Tagesticker EZB-Banker warnt vor Zielkonflikt
21.00 Uhr: Irlands Plan zur Einrichtung einer Bank für toxische Wertpapiere - einer bad bank - hat im Parlament die erste Hürde genommen. Der Entwurf für die National Asset Management Agency (Nama) wurde am Mittwoch in erster Lesung angenommen. Bis zur Einrichtung der "Bad Bank" sind in den kommenden Wochen noch weitere Abstimmungen nötig. Das entsprechende Gesetz soll Anfang November in Kraft treten. Unter anderem sollen darin Papiere der Allied Irish Banks und der Bank of Ireland ausgelagert werden.
20.00 Uhr: Nach dem Ende der Wirtschaftskrise könnte die Geldpolitik nach Ansicht von EZB-Spitzenbanker Lorenzo Bini Smaghi in einen Zielkonflikthineingeraten. "Eine Geldpolitik, die für Preisstabilität angemessen ist, wird möglicherweise nicht ausreichen, um Finanzstabilität zu sichern", sagte das Direktoriumsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) am Mittwoch in Freiburg. Weitgehend ungeklärt sei bislang, wie angemessen auf sich bildende Finanzblasen zu reagieren sei. "Ich denke mir, dass ein solcher Fall bisher noch nicht durchgespielt wurde", fügte Bini Smaghi an.
18.30 Uhr: Union und FDP halten sich weiter bedeckt über die versprochenen Steuersenkungen. Konkrete Entscheidungen über den Umfang der in Aussicht gestellten milliardenschwerren Entlastungen könnten nach einer dreitägigen Koalitionsrunde erst an diesem Sonntag fallen. Weitere Verzögerungen sind allerdings nicht ausgeschlossen. Vor erneuten Gesprächen der Arbeitsgruppe Steuern und Haushalt am Mittwochabend zeichnete sich noch keine Kompromisslinie ab. Kaum Annäherung gab es auch beim Sparkurs. Zu Streichlisten wollte sich keine der beiden Seiten äußern. Zuvor hatten sich FDP und Union auf Entlastungen von Hartz-IV-Empfängern verständigt. Die Kosten von 300 Millionen Euro engen den Spielraum für Steuersenkungen weiter ein.
18.15 Uhr: Rund sechs Wochen nach dem Ende der Abwrackprämieist auch die Warteliste für potenzielle Nachrücker voll. 15.000 weitere Interessierte haben sich auf der Liste registrieren lassen, wie das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) am Mittwoch mitteilte. Daher könnten nun keine weiteren Reservierungen mehr angenommen werden, das entsprechende Online-Portal sei abgeschaltet worden.
17.30 Uhr: Die Rekodjagd an der Börse geht weiter. Der deutsche Aktienleitindex Dax kletterte um 2,45 Prozent auf 5854,14 Punkte und damit den nächsten Jahreshoch. Auch der TecDax markierte zwischenzeitlich einen Jahreshöchststand und stieg um 1,92 Prozent auf 790,02 Zähler. Der MDax stieg um 1,94 Prozent auf 7630,26 Punkte.
17 Uhr: Die zwölf deutschen Autobanken stehen dank der staatlichen Abwrackprämie vor einem Rekordjahr. "Wir rechnen damit, dass die positiven Absatzeffekte der Umweltprämie auch die Entwicklung im zweiten Halbjahr bestimmen werden, so dass die Autobanken in Summe das Gesamtjahr voraussichtlich mit Bestmarken beenden werden", sagte Klaus Bentz, der Sprecher des Arbeitskreises Autobanken.
16.30 Uhr: Die Rentenversicherung soll 2010 nicht teurer werden. Es gebe derzeit keine Hinweise, dass der Beitragssatz von heute 19,9 Prozent kommendes Jahr steigen müsse, erklärte ein Sprecher der Deutschen Rentenversicherung am Mittwoch in Berlin.
