Tagesticker Bananen werden billiger
18.30 Uhr: Nach 13 Jahren haben europäische und lateinamerikanische Staaten ihren Streit über Zölle auf Bananen beigelegt. Beide Seiten unterzeichneten am Dienstag in Genf ein Abkommen, mit dem die Zölle auf Bananen aus Lateinamerika in die EU-Staaten sofort von 176 Euro pro Tonne auf 148 Euro gesenkt werden. Ab 2017 soll der Zoll auf 114 Euro sinken. Das Abkommen muss noch von den Regierungen ratifiziert werden.
18 Uhr: Der Schweizer Versicherer Swiss Life hat einen Teil seines Aktienpakets am deutschen Finanzvertrieb MLP an den Krankenversicherer Barmenia verkauft und damit seine Beteiligung auf unter 10 Prozent verringert. Der Anteil an MLP sei von 15,9 auf 9,9 Prozent gesunken, teilte Swiss Life mit. Über den Kaufpreis für das Sechs-Prozent-Paket hätten beide Gesellschaften Stillschweigen vereinbart.
17.30 Uhr: General Motors (GM) will bis Juni kommenden Jahres die Notkredite der US-Regierung in Höhe von 6,7 Milliarden Dollar zurückzahlen. Noch in diesem Monat solle eine erste Tranche von 1,2 Milliarden Dollar an das US-Finanzministerium überwiesen werden, kündigte GM-Chef Ed Whitacre an. Insgesamt hatte die US-Regierung etwa 49,5 Milliarden Dollar an staatlichen Geldern investiert, um einen Zusammenbruch von General Motors abzuwenden. Der größte Teil dieses Geldes floss in den Erwerb von GM-Aktien. Mit einem Anteil von 61 Prozent ist der Staat Mehrheitseigner von GM.
17.30 Uhr: Ermutigende Daten zur US-Industrie haben den deutschen Aktienmarkt stabilisiert. Der Dax holte im späten Geschäft seine Verluste auf und schloss mit einem leichten Plus von 0,2 Prozent auf 5811 Punkten.
In New York lag bei Handelsschluss in Europa der Dow Jones 0,2 Prozent im Minus bei 10.484 Punkten, der S&P500 notierte mit 1112 Zählern ebenfalls 0,2 Prozent tiefer. Der Nasdaq Composite legte 0,1 Prozent auf 2214 Stellen zu.
16.50 Uhr: Beim Traktorenhersteller Fendt wird zum Jahresbeginn wegen der Auftragsflaute die Produktion einen Monat lang stillstehen. Rund 1500 Beschäftigte an den beiden schwäbischen Standorten Marktoberdorf und Asbach-Bäumenheim würden nach den Werksferien zum Jahresende und dem Abbau von Resturlaub bis einschließlich 31. Januar in Kurzarbeit geschickt, teilte ein Sprecher mit. Am 1. Februar soll die Produktion dann wieder angefahren werden. Fendt beschäftigt in Deutschland etwa 3300 Mitarbeiter.
16.40 Uhr: Der Euro in Dollar ist am Dienstag auf den tiefsten Stand seit drei Monaten gesunken. Im Tief gab der Euro auf bis zu 1,4524 Dollar nach. Weniger hatte der Euro zuletzt Mitte September gekostet. Bis zum späten Nachmittag erholte sich der Euro etwas und notierte bei 1,4560 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,4541 (Montag: 1,4647) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6877 (0,6827) Euro.
Verdi fordert 5 Prozent mehr Lohn
15.40 Uhr: Die US-Börsen sind am Dienstag mit leichten Verlusten in den Handel gestartet. Der Leitindex Dow Jones fiel um 0,3 Prozent auf 10.470 Punkte. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,40 Prozent auf 1110 Zähler abwärts. An der Technologiebörse Nasdaq sank der Composite-Index um 0,5 Prozent auf 2202 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gab um 0,4 Prozent auf 1801 Zähler nach.
