Gescheitert
Heideldruck verpatzt Fusion mit Manroland
Die geplante Fusion der Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck und Manroland ist nach Informationen von manager magazin vorerst gescheitert. Die geschäftliche Lage bei Heidelberger Druck sehe zu schlecht aus, als dass ein Zusammenschluss weiter erwogen werden könnte.
Manroland glaube, den Zusammenschluss mit dem Branchenführer aus Heidelberg seinen Kunden und Beschäftigten gegenüber derzeit nicht vertreten zu können. Das Konzept sei zwar gut, aber mit einem so schwachen Partner wie Heideldruck derzeit nicht zu finanzieren, hieß es weiter aus den Kreisen.
An der Börse brachen die Aktien von Heidelberger
Druck um mehr als 20 Prozent ein. Das Unternehmen hatte am Freitagabend einräumen müssen, dass die Geschäftsentwicklung unter den eigenen Erwartungen liege. So waren im zweiten Geschäftsquartal (Juli bis September) die Bestellungen und der Umsatz weiter gefallen. Im Gesamtjahr rechnet das Unternehmen nun mit einem Betriebsverlust von 110 bis 150 Millionen Euro. Dabei hatte Konzernchef Bernhard Schreier bis vor kurzem noch von einer Bodenbildung gesprochen und die Erfolge des laufenden Sparprogramms angepriesen.
Nach Informationen von manager magazin kam die Order für das Stoppen der Gespräche vom Versicherungskonzern
Allianz. Dessen Private-Equity-Gesellschaft Allianz Capital Partners hält 65 Prozent an Manroland und zwölf Prozent an Heidelberger Druck.