Die spanische Wirtschaft hat nach Angaben der spanischen Notenbank im zweiten Quartal etwas zugelegt. Eine Entwarnung wollte man aber nicht geben. Schließlich stünde man auch in den kommenden Monaten vor etlichen Unsicherheiten.
Hoffnungsspender: Spaniens Wirtschaft bietet einen kleinen Lichtblick. Die Krake Paul - WM-Orakel und Mollusk gleichermaßen - läge also richtig mit ihren optimistischen Tips
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Madrid - Die spanische Wirtschaft hat nach Einschätzung der Notenbank im zweiten Quartal etwas an Fahrt gewonnen. Das Wachstum habe im Vergleich zum Vorquartal bei 0,2 Prozent gelegen, teilte die Notenbank am Freitag mit. Zum Jahresauftakt lag das Plus noch bei 0,1 Prozent. Die Erholung des privaten Verbrauchs halte mittelfristig an, erklärten die Notenbanker.
Allerdings stehe die weltweite Wirtschaft und besonders die Euro-Zone in den kommenden Monaten vor weiteren Unsicherheiten. Verglichen mit dem Vorjahr sei die Wirtschaftsleistung im Frühjahr um 0,2 Prozent zurückgegangen, nach 1,3 Prozent im ersten Quartal, teilten die Notenbanker weiter mit. Die offiziellen Daten sollen kommenden Freitag veröffentlicht werden.
Die Notenbank liegt aber häufig richtig mit ihrer Einschätzung. Spanien hatte sich erst zum Jahresauftakt 2010 aus der seit 18 Monaten dauernden Rezession befreit und damit später als viele andere Länder in der Euro-Zone. Das Land leidet immer noch unter den Folgen einer geplatzten Immobilienblase, was die Arbeitslosigkeit so stark in die Höhe trieb wie in keinem anderen Land in der Euro-Zone. An den Finanzmärkten lassen jedoch die Sorgen über das hohe Haushaltsdefizit nach: Zuletzt sanken die Renditen bei der Emissison von Staatsanleihen deutlich.