15.20 Uhr: Der Weg für den Bau eines Gaskraftwerkes des Energiekonzerns Eon in Lubmin ist frei. Das Staatliche Amt für Umwelt und Natur in Stralsund habe bereits am 27. November die sogenannte erste Teilgenehmigung für das Projekt verlängert, sagte Behördenleiter Reinhard Stahlberg. Mit den nun vorliegenden Teilgenehmigungen und der wasserrechtlichen Erlaubnis könnte der Konzern theoretisch sofort mit dem Bau des 1.200 Megawatt-Kraftwerkes beginnen.
15.10 Uhr: Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die Tarifunion des Beamtenbundes (dbb) fordern insgesamt 5 Prozent mehr Lohn für die rund zwei Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Neben einer spürbaren linearen Gehaltsverbesserung beinhalte die Forderung unter anderem auch eine Fortführung der Altersteilzeitmodelle, teilten Verdi und der Beamtenbund am Dienstag mit. Die Tarifverhandlungen beginnen am 13. Januar.
14.50 Uhr: In den USA sind die Erzeugerpreise im November deutlich stärker als erwartet gestiegen. Sie seien zum Vormonat um 1,8 Prozent geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium mit. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um lediglich 0,8 Prozent gerechnet. Die Erzeugerpreise beeinflussen die allgemeine Teuerung zwar nicht direkt, schlagen aber erfahrungsgemäß mit einiger Verzögerung teilweise auf die Verbraucherpreise durch.
Auch die US-Industrie hat ihre Produktion im November unerwartet deutlich gesteigert. Im gesamten Verarbeitenden Gewerbe legte der Ausstoß um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu, wie die US-Notenbank mitteilte. Die Kapazitätsauslastung lag im November bei 71,3 Prozent und damit ebenfalls etwas höher als von Experten erwartet.
Billiges Geld von der EZB
14.40 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hat nach dem teuren Abschied Bayerns von der maroden Kärntner Bank Hypo Group Alpe Adria (HGAA) dem Landtag eine umfassende Aufklärung der Vorgänge zugesichert. Seehofer räumte am Dienstag in einer Regierungserklärung zugleich ein, dass es sich bei den Verlusten durch die HGAA um ein "Debakel" handelt. Seehofer bekannte sich zu seiner "Aufklärungs- und Informationspflicht". Die Aufklärung werde ohne Rücksicht auf Personen und mit aller Kraft erfolgen. Dies sei er der bayerischen Bevölkerung schuldig. Es dürfe aber keine Vorverurteilungen geben. Seehofer lobte zugleich das Ergebnis der Verhandlungen zum Ausstieg aus der HGAA.
14.05 Uhr: Im Kampf gegen die Kreditklemme greift die Europäische Zentralbank (EZB) den Geschäftsbanken zum dritten und vorerst letzten Mal langfristig mit billigem Geld unter die Arme. Seit Dienstag können die Finanzinstitute Gebote für das Refinanzierungsgeschäft mit einer Laufzeit von einem Jahr abgeben, das an diesem Mittwoch zugeteilt wird.
14 Uhr: Wegen der Wirtschaftskrise werden im nächsten Jahr nach Einschätzung von Experten noch mehr private Haushalte in die Überschuldung geraten. Dafür seien bereits Anzeichen erkennbar, heißt es im Überschuldungsreport 2009 des verbraucherorientierten Instituts für Finanzdienstleistungen (IFF), der in Hamburg vorgelegt wird. Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit sind demnach die häufigsten Auslöser für Überschuldung, gefolgt von Trennung und Scheidung. In Deutschland sind rund acht Prozent der Haushalte überschuldet, so dass sie ihre laufenden finanziellen Verpflichtungen nicht mehr erfüllen können. Das sind 3,3 Millionen Haushalte, die zusammen rund 120 Milliarden Euro Schulden aufgehäuft haben, oder 33.338 Euro je Haushalt.