16 Uhr: Im Vormittagshandel kletterte der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold bis auf 1070,40 US-Dollar - das nächste Rekordhoch. Im weiteren Handelsverlauf gab das Gold jedoch seine Tagesgewinne ab und die Feinunze kostete am späten Nachmittag noch 1059,65 Dollar. Das sind 3,55 Dollar weniger als am Vortag.
15.30 Uhr: Der US-Aktienmarkt eröffnet im Plus. In New York stieg der Dow-Jones-Index der Standardwerte um 0,9 Prozent auf 9956 Punkte. Der Composite-Index der Technologiebörse Nasdaq legte um 1,1 Prozent auf 2163 Punkte zu.
Industrielle Genesung
15 Uhr: Die Industrie in der Euro-Zone hat im August an Schwung gewonnen. Die Firmen steigerten ihre Produktion um 0,9 Prozent, wie das Europäische Statistikamt Eurostat am Mittwoch mitteilte. Das ist bereits der vierte Anstieg in Folge, weil die Statistiker zugleich die Daten für Juli nach oben revidiert haben.
14.30 Uhr: Daimler hat seine Kurzarbeit deutlich zurückgefahren. Ende September arbeiteten noch 27.400 der rund 160.000 Mitarbeiter in den deutschen Auto-, Nutzfahrzeug- und Komponentenwerken kurz, wie eine Sprecherin sagte. Zum Halbjahr hatte sich die Gesamtzahl noch auf 41.000 Beschäftigte belaufen.
14 Uhr: Gestützt auf positive Quartalsberichte hat der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch Jahreshöchststände erreicht. Für den Auftrieb sorgten neben der US-Investmentbank JP Morgan und BASF auch Intel-Zahlen vom Vorabend. Mit 5859 Zählern stand für den Daxdie höchste Notierung seit Oktober 2008 auf der Kurstafel.
13.45 Uhr: Die zur Hypo Real Estate (HRE) gehörende Deutsche Pfandbriefbank will sich mit einem Pfandbrief zusätzlich Geld besorgen. Die mit Darlehen an die öffentliche Hand besicherte Euro-Benchmark-Anleihe soll eine Laufzeit von zehn Jahren haben. Die Bank mandatierte für die Emission des Pfandbriefs die Finanzhäuser Barclays Capital, Credit Suisse, Morgan Stanley und Unicredit.
12.30 Uhr: Kaufrausch an der Börse. Der Dax legt bis zum Mittag um rund 2 Prozent zu und notiert wieder oberhalb von 5800 Zählern. BASF und Infineon haussieren. Händler verweisen auf steigende US-Futures sowie auf positive Nachrichten aus den USA.
12 Uhr: Immer mehr Menschen in Deutschland sind auf staatliche Hilfe zum Lebensunterhalt angewiesen. Ende 2008 bezogen 325.000 Menschen diese Form der Sozialhilfe, das waren 4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Der Großteil davon lebte in Wohn- oder Pflegeheimen. Die Ausgaben der Kommunen und der überörtlichen Sozialhilfeträger für die laufende Hilfe zum Lebensunterhalt erhöhten sich um 16,1 Prozent auf 888 Millionen Euro netto.
DIHK hebt Wachstumsprognose für Deutschland an
11.40 Uhr: Die Staatsanwaltschaft hat Räume der BayernLB sowie ihrer österreichischen Tochter HGAA in Kärnten durchsucht, teilte die BayernLB mit. Sie sicherte ihre Unterstützung zu. Offenbar steht der Verdacht im Raum, die BayernLB könnte bei der Übernahme eines Mehrheitsanteils an der HGAA im Herbst 2007 einen zu hohen Preis gezahlt haben.
11 Uhr: Die Konjunktur in Deutschland erholt sich nach Einschätzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) schneller als erwartet. Für 2010 rechnet der Verband mit 2 Prozent Wachstum nach einem erwarteten Minus von 4,8 Prozent in diesem Jahr. "Deutschland ist damit auf dem Weg raus aus der Krise", sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben bei der Vorstellung der Herbst-Konjunkturumfrage des Verbands.
