Der Büroimmobilienkonzern IVG ist einer Kapitalerhöhung nicht mehr abgeneigt. Zuvor sollen aber laut einem Zeitungsbericht die geplanten Verkäufe noch abgeschlossen werden. Die IVG fährt derzeit einen strikten Sanierungskurs.
Hamburg - "Eine Kapitalerhöhung machen wir aber erst dann, wenn wir sie mit ganz bestimmten Wachstumsstrategien verbinden können", sagte Vorstandschef Gerhard Niesslein der "Financial Times Deutschland" (Donnerstagausgabe) laut Vorabbericht. Denkbar sei etwa, günstige Kaufgelegenheiten in Großbritannien zu nutzen.
"Mit all dem warten wir aber, bis wir unsere geplanten Verkäufe erledigt haben, was in zwei bis drei Monaten der Fall sein sollte", ergänzte Finanzchef Wolfgang Schäfers in der Zeitung. In den vergangenen Monaten hatte die IVG eine Kapitalerhöhung noch ausgeschlossen und zur Begründung unter anderem auf die niedrigen Kurse der Immobilienaktien verwiesen.
Das Bonner Unternehmen, das derzeit einen strikten Sanierungskurs fährt, steckt zwar weiter in der Verlustzone. Der Kurs der IVG-Aktie hat sich zuletzt aber erholt. Am Mittwoch schloss das im Nebenwerte-Index MDax notierte Papier fast zwei Prozent höher bei 7,54 Euro.
Unter den Immobilienfirmen hatte zuletzt die Deutsche Wohnen den Anfang gemacht und eine Kapitalerhöhung im Umfang von 250 Millionen Euro auf den Weg gebracht. Der Konzern will damit vor allem Schulden abbauen, sich zusätzlich aber ebenfalls Luft für Übernahmen verschaffen.