Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Bestandsgarantie für alle deutschen Opel-Werke begrüßt. Allen Standorten werde eine gute Perspektive geboten - allerdings zu einem Preis, der für die Bundesrepublik höher ausfällt, als für jeden anderen europäischen Opel-Standort: 20 Prozent aller deutschen Opel-Arbeitsplätze sollen gestrichen werden.
Meseberg - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich positiv zum Sanierungskonzept von General Motors (GM) für Opel geäußert. "Ich höre von General Motors, dass sie für die deutschen Standorte natürlich Restrukturierungen fordern, aber allen Standorten eine gute Perspektive geben", sagte Merkel am Mittwochabend vor einem Arbeitstreffen mit Spaniens Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero auf Schloss Meseberg bei Berlin.
Mit dem neuen Sanierungskonzept bestehe jetzt wieder eine Chance für den Erhalt von Opel und GM Europe, "auch wenn wir gedacht haben, es wäre eine andere Chance, haben sie jetzt eine", sagte Merkel.
GM hatte am Mittwoch angekündigt, europaweit 9000 Stellen zu streichen, davon in den vier deutschen Werken Rüsselsheim, Bochum, Kaiserslautern und Eisenach bis zu 5400, was gut 20 Prozent der deutschen Opel-Arbeitsplätze wären. Damit soll Deutschland die Hauptlast der Opel-Sanierung tragen.
Merkel betonte, dass es die staatlichen Hilfen aus Deutschland gewesen seien, mit denen Opel und GM Europe über die schwierige Phase hinweggekommen sei, "als GM gar keine Kraft mehr hatte." Sie glaube, dass auch das spanische Opel-Werk in Saragossa gute Chancen habe.
Merkel und Zapatero kündigten an, sie wollten bei ihrem Treffen am Abend neben der bevorstehenden EU-Ratspräsidentschaft Spaniens ab Januar auch über die weitere Kooperation in Sachen Opel beraten. Beide Länder wollten möglichst viele Arbeitsplätze und Standorte erhalten, sagte Zapatero. "Wir haben in beiden Ländern dafür gute Perspektiven", sagte er.
manager-magazin.de mit Material von ap und reuters