10.30 Uhr: Die Chemiegewerkschaft IG BCE will Unternehmen und große Vermögen stärker zur Bewältigung der Krise heranziehen. Der neue Gewerkschaftsvorsitzende Michael Vassiliadis schlug am Mittwoch auf dem Gewerkschaftstag in Hannover eine Abgabe der Banken zur Finanzierung der Kurzarbeit, einen höheren Spitzensteuersatz sowie eine Finanzmarktsteuer vor.
10 Uhr: Der deutsche Aktienmarkt ist am Mittwoch mit Gewinnen in den Handel gestartet. Der Dax steigt nach der ersten Handelsstunde um 1,3 Prozent, und auch MDax und TecDaxlegen zu. Händler verwiesen zur Begründung auf die Zahlen des US-Chipherstellers Intel.
9.50 Uhr: Erstmals seit der Einführung einer nur aus Freiwilligen zusammengesetzten Armee im Jahr 1973 ist es der US-Armee gelungen, alle Stellen wie gewünscht zu besetzen, teilte das Verteidigungsministerium mit . Die hohe Arbeitslosigkeit, die mit 9,8 Prozent den höchsten Stand der vergangenen 26 Jahre erreicht hat, habe dazu nicht unwesentlich beigetragen.
Intel macht Börsianern Hoffnung
9.20 Uhr: Der australisch-britische Bergbaukonzern Rio Tinto spürt eine Belebung seines Geschäfts und hat seine Produktionsziele für dieses Jahr angehoben. Im Gesamtjahr will Rio Tinto nun zwischen 210 und 215 Millionen Tonnen Eisenerz abbauen, das wären bis zu 7,5 Prozent mehr als zuvor vorgesehen.
8.30 Uhr: Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) steigt weiter. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel (159 Liter) am Dienstag im Durchschnitt 70,94 US-Dollar. Das waren 88 Cent mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells.
8 Uhr: Gute Zahlen des US-Chipkonzerns Intel dürften am Mittwoch die Stimmung am deutschen Aktienmarkt heben. Banken und Broker rechneten mit einem Plus des Dax von 1,1 Prozent zur Eröffnung, nachdem der Leitindex am Dienstag 1,1 Prozent niedriger bei 5718 Punkten geschlossen hatte. Intel hatte sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Analystenschätzungen übertroffen. Auch der Ausblick fiel optimistischer aus als erwartet. Die Aktien des Konzerns stiegen nachbörslich um knapp sieben Prozent. Der Dow Jones hatte am Vorabend 0,2 Prozent schwächer geschlossen.
07.30 Uhr: Der US-Dollar ist am Mittwoch Morgen gegenüber dem Euro zeitweise auf den tiefsten Stand seit 14 Monaten gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung legte am Morgen auf 1,488 Dollar zu nach 1,4850 Dollar im späten New Yorker Handel. Zum Yen tendierte der Euro bei 132,80 Yen.
07.20 Uhr: Der fallende Dollar sorgt erneut für einen Schub bei den Öl- und Goldpreisen: Der Ölpreis legte am Mittwoch Morgen den fünften Tag in Folge zu, ein Barrel der Sorte WTI kostete zeitweise wieder mehr als 75 Dollar. Der Goldpreis notiert unterdessen auf Rekordhoch.
07.15 Uhr: Die Aktienbörse in Tokio hat am Mittwochvormittag in Folge von Gewinnmitnahmen etwas schwächer tendiert. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte notierte zur Handelsmitte ein Minus von oder 0,2 Prozent beim Zwischenstand von 10 051,13 Punkten. Der breit gefasste Topix gab bis dahin um 9,19 Punkte oder 1,02 Prozent auf den Zwischenstand von 892,21 Punkten nach.
manager-magazin.de mit Material der Nachrichtenagenturen