.
Sprache:
In der Sprachbewertung Rang sieben,
- fast sehr guter Brief und fehlerfreie Grammatik, sonst überall Abstriche.
Gestaltung:
- Sehr mittelmäßiger Bericht: Die Bildsprache wirkt künstlich, schlechte Bildbearbeitung,
- Typografie: insgesamt keine lesefreundliche Atmosphäre, falsches Spacing,
- herausstechende Versalziffern/Versalauszeichnungen erzeugen einen schlechten Satz,
- schlechte Satzkante (starke Berg- und Talbildung),
- wenig harmonische Schriftkombination (vor allem von Grundtext und Marginalien).
SDax - Rang vier: GFK
Inhalt:
- Konzernlagebericht und Konzernanhang überdurchschnittlich,
- Verbesserungspotenzial im Konzernlagebericht im Prognosebericht,
- ebenfalls im Konzernanhang bei den Angaben zur Segmentberichterstattung und der Kapitalflussrechnung,
Positive hervorzuheben ist die Berichterstattung zum Konsolidierungskreis und den Konsolidierungsmethoden.
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird nur Rang 16 erreicht,
- Schwach im Bereich Orthografie, deutliche Schwächen in Syntax, Wortschatz, Stil und der Formulierung des Briefs an die Aktionäre,
- recht bürokratisch geschrieben.
Gestaltung:
- Exzellente Vorstandsfotografie,
- sehr eigenständiger Bericht mit guter unternehmensspezifischer Fotografie,
- gute visuelle Übersetzung des Themas "Digital" (Bildsprache, Typografie),
- guter Umgang mit den Unternehmensfarben.
SDax - Rang fünf: MVV
Inhalt:
- Der Konzernlagebericht und Konzernanhang erreichen nur Bewertungsniveaus knapp über dem Durchschnitt,
- die Angaben zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage fallen überdurchschnittlich gut aus, der Prognosebericht dagegen unterdurchschnittlich,
- Vergleichsweise aussagekräftige Angaben zu den Konsolidierungsmethoden,
- Verbesserungspotenzial im Konzernanhang bei der Kapitalflussrechnung und den Erläuterungen zu einzelnen Posten der (Konzern-)GuV.
Sprache:
In der Sprachbewertung wird der elfte Rang erreicht; punktgleich mit MLP,
- Wortschatz, Stil und Textlogik schwach; der Brief an die Aktionäre gerät besonders schwach.
Gestaltung:
- Gute Nutzung der ersten Seiten: neben Kennzahlen und Unternehmensstruktur sowie Segmentkennzahlen im Umschlag findet sich ein Überblick über das Geschäftsjahr,
- guter Farbeinsatz,
- insgesamt saubere Informationsgrafiken: Farben sind gut differenziert,
- gut wahrnehmbare, vereinfachte Liniendiagramme,
- kontinuierlicher Einsatz von Bezugslinien mit Beschriftung,
- aber Mengenverhältnisse im Kreisdiagramm sind nicht immer korrekt (Beispiel: Seite 61: 3 Prozent entsprechen etwa 5 ml 1 Prozent),
- Größenverhältnisse in Diagrammen werden auch auf Doppelseiten nicht vergleichbar dargestellt.
Dax - Rang eins: Deutsche Post
Inhalt:
- Überdurchschnittlich guter Konzernlagebericht und Konzernanhang,
- Berichterstattung in jedem Teilbericht des Konzernlageberichts überdurchschnittlich gut,
- Verbesserungspotenzial besteht aber im Konzernanhang im Teilbericht "Erläuterungen zu einzelnen Posten der (Konzern-)GuV.
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird der vierte Rang erreicht,
- generell ein sehr guter Text,
- Herausragend: der Brief an die Aktionäre, der in einem echten Briefstil verfasst wurde.
Gestaltung:
- Sehr gut auf das Unternehmen bezogen, das klar erkennbar ist,
- die Publikationsaufgabe und das Informationsanliegen stehen auf dem ersten Blick im Vordergrund,
- der Geschäftsbericht vermittelt eine visuell getragene inhaltliche Idee,
- sehr gute Verweisstruktur,
- sehr gute Orientierungshilfen und Navigationstiefe (lebende Kolumne, Register, Zusammenfassungen etc.),
- sehr guter Farbeinsatz und gute Lesetypografie.
Dax - Rang drei: RWE
Inhalt:
- Ebenfalls überdurchschnittlicher Konzernlagebericht und Konzernanhang - wenn auch mit klarem Abstand zu den Führenden beiden Unternehmen,
- Verbesserungspotenzial im Konzernlagebericht, vor allem beim Prognosebericht.
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird Rang zwei erreicht,
- die Art des Briefs an die Aktionäre sowie der gute Satzbau fallen auf.
Gestaltung:
- Der erste visuelle Eindruck ist sehr gut,
- Krisenkommunikation: CEO, Vorstand und Bereichsvorstand (Bereichverantwortliche) gehen direkt auf gesellschaftspolitische Themen ein, stehen quasi mit ihrem Kopf für die Antworten,
- CEO bittet im Aktionärsbrief um Reaktion. Das ist ein Novum: Eine so direkte visuelle Verbindung von Vorstandsmitgliedern mit Themen des Unternehmens haben wir bislang noch nicht gesehen,
- sehr gute Unternehmensbezogenheit der Fotografie.