13.30 Uhr: Mit rund einem Jahr Verspätung hat ein Kunde des Solarmodulherstellers Solon endlich seine Rechnung für einen Großauftrag beglichen. Die ausstehenden 34 Millionen Euro seien eingegangenen, teilte das Unternehmen am Dienstag in Berlin mit. Zu Jahresbeginn hatte sich die offene Rechnung für das 2008 fertiggestellte Großprojekt noch auf rund 100 Millionen Euro belaufen. Das trug dazu bei, dass die Liquidität teilweise bedrohlich gering wirkte. Scheibchenweise überwies der Kunde im laufenden Jahr das Geld. Damit reduzierte das Unternehmen seine kurzfristigen Bankverbindlichkeiten auf derzeit noch rund 180 Millionen Euro.
Moody's warnt USA und Großbritannien wegen Schulden
13.10 Uhr: Dem Markt für Staatsanleihen drohen nach Ansicht der Ratingagentur Moody's turbulente Zeiten. Weltweit steige das Risiko von Zahlungsausfällen, warnte die Agentur. Vor allem die USA und Großbritannien müssten überzeugende Pläne zur Reduzierung des Defizits vorlegen - ansonsten könnten sie bereits 2011 ihre Bonitätsbestnoten einbüßen, erklärte der bei Moody's für die Länder-Einstufung verantwortliche Pierre Cailleteau am Montagabend.
13 Uhr: Die Zapf Creation will sich vom klassischen Puppenhersteller zum internationalen Markenkonzern für Mädchenspielzeug weiter entwickeln. Eine breitere Produktpalette, ein hohes Innovationstempo, die Erschließung neuer Märkte und Kosteneffizienz sollen die Rückkehr auf einen profitablen Wachstumspfad ermöglichen, betonte Vorstandschef Stephan F. Brune am Dienstag auf der Hauptversammlung des Unternehmens in Rödental. Dazu plant Zapf Creation auch den Ausbau des Lizenzgeschäftes.
12.50 Uhr: Den Fluggesellschaften steht nach Einschätzung ihres Dachverbands IATA angesichts steigender Kerosinpreise und stagnierender Erlöse ein weiteres verlustreiches Jahr bevor. Zwar dürfte sich die Nachfrage im Passagier- und Frachtverkehr dank der wieder anziehenden Konjunktur erholen. Dennoch würden die Fluggesellschaften 2010 weltweit voraussichtlich einen Verlust von 5,6 Milliarden Dollar einfliegen, teilte die IATA am Dienstag mit. Das ist deutlich mehr als die zuletzt erwarteten 3,8 Milliarden Dollar aber die Hälfte des für das laufende Jahr erwarteten Verlusts von elf Milliarden Dollar.
12.40 Uhr: Der Medienkonzern Bertelsmann verkauft seine preisgekrönte Internetlernplattform Scoyo an den Fernsehsender SuperRTL. Ein Bertelsmann-Sprecher bestätigte entsprechende Berichte am Dienstag in Gütersloh. "Wir begrüßen es, dass die Plattform weiter betrieben wird im Verbund der starken Websites von SuperRTL." Die Scoyo GmbH mit Sitz in Hamburg war zu Jahresbeginn online gegangen. Sie hält im Netz mehr als 4000 kindgerechte Lernmodule bereit. Obwohl Scoyo dafür mehrere Auszeichnungen bekam, blieb die Geschäftsentwicklung hinter den Erwartungen von Bertelsmann zurück.
Betonhersteller müssen Geldbuße von 1,5 Millionen Euro zahlen
12.40 Uhr: Wegen verbotener Absprachen hat das Bundeskartellamt gegen fünf Transportbetonhersteller aus dem Großraum Freiburg Geldbußen von rund 1,5 Millionen Euro verhängt. Betroffen seien auch drei Geschäftsführer, teilte die Behörde am Dienstag in Bonn mit. Die Geldbußen treffen die Freiburger Transportbeton Union FTU Produktions GmbH & Co. KG, die Markgräfler Transportbeton GmbH, die Transportbeton Umkirch GmbH & Co. KG, die Adolf Braun KG Kies- und Transportbetonwerke sowie die Karl Strohmaier GmbH Kies und Betonwerke.
