Die Royal Bank of Scotland hat erstmals seit Beginn der Krise wieder ein Quartal mit schwarzen Zahlen abgeschlossen. Auf Augenhöhe mit der Konkurrenz hat sie damit allerdings noch nicht gefunden.
Back to black: Erstmals nach der Krise schreibt die RBS wieder Gewinne
Foto: Getty Images
Edinburgh - Die verstaatlichte britische Großbank Royal Bank of Scotland
(RBS) ist erstmals seit Krisenbeginn wieder in den schwarzen Zahlen. Die RBS, einer der größten Problemfälle der Finanzkrise, schaffte im zweiten Quartal unter dem Strich einen Gewinn von 257 Millionen Pfund (309 Millionen Euro), wie die Bank am Freitag in Edinburgh mitteilte. Im ersten Quartal hatte die Bank noch ein Minus von 248 Millionen Pfund verbucht.
Die Bank profitierte dabei von gesunkenen Kosten und geringeren Verlusten in den Bereichen, die nicht zum Kerngeschäft gehören. Der operative Gewinn im Kerngeschäft ging dagegen leicht zurück. Damit bleibt die Royal Bank of Scotland trotz ihres Quartalsgewinns hinter den teils blendenden Zahlen der Konkurrenten wie
HSBC,
Barclays oder auch
Lloyds zurück.
Die RBS gehört weltweit zu den größten Verlierern der Finanzkrise. Der einstige Stolz der britischen Finanzbranche stand wegen der Krise und dem aggressiven Expansionskurs kurz vor dem Aus. Im vergangenen Jahr betrug der Fehlbetrag 3,6 Milliarden Pfund. 2008 verzeichnete die Bank mit 24,3 Milliarden Pfund den größten Verlust in der Geschichte Großbritanniens. Die RBS musste mit mehreren Rettungspaketen gestützt werden und hängt immer noch am Tropf des Staates.