Der japanische Autobauer Toyota erzielt im ersten Geschäftsquartal den höchsten Gewinn seit zwei Jahren. Die Krise mit Absatzeinbruch und kostspieligen Rückrufaktionen scheint vorerst ausgestanden. Der Konzern hebt seine Prognose vorsichtig an.
Findet zurück zu alter Stärke: Toyota hat seinen Ausblick nach einem sehr guten ersten Quartal angehoben
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Tokio - Die Geschäfte bei Toyota brummen wieder: Der japanische Autobauer verbuchte im ersten Geschäftsquartal dank eines starken Anstiegs des Pkw-Absatzes mit 211,7 Milliarden Yen (umgerechnet rund 1,9 Milliarden Euro) seinen höchsten operativen Gewinn seit zwei Jahren. Im Vorjahreszeitraum fuhr der Volkswagen-Rivale noch ein Minus von 1,7 Milliarden Euro ein.
Toyota schlug sich damit deutlich besser als erwartet. Analysten waren lediglich von einem operativen Gewinn 1,3 Milliarden Euro ausgegangen. Netto belief sich der Gewinn auf 1,7 Milliarden Euro nach einem Verlust von knapp 690 Millionen Euro im Vorjahr.
Das Ergebnis machte das Unternehmen etwas mutiger: Trotz einer schleppend verlaufenden Erholung in den USA und des starken Yen schraubte Toyota seinen vorsichtigen Ausblick leicht nach oben. Für das im März 2011 zu Ende gehende Geschäftsjahr wird nun operativ von einem Gewinn von 2,9 Milliarden Euro ausgegangen. Dies liegt allerdings deutlich unter den Erwartungen des Marktes, der mit 4,7 Milliarden Euro rechnet.
Nach der Finanzkrise, die die Autonachfrage weltweit einbrechen ließ, hatte Toyota vor allem mit überschüssigen Produktionskapazitäten zu kämpfen. Hinzu kam in den vergangenen Monaten eine beispiellose Rückrufaktion wegen diverser Sicherheitsmängel. Dieses Jahr soll nach den Worten von Präsident Akio Toyoda ein Schlussstrich unter diese Sorgen gezogen werden. Doch in den kommenden Quartalen droht neues Ungemach: Nach dem Auslaufen staatlicher Anreizprogramme für umweltfreundlichere Autos dürfte der Absatz auf dem Heimatmarkt schrumpfen. Zudem dürfte der starke Yen auf der Bilanz lasten.