12.30 Uhr: Nach der Trennung von der Problem-Tochter Hypo Group Alpe Adria muss die BayernLB laut einem Zeitungsbericht einen aktualisierten Umstrukturierungsplan bei der EU-Kommission einreichen. Der bisher vorliegende Plan sehe noch vor, dass die BayernLB die HGAA erst saniere und dann verkaufe, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf EU-Kommissionskreise. Da die BayernLB ihre Tochter nun ohne vorherige Sanierung abgibt, muss sie rund 2,3 Milliarden Euro abschreiben. Dies sei im bisherigen Sanierungsplan nicht vorgesehen gewesen, so dass eine neue Sachlage entstehe. In Finanzkreisen wurde am Dienstag bestätigt, dass es dazu Gespräche mit Brüssel gebe.
12.30 Uhr: Die italienische Regierung erwägt eine weitere Steueramnestie. Die derzeitige Maßnahme verlaufe "sehr gut", sagte der stellvertretende Wirtschaftsminister Giuseppe Vegas. Die Regierung rechne damit, dass die Italiener 60 bis 80 Milliarden Euro ihres Auslandsvermögens deklarieren oder zurück in die Heimat transferieren. Wirtschaftsminister Giulio Tremonti versprach sich aus der zu zahlenden einmaligen Strafsteuer von 5 Prozent Einnahmen von bis zu vier Milliarden Euro. Die derzeitige Amnestie sollte am Dienstag enden.
11.30 Uhr: Der ehemalige EnBW-Chef Utz Claassen (46) wechselt in die Solarbranche und wird neuer Vorstandsvorsitzender der Solar Millennium AG. Er werde den Posten am 1. Januar 2010 antreten, teilte das Unternehmen am Dienstag in Erlangen mit. Unter Claassens Führung wolle die Solar Millennium-Gruppe ihren ehrgeizigen Wachstumskurs mit solarthermischen Kraftwerken fortsetzen, hieß es. Der bisherige Vorstandschef Christian Beltle soll vorerst im Vorstand bleiben.
11.25 Uhr: Die Schweizer Großbank UBS verzichtet auf Klagen gegen ehemalige Mitarbeiter im Zusammenhang mit Subprimeverlusten und dem grenzüberschreitenden US-Privatkundengeschäft. Der Verwaltungsrat habe am Dienstag seine Entscheidung bekanntgegeben, keine rechtlichen Schritte gegen ehemalige Führungspersonen einzuleiten, teilt die Bank in Zürich mit.
Konjunkturerwartungen trüben sich ein
11 Uhr: Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im Dezember weiter eingetrübt. Der entsprechende Index sank von 51,1 Punkten im Vormonat auf 50,4 Punkte, wie das Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mitteilte. Experten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 49,5 Punkte gerechnet.
11 Uhr: General Motors übernimmt mit der Neubesetzung der Opel-Aufsichtsratsspitze wieder das Steuer bei dem Rüsselsheimer Autobauer. Das Gremium bestimmte den 48-jährigen GM-Finanzmanager Walter Borst wie von manager magazin vorab gemeldet am Dienstag zum neuen Aufsichtsratschef, teilte Opel mit. Bislang stand vorübergehend Betriebratschef Klaus Franz als stellvertretender Aufsichtsratschef an der Spitze des Kontrollgremiums.
10.55 Uhr: Die schwedische Bekleidungskette Hennes & Mauritz hat im November ihren Umsatz leicht gesteigert. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, erhöhten sich die Erlöse um ein Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auf vergleichbarer Basis hätten sich die Umsätze dagegen um neun Prozent reduziert. Im Dezember entwickelten sich die Geschäfte bislang zufriedenstellend. In den ersten zwei Wochen des Monates habe das Plus rund elf Prozent betragen. Insgesamt unterhielt der Konzern eigenen Angaben zufolge Ende November weltweit 1988 Filialen, 260 mehr als vor einem Jahr.
10.50 Uhr: Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) sieht die deutsche Wirtschaft auf dem Weg aus der Krise. Im laufenden Jahr dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 4,9 Prozent einbrechen, prognostiziert das HWWI am Dienstag und revidierte damit seine bisherige Prognose von minus fünf Prozent leicht. Im kommenden Jahr dürfte die Wirtschaft dann um 1,5 Prozent wachsen. Bisher hatten die Experten für 2010 ein Plus von 0,8 Prozent erwartet. Die deutsche Wirtschaft habe schneller die Wende geschafft als von vielen erwartet. "Die bisherige Erholung bedeutet aber nicht, dass die Krise nun überwunden wäre", mahnten die Forscher.
