Nach Angaben aus Magna-Kreisen haben sich General Motors und der österreichisch-kanadische Autozulieferer auf einen Vertrag zur Übernahme von Opel geeinigt. Alle strittigen Punkte seien ausgeräumt, hieß es. GM bestätigte den Eingang eines überarbeiteten Vertragsentwurfs. Der Verwaltungsrat des Konzerns müsse nun zwischen den Angeboten von Magna und RHJ entscheiden.
Frankfurt am Main/Zürich - Das Ringen um Opel hat ein Ende, so lässt sich die Erklärung von
Magna über Presseagenturen verstehen. Nach zähen Verhandlungen habe sich der Opel-Bieter Magna mit der ehemaligen Mutter General Motors
(GM) über ein Übernahmekonzept für den Rüsselsheimer Autobauer geeinigt. Magna, der russische Partner Sberbank und GM seien auf Managementebene in allen Punkten übereingekommen, sagte Magna-Vize Siegfried Wolf am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Nun müsse der Verwaltungsrat von GM zustimmen.
GM bestätigte den Eingang eines überarbeiteten Vertragsentwurfs des Magna-Sberbank-Konsortiums. Die Dokumente würden nun in den kommenden Tagen sowohl von GM als auch von der Auto-Task-Force der deutschen Regierung geprüft, erklärte GM Europe. GM-Chef Fritz Henderson rechnet mit einer baldigen Entscheidung. Die Angelegenheit werde in "relativ kurzer Zeit" geklärt, kündigte er am Donnerstag in einem TV-Interview des Wirtschaftsdienstes Bloomberg an. Auf einen Termin wollte sich Henderson aber nicht festlegen.
Die Opel-Verhandlungsgruppe von Bund und Ländern wird am Montag mit Vertretern von GM und Magna über die sich offenbar anbahnende Lösung für die Opel-Übernahme sprechen. Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz (CDU) sagte Reuters am Donnerstag: "Das Opel-Verhandlungsteam trifft sich am Montag in Berlin mit Managern von GM und Magna." Beide Seiten hätten sich zuletzt angenähert. "Es hat Fortschritte gegeben", sagte der Minister. "Der endgültige Abschluss ist wie geplant bis Herbst machbar."
Zu Berichten über eine Einigung zwischen GM und Magna sagte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums: "Dazu können wir keine Stellung nehmen". Eine Person, die mit den Verhandlungen vertraut ist, sagte Reuters weiter, Magna und sein russischer Partner
Sberbank hätten zuletzt noch einmal ihr Angebot für Opel überarbeitet. Eine Entscheidung für einen der beiden Bieter - Magna/Sberbank und der Finanzinvestor RHJ - könnte das Direktorium von General Motors in der kommenden Woche treffen.
manager-magazin.de mit Material von Nachrichtenagenturen