Von der Kauflust der Verbraucher profitiert auch das Modeunternehmen Inditex, hierzulande bekannt durch seine Marke Zara. Der Nettogewinn stieg um zwei Drittel im ersten Halbjahr, wofür unter anderem Währungseffekte verantwortlich sind.
Madrid - Der weltgrößte Modehändler Inditex mit seiner bekanntesten Marke Zara lockt verstärkt kauffreudige Kundschaft in seine Läden. Im ersten Halbjahr steigerte der spanische Konzern seinen Nettogewinn überraschend um mehr als zwei Drittel auf 628 Millionen Euro. Wie das Unternehmen mitteilte, halfen dabei auch günstige Währungseffekte sowie die straff organisierte Lieferkette.
Diese macht das Erfolgsrezept von Inditex aus: Das mit Hennes &
Mauritz, Hugo
Boss und Tom Tailor konkurrierende Unternehmen kann damit rasch auf neue Trends reagieren und die mit der wirtschaftlichen Erholung anziehende Nachfrage umgehend bedienen. Der Halbjahresumsatz stieg auf 5,53 (Vorjahreszeitraum: 4,86) Milliarden Euro.
Die europäischen Einzelhändler spüren eine langsam steigende Kauflust der Verbraucher, insbesondere in den Schwellenländern. Doch die Aussicht auf einen Dämpfer durch die Sparbemühungen der Regierungen sorgt in der Branche für Vorsicht. Seit Kurzem verkauft Inditex Zara-Mode auch im Internet. Mit den ersten Kundenreaktionen zeigte sich das Management zufrieden. Nach dem Start in sechs Ländern soll das Angebot im zweiten Halbjahr auf fünf weitere ausgedehnt werden.
Mit seinem Gewinn lag der Konzern deutlich über den Markterwartungen. Branchenexperten äußerten sich insbesondere überrascht von der hohen Ertragskraft. "Das liegt zum Teil an den Währungseffekten", sagte Anne Critchlow von Société Générale. "Aber es zeigt auch eine Erholung des Konsums."