10.30 Uhr: Das Münchner Ifo Institut hat seine Konjunkturprognose für Deutschland deutlich nach oben revidiert. Für das laufende Jahr sei mit einem Wachstumseinbruch um 4,9 Prozent zu rechnen, teilte das Ifo Institut am Dienstag in München mit. Bislang hatten die Forscher eine Rate von minus 6,3 Prozent veranschlagt. Für 2010 wird nun mit einem Zuwachs der Wirtschaftsleistung von 1,7 Prozent gerechnet, nachdem bislang ein leichtes Minus von 0,3 Prozent angenommen wurde. 2011 rechnet das Ifo mit einem Wachstum von 1,2 Prozent.
EDF hat 1,2 Milliarden zu Unrecht zurückzahlen müssen
10.15 Uhr: Der staatliche französische Stromversorger EDF ist zu Unrecht von der EU-Kommission zur Rückzahlung einer angeblich unrechtmäßigen Beihilfe in Höhe von 1,2 Milliarden Euro gezwungen worden. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) erklärte am Dienstag in Luxemburg eine entsprechende Rückzahlungsforderung der Kommission für nichtig. Die Kommission habe nicht geprüft, ob sich der französische Staat wie ein privater Kapitalgeber verhalten habe. Der Staat hatte 1997 auf Steuern in Höhe von 889 Millionen Euro verzichtet und diesen Betrag dem EDF-Kapital gutgeschrieben. Die Kommission hatte darin eine unerlaubte staatliche Beihilfe gesehen und einschließlich angefallener Zinsen eine Rückzahlung von 1,2 Milliarden Euro erzwungen.
10.05 Uhr: Die endgültige Übernahme von Teilen der verstaatlichten ABN Amro ist für die Deutsche Bank nur noch eine Frage von Tagen. "Ich bin sehr optimistisch, dass wir dieses Geschäft abschließen können", sagte der zuständige Deutsche-Bank-Vorstand Michael Cohrs am Dienstag vor Analysten in Frankfurt. Mit der Vertragsunterzeichnung rechne er noch in dieser Woche. Im Wesentlichen hat es der heimische Branchenprimus auf die Mittelstandsbank Hollandsche Bank-Unie (HBU) abgesehen, um damit einen starken Auftritt im niederländischen Firmenkundengeschäft zu bekommen.
9.15 Uhr: Der Chemiekonzern Lanxess strafft sein globales Produktionsnetzwerk. Dazu verkauft der MDax-Konzern in Leverkusen den Mehrheitsanteil von 55 Prozent am Hydrazinhydrat- Gemeinschaftsunternehmen Lanxess Yaxing Chemicals an seinen chinesischen Partner. Angesichts der globalen Wirtschaftskrise und des herausfordernden Wettbewerbs müssten Kosten gesenkt werden, teilte das Unternehmen am Dienstag in Leverkusen mit. Finanzielle Details wurden nicht genannt. Lanxess werde weiter Hydrazinhydrat in Leverkusen herstellen.
9.10 Uhr: Die Deutsche Bank gibt für sich Entwarnung bei faulen Krediten. Die Vorsorge für Kreditausfälle werde im kommenden Jahr zurückgehen, verkündete Risikovorstand Hugo Bänziger am Dienstag vor Analysten in Frankfurt. Er begründete die Einschätzung mit dem vergleichsweise stabilen heimischen Immobilienmarkt und der Absicherung von Kreditgeschäften. Dadurch kann die Deutsche Bank laut Bänzigers Aussagen auch die steigenden Insolvenzen im Mittelstand gut verkraften.
