Durchaus optimistisch liest sich das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll der US-Notenbank Fed, die 'Minutes'. Der wirtschaftliche Ausblick für die USA habe sich weiter verbessert. Doch ein deutliches Aber schwingt im Bericht mit. Der Euro zog im Vergleich zum Dollar nach Veröffentlichung dieser Daten kurzzeitig weiter an.
Washington - Der wirtschaftliche Ausblick für die USA hat sich nach Einschätzung der US-Notenbank Fed weiter verbessert. Zudem seien die Risiken für den Ausblick ausgewogener geworden, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll, den so genannten "Minutes", der Notenbanksitzung vom 22. September. Die wirtschaftliche Aktivität bleibe jedoch noch schwach und die Kapazitätsauslastung niedrig.
So habe zwar die Beihilfe zum Autokauf die Ausgaben für Autos beflügelt, doch abseits dessen schienen sich die Konsumausgaben der Privathaushalte erst im August zu erholen, nachdem sie zwischen Mai und Juli kaum verändert notierten.
Die langfristigen Inflationserwartungen blieben stabil, da die niedrige Kapazitätsauslastung anhalten dürfte, schreibt die Fed. Unter diesen Bedingungen würden die Kosten für eine niedriger als erwartet ausgefallene Wachstumsentwicklung relativ hoch ausfallen.
Die Wertpapierkäufe der Fed sollten auf dem aktuellen Niveau verharren. Die US-Notenbank hatte auf ihrer Sitzung am 22. September ihren Leitzins in der Spanne von 0,0 bis 0,25 Prozent belassen.
Der Eurokurs stieg nach den Daten bis auf 1,4946 US-Dollar. Das ist der höchste Stand sei August 2008. Zuletzt fiel die Gemeinschaftswährung jedoch wieder auf 1,4911 Dollar zurück. Die Kurse von US-Staatsanleihen gerieten nach der Veröffentlichung etwas unter Druck. An den Aktienmärkten war keine nachhaltige Tendenz erkennbar.
Die "minutes" veröffentlicht die Fed regelmäßig drei Wochen nachdem das Komitee getagt hat. Entsprechend liegt den dort genannten Einschätzung der damalige Kenntnisstand zugrunde.