Der Flugzeugbauer Boeing hat ein Problem an seinem Dreamliner 787 entdeckt. Alle Maschinen müssen überprüft werden, die Testflüge wurden ausgesetzt. Trotzdem soll der schon mehrmals gestreckte Zeitplan eingehalten werden. Zugleich verkündete US-Präsident Obama einen Großauftrag aus Russland.
Der Hoffnungsträger: Der Dreamliner soll Boeing wieder einen Vorsprung gegenüber Airbus verschaffen
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New York - Zunächst müsse die gesamte Flotte überprüft werden, teilte der Airbus-Konkurrent am Donnerstag mit. Sie hätten etwas entdeckt, was sich auf die Höhenflossen des Riesenflugzeugs auswirke. Die Reparatur werde bei jedem der Langstreckenflugzeuge acht Tage dauern. Für die Auslieferung des ersten Dreamliners blieben sie trotzdem im Zeitplan. Die japanische Airline All Nippon werde noch Ende des Jahres ihre Bestellung entgegennehmen können.
Boeing hat bereits 850 feste Orders für den Dreamliner. Die Amerikaner hatten den Auslieferungstermin für das Flugzeug fünfmal verschoben - zuletzt warfen notwendige Verstärkungen am Rumpf und Falten auf der Außenhaut das Projekt zurück. Das Konkurrenzflugzeug von Airbus, der A380, ist hingegen schon seit längerem im Dienst.
Unterdessen teilte US-Präsident Barack Obama nach einem Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Dmitri Medwedew mit, dass eine russische Staatsholding plant, 50 Boeing 737 zu kaufen. Das Geschäft habe einen Umfang von vier Milliarden Dollar (3,3 Milliarden Euro) und könnte für 44.000 zusätzliche Jobs in der amerikanischen Luftfahrtindustrie sorgen, sagte Obama. Nähe Angaben machte der US-Präsident nicht.
Im Mittelpunkt des Treffens der beiden stand die Vertiefung der beiderseitigen Wirtschaftsbeziehungen. Obama versprach, sich für einen Beitritt Russlands bei der Welthandelsorganisation WTO einzusetzen. Beide Staaten vereinbarten zudem eine verstärkte Zusammenarbeit unter anderem bei Energieprojekten.