9 Uhr: Europas führender Pharmahändler Celesio schließt weitere millionenschwere Zukäufe nicht aus. "Wenn wir ein großes attraktives Ziel haben, können wir einen dreistelligen Millionenbetrag für Akquisitionen einsetzen", sagte Finanzvorstand Christian Holzherr am Dienstag. Celesio hatte jüngst die Mehrheit an dem brasilianischen Pharmagroßhändler Panpharma übernommen. Dies war die erste Übernahme des mehrheitlich zum Haniel-Konzern gehörenden Unternehmens in Übersee.
9 Uhr: Die USA machen nach den Worten von Finanzminister Timothy Geithner einen gesunden Gewinn mit ihren Bankenhilfen. Mit den zuletzt angekündigten Rückzahlungen der Institute sei die Regierung auf gutem Weg, die eingesetzten Steuergelder um mehr als 75 Prozent zu reduzieren, erklärte Geithner am Montag in Washington. Einem Sprecher des Ministeriums zufolge summieren sich die Rückzahlungen inzwischen auf 185 Milliarden Dollar. 90 Milliarden Dollar würden alleine im Dezember ins Staatssäckel zurückfließen. Nach der Citigroup hat am Montag auch Wells Fargo die Rückzahlung der staatlichen Hilfen angekündigt.
Automobilindustrie verzeichnet guten November
8.20 Uhr: Der weltgrößte Reisekonzern Tui hat im Rumpfgeschäftsjahr 2009 nur wegen des Teilverkaufs der Reederei Hapag-Lloyd schwarze Zahlen geschrieben. Unter dem Strich blieb für die Aktionäre nach neun Monaten wie von Experten erwartet ein Gewinn von 333 Millionen Euro, wie das im MDax notierte Unternehmen in Hannover mitteilt. Damit fiel das Ergebnis rund zehnmal so hoch aus wie ein Jahr zuvor. Allerdings hatte Tui im ersten Halbjahr aus dem Verkauf der Hapag-Lloyd-Anteile 1,1 Milliarden Euro Sondergewinn eingestrichen.
8.10 Uhr: Die weltweite Erholung des Pkw-Absatzes hat sich zum Jahresende getragen von zahlreichen Konjunkturprogrammen weiter fortgesetzt. Wie der Verband der Automobilindustrie am Dienstag mitteilte, stiegen die Verkäufe in Europa im November auf Jahressicht um 27 Prozent auf rund 1,18 Millionen Fahrzeuge. Allein in den westeuropäischen Staaten haben die Hersteller mit knapp 1,2 Millionen Einheiten 31 Prozent mehr absetzen können.
7.30 Uhr: Der Dax dürfte Banken und Brokern zufolge am Dienstag seine Aufwärtsbewegung fortsetzen und leicht im Plus starten. Am Montag hatte er 0,8 Prozent höher bei 5802 Punkten geschlossen. Die milliardenschwere Finanzspritze Abu Dhabis für Dubai hatte die Stimmung der Anleger aufgehellt. Die US-Indizes bauten nach Börsenschluss in Europa ihre Gewinne etwas aus.
6.30 Uhr: Die Ratingagentur Standard & Poor's hat die Kreditwürdigkeit Mexikos herabgestuft. Das Ranking sei auf "BBB" von "BBB+" gesenkt worden, teilte die Agentur am Montag mit. Mexiko kämpfe mit einer schwerwiegenden Rezession. Zudem gehe der Ausstoß von Rohöl zurück, und die wirtschaftlichen Reformen seien nicht ausreichend. Allerdings änderte die Agentur ihren Ausblick nicht und signalisierte damit Stabilität in der Zukunft. Erst vor drei Wochen hatte die Ratingagentur Fitch ihre Bewertung der Kreditwürdigkeit des lateinamerikanischen Landes herabgestuft.
6.25 Uhr: Der chinesische Autobauer BAIC hat einem Medienbericht zufolge umgerechnet 134 Millionen Euro (1,4 Milliarden Schwedische Kronen) für Teile der schwedischen General-Motors-Tochter Saab gezahlt. Saab sei bereits am Freitag in Besitz des Geldes gewesen, berichtete die Zeitung "Dagens Industri" am Montag unter Berufung auf eine mit den Verhandlungen vertraute Person. Mit dem Betrag könne das Geschäft von Saab für weitere drei Monate fortgeführt werden. Am Montag hatte BAIC mitgeteilt, einige Produktionsanlagen und die Eigentumsrechte an der Technologie für Saabs Mittelklassewagen 9-3 und 9-5 zu kaufen. Finanzielle Einzelheiten nannte der fünftgrößte Autokonzern der Volksrepublik nicht.
