Metro-Chef Eckhard Cordes sieht sich in der Übernahmeschlacht um den Warenhauskonzern Karstadt in einer "Position der Stärke". Während sein Untermnehmen Zeit habe, sei für Karstadt die Warenhausfusion die letzte Chance.
Hamburg - Zwar sei die von der
Metro favorisierte Fusion von Karstadt und der Metro-Tochter Kaufhof zu einer Deutschen Warenhaus AG "ordnungspolitisch sinnvoll und vor allem für die Belegschaften ideal", sagte Cordes dem SPIEGEL.
"Wenn Karstadt erst mal anfängt zu erodieren, können wir keine Wiederbelebungsversuche mehr starten", denn dann würden "selbst wir uns nicht mehr zutrauen, das Geschäft noch zu drehen", mahnte der Metro-Chef.
Cordes ist deshalb überzeugt, dass "die normative Kraft des Faktischen" zeigen werde, "dass unser Angebot die letzte Chance für eine große Lösung und damit auch zur Rettung der Mitarbeiter ist".
Überrascht äußerte sich Cordes im SPIEGEL über die öffentlich geäußerte Ablehnung der Fusionspläne durch Arcandor-Chef Karl-Gerhard Eick und Sal. Oppenheim.
Schon vor Wochen, so der Metro-Chef, hätten Eick und Vertreter der Bank "diese Idee mehrfach mit uns angesprochen", kurz nach Eicks Amtsantritt seien sogar bereits "erste Finanzdaten ausgetauscht" worden. Und "noch in der Nacht vor dem Insolvenzantrag" hätten Vertreter der Bank angerufen, "ob die Metro AG möglicherweise
Arcandor finanziell aushelfen könnte", versicherte Cordes dem SPIEGEL.