- Zusammenfassungen zu Kapitelbeginn und eine lebendige Kolumne erhöhen den Lesekomfort,
- ansonsten eher durchschnittlicher Bericht.
Dax - Rang vier: K+S
Inhalt:
- Überdurchschnittlich guter Konzernlagebericht und Konzernanhang; in beiden Berichtselementen etwas besser als RWE,
- wesentliches Verbesserungspotenzial besteht im Konzernanhang bei der Berichterstattung zur Kapitalflussrechnung.
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird Rang 18 erreicht,
- sehr guter Brief an die Aktionäre, aber nicht immer leserfreundlich verfasst,
- ein deutlicher Hang zum Bürokratendeutsch ist feststellbar.
Gestaltung:
- Sehr guter erster Eindruck: Unternehmen, Publikationsaufgabe und Aussage des Berichts sofort erkennbar,
- ökologische und gesellschaftliche Leistungsindikatoren werden optisch angemessen dargestellt,
- spannungsvolles Layout,
- unterschiedliche Informationsebenen werden sehr gut veranschaulicht,
- Text und Bild werden sehr gut integriert,
- ästhetische Proportionsregeln werden gut berücksichtigt,
- subtiler, stimmiger Farbeinsatz, unterstützt die Informationsaufnahme.
MDax - Rang vier: ProSiebenSat.1
Inhalt:
- Konzernlagebericht und Konzernanhang fallen überdurchschnittlich gut aus,
- die Berichterstattung im Teilbericht "Geschäft und Rahmenbedingungen" zählt zur besten Berichterstattung in diesem Jahr,
- aussagekräftiger Risikobericht und recht guter Prognosebericht schlagen positiv zubuche
- zählt neben der Allianz zu den Aufsteigern des Jahres.
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird nur Rang 18 erreicht,
- sehr schwach in den Bereichen Syntax, Wortschatz und Stil,
- insgesamt wirkt der Bericht, als sei er von Bürokraten geschrieben worden,
Gestaltung:
- Ökologische oder gesellschaftliche Leistungsindikatoren werden nicht visualisiert,
- sehr einfallsloses Bildkonzept: Werbeaufnahmen und Standbilder von erfolgreichen Serien-, Film- und TV-Highligts sollen für das Unternehmen stehen,
- Infografiken: schlechte Farbdifferenzierung, irreführender Aufbau und verwirrende Beschriftung.
TecDax - Rang eins: Drägerwerk
Inhalt:
- Der überdurchschnittliche gute Konzernlagebericht und Konzernanhang überzeugen,
- im Konzernlagebericht können die Angaben zum Geschäft und den Rahmenbedingungen sowie die Darstellung der Nachtragsberichterstattung positiv hervorgehoben werden,
- Verbesserungspotenzial besteht im Konzernlagebericht und im Risikobericht,
- verbessert werden können im Konzernanhang zudem die Angaben zum Konsolidierungskreis und den Erläuterungen zu einzelnen Posten der (Konzern-)GuV,
- im Konzernanhang gelingt die Berichterstattung zu den verwendeten Finanzinstrumenten dagegen sehr gut.
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird Rang 14 erreicht,
- im Konzernanhang gelingt die Berichterstattung zu den verwendeten Finanzinstrumenten dagegen sehr gut,
Wortschatz und Textgestaltung fallen aber sehr schwach aus, der Brief an die Aktonäre indes recht gut.
Gestaltung:
- Gute Textgliederung/Differenzierung der Überschriftenhierarchie und unterschiedlicher Informationsebenen durch Farbe, Schriftkombination und Versalsatz,
- sehr ausgeglichenes Satzbild: gutes Flächenvolumen, gute Satzkante, gutes Verhältnis von Satz und Freiraum,
- sehr eigenständige illustrative Informationsgrafiken auf Kapiteltrennseiten, Kombiniert mit Mitarbeiter/Produkt-Konstellationen im Imageteil,
- insgesamt sehr schlüssig, eigenständig, glaubwürdig und unternehmensbezogen.
TecDax - Rang zwei: SolarWorld
Inhalt:
- Überdurchschnittlich guter Konzernlagebericht und Konzernanhang,
- sehr guter Risikobericht (besser als der der Deutschen Post),
- etwas Verbesserungspotenzial besteht aber im Konzernlagebericht im Prognosebericht,
- aussagekräftige Angaben zum Konsolidierungskreis und den Konsolidierungsmethoden fallen auf,
- allerdings besteht im Konzernanhang großes Verbesserungspotenzial bei den Angaben zur Kapitalflussrechnung.
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird die Topposition erreicht. Mit Ausnahme der Orthografie überall gute bis sehr gute Ergebnisse.