6.20 Uhr: Für den krisengeplagten Boeing-Hoffnungsträger 787 "Dreamliner" schlägt heute am Dienstag die Stunde der Wahrheit. Das um fast drei Jahre verspätete Langstreckenflugzeug soll erstmals abheben. Voraussetzung für den Jungfernflug sind allerdings günstige Wetterbedingungen. Günstig heißt für Boeing: Gute Sicht, maximal schwacher Wind und kein Wasser auf der Startbahn. Der Flug ist für 19.00 Uhr deutscher Zeit am Boeing-Werk in Everett bei Seattle angesetzt.
6.10 Uhr: Der Aufsichtsrat des Sportwagenbauers Porsche berät heute über Ex-Vorstandschef Wendelin Wiedeking. Die Kontrolleure müssen entscheiden, ob sie auf der Hauptversammlung Ende Januar den Aktionären eine Entlastung des Managers für das Geschäftsjahr 2008/09 empfehlen werden. Hintergrund sind die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen Wiedeking und den ehemaligen Finanzchef Holger Härter wegen des Verdachts der Marktmanipulation. Auch Härter muss für das Ende Juli abgelaufene Geschäftsjahr entlastet werden. Die beiden Manager mussten nach dem verlorenen Übernahmekampf mit Volkswagen im Sommer ihren Hut nehmen.
Henkel will sich jährlich von bis zu 50 Marken verabschieden
5.30 Uhr: Belastet vom anhaltend starken Yen hat die Tokioter Börse am Dienstag leichter notiert. Die Verluste bei den Exportwerten wurden allerdings großenteils durch das Interesse an Immobilienentwicklern ausgeglichen, die von Plänen für einen Großbau im Zentrum der japanischen Hauptstadt profitierten. Alle Augen richteten sich zudem auf die zweitägige Sitzung der US-Notenbank Fed, die am Dienstag beginnen wird.
5 Uhr: Der Henkel-Konzern will sein Sortiment in den nächsten Jahren kräftig ausdünnen. "Wir werden uns jährlich von etwa 40 bis 50 Marken verabschieden oder sie unter Dachmarken zusammenfassen", sagte Vorstandschef Kasper Rorsted der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagausgabe). Derzeit umfasst das Programm von Henkel mehr als 700 Marken. Die zehn Topmarken sorgen für mehr als 40 Prozent des Umsatzes. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich Henkel von etwa 20 Marken getrennt.
Dienstag, 0.40 Uhr: Nach der Citigroup plant eine weitere vom Staat gestützte US-Großbank die Rückzahlung der Regierungshilfen. Wells Fargo kündigte in der Nacht zum Dienstag die vollständige Begleichung des staatlichen Krisenzuschusses über 25 Milliarden Dollar an. Zur Finanzierung will das Haus über eine Kapitalerhöhung 10,4 Milliarden Dollar frisches Geld einsammeln. Nach Abschluss der Transaktionen werde das Kernkapital (Tier 1) eine Quote von 6,2 Prozent erreichen, teilte Wells Fargo weiter mit. Die Citigroup hat am Montag die Rückzahlung der staatlichen Hilfen bekanntgegeben.
Montag, 22.10 Uhr: Dank der milliardenschweren Nachbarschaftshilfe von Abu Dhabi an Dubai hat die Wall Street am Montag Gewinne verzeichnet. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte um 0,3 Prozent auf 10.501 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P-500 stieg um 0,7 Prozent auf 1114 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 1,0 Prozent auf 2212 Punkte. Der Dax in Frankfurt ging mit einem Plus von 0,8 Prozent auf 5802 Stellen aus dem Handel.
manager-magazin.de mit Material von Nachrichtenagenturen