Gestaltung:
- Prägnante, klare und kompakte Formulierung der Mission,
- im Konzernanhang gelingt die Berichterstattung zu den verwendeten Finanzinstrumenten dagegen sehr gut,
Vision wird durch Gestaltung und Materialeinsatz optimal transportiert,
- ein integrierter Bericht,
- der Lagebericht enthält eine Ziele-Tabelle mit gesellschaftlichen Zielsetzungen und im Anschluss an den Finanzteil einen eigenen Teil, der eine Tabelle mit der Aufschlüsselung der Nachhaltigkeitsleistungen nach GRI enthält,
- schlüssige Themenidee: an verschiedenen Orten der Welt werden Situationen angerissen, in denen die Solartechnik einen gesellschaftlichen, ökologischen oder wirtschaftlichen Nutzen bringt,
- zugunsten des Musters müssen aber wichtige Informationen wie Kennzahlenübersicht, Unternehmensstruktur, etc. in den Innenteil weichen,
- keine sinnvolle Nutzung der Umschlagseiten,
- Besonderes: Einbindung der Marken-Kampagne durch ein Daumenkino mit dem Portrait eines Schauspielers (Larry Hagman), der in der TV-Serie "Dallas" einen Ölbaron spielt, real aber Solarstromanlagenbetreiber ist.
TecDax - Rang fünf: SMA Solar Technology
Inhalt:
- Nur knapp überdurchschnittlich guter Konzernlagebericht und Konzernanhang,
- die Angaben zum Geschäft und den Rahmenbedingungen sowie der Prognosebericht weisen deutliches Verbesserungspotenzial auf,
- die Angaben zu den verwendeten Finanzinstrumenten und zu den Konsolidierungsmethoden sind dagegen sehr aussagefähig,
- Verbesserungspotenzial besteht im Konzernanhang bei den Erläuterungen zu einzelnen Posten der (Konzern-)GuV und den Angaben zur Kapitalflussrechnung.
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird der zehnte Rang erreicht,
- sehr großer Hang zum Bürokratendeutsch und sehr schwach formulierte Brief an die Aktionäre,
- ansonsten befriedigend.
Gestaltung:
- Rebrush des Designs,
- Kompletter Bericht mit schwarz/weiß Fotografie schafft Aufmerksamkeit,
- guter Einsatz von Piktogrammen für Zusatzinformationen,
- Typografie: schlechte Satzkante, schlechte Silbentrennung (zum Beispiel asiatisch),
- Futura im Versalsatz schlecht lesbar.
- Infografiken: schlechte Wiedergabe von Mengenverhältnissen, unterschiedliche Werte sind gleich groß, durch Einsatz von Schraffur und Farbe jedoch unternehmenstypisch eigenständig.
SDax - Rang vier: GFK
Inhalt:
- Konzernlagebericht und Konzernanhang überdurchschnittlich,
- Verbesserungspotenzial im Konzernlagebericht im Prognosebericht,
- ebenfalls im Konzernanhang bei den Angaben zur Segmentberichterstattung und der Kapitalflussrechnung,
Positive hervorzuheben ist die Berichterstattung zum Konsolidierungskreis und den Konsolidierungsmethoden.
Sprache:
- In der Sprachbewertung wird nur Rang 16 erreicht,
- Schwach im Bereich Orthografie, deutliche Schwächen in Syntax, Wortschatz, Stil und der Formulierung des Briefs an die Aktionäre,
- recht bürokratisch geschrieben.
Gestaltung:
- Exzellente Vorstandsfotografie,
- sehr eigenständiger Bericht mit guter unternehmensspezifischer Fotografie,
- gute visuelle Übersetzung des Themas "Digital" (Bildsprache, Typografie),
- guter Umgang mit den Unternehmensfarben.
SDax - Rang fünf: MVV
Inhalt:
- Der Konzernlagebericht und Konzernanhang erreichen nur Bewertungsniveaus knapp über dem Durchschnitt,
- die Angaben zur Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage fallen überdurchschnittlich gut aus, der Prognosebericht dagegen unterdurchschnittlich,
- Vergleichsweise aussagekräftige Angaben zu den Konsolidierungsmethoden,
- Verbesserungspotenzial im Konzernanhang bei der Kapitalflussrechnung und den Erläuterungen zu einzelnen Posten der (Konzern-)GuV.
Sprache:
In der Sprachbewertung wird der elfte Rang erreicht; punktgleich mit MLP,
- Wortschatz, Stil und Textlogik schwach; der Brief an die Aktionäre gerät besonders schwach.
Gestaltung:
- Gute Nutzung der ersten Seiten: neben Kennzahlen und Unternehmensstruktur sowie Segmentkennzahlen im Umschlag findet sich ein Überblick über das Geschäftsjahr,
- guter Farbeinsatz,
- insgesamt saubere Informationsgrafiken: Farben sind gut differenziert,
- gut wahrnehmbare, vereinfachte Liniendiagramme,
- kontinuierlicher Einsatz von Bezugslinien mit Beschriftung,
- aber Mengenverhältnisse im Kreisdiagramm sind nicht immer korrekt (Beispiel: Seite 61: 3 Prozent entsprechen etwa 5 ml 1 Prozent),
- Größenverhältnisse in Diagrammen werden auch auf Doppelseiten nicht vergleichbar dargestellt.