Krisenticker AIG-Zahlen tiefrot
23.30 Uhr: Der weitgehend verstaatlichte US-Versicherer AIG steckt mit einem erneuten Milliardenverlust weiter tief in den roten Zahlen. Unter dem Strich stand im ersten Quartal ein Verlust von knapp 4,4 Milliarden Dollar (3,3 Milliarden Euro), wie der Konzern am Donnerstag nach US-Börsenschluss in New York mitteilte. Ein Jahr zuvor war das Minus mit 7,8 Milliarden Dollar allerdings noch weit höher ausgefallen. Nun belasteten das Ergebnis im ersten Quartal unter anderem Milliardenkosten für den Konzernumbau und hohe Verluste durch die Finanzkrise. Vor Abzug des Verlustanteils, der auf AIG-Vorzugsaktionäre wie den Staat entfällt, lag das Minus des Konzerns sogar bei 5,1 Milliarden Dollar.
23.20 Uhr: Zehn der 19 größten Geldinstitute in den USA sind den Banken-Stresstests zufolge zusammen auf 75 Milliarden Dollar weiteres Kapital angewiesen. Das teilten die Regulierungsbehörden am Donnerstag in Washington mit. Einige der überprüften Banken erwiesen sich den Angaben zufolge als gesund. Die Banken mussten sich den Stresstests auf Geheiß der US-Regierung unterziehen. Die Tests sind ein zentraler Teil in der Strategie der Regierung von Präsident Barack Obama zur Stabilisierung des Finanzsektors. Sie sollen vor allem Aufschluss darüber bringen, was mit den Bank-Bilanzen passiert, falls sich die Wirtschaftslage in den USA weiter verschlimmert.
22.20 Uhr: Die US-Börsen haben am Donnerstag nach anfänglichen Gewinnen schwächer geschlossen. Zwar machte sich zunehmend Optimismus vor der nach Börsenschluss erwarteten Verkündung der Stress-Test-Ergebnisse für die großen US-Banken breit. Doch die Anleger reagierten verschnupft auf eine Herabstufung der Aktien der Telekom-Konzerne Verizon und AT&T. Auch Gewinnmitnahmen setzten dem Technologiemarkt zu. Daneben schürte eine schwache Nachfrage nach US-Staatsanleihen mit 30-jähriger Laufzeit die Angst der Börsianer, die wirtschaftliche Erholung könnte länger auf sich warten lassen.
21.00 Uhr: Airbus und Boeing leiden unter der Wirtschaftskrise, die auch dem Höhenflug der Luftfahrtbranche ein jähes Ende bereitet hat. Fluggesellschaften schieben wegen der Rezession Bestellungen auf und haben wegen der Finanzkrise Probleme, Maschinen zu finanzieren, die sie während der dreijährigen Boomphase bis 2007 bestellt haben. Der US-Flugzeugbauer Boeinghat nach dem Gewinneinbruch im ersten Quartal weitere Rückschläge erlitten. Der Airbus-Rivale erhielt in der Woche zum 5. Mai insgesamt 25 Stornierungen für seinen Langstreckenjet 787 Dreamliner. Insgesamt habe es 26 Abbestellungen und 18 neue Aufträge gegeben, teilte der US-Konzern am Donnerstag mit. Seit Jahresbeginn verzeichnete der US-Konzern 58 neue Bestellungen und 59 Stornierungen.
19.50 Uhr: Die US-Börsen haben am Donnerstag nach anfänglichen Gewinnen schwächer tendiert. Zwar machte sich zunehmend Optimismus in Bezug auf die nach Börsenschluss anstehende Verkündung der Stress-Test-Ergebnisse für die großen US-Banken breit. Die Anleger reagierten aber verschnupft auf eine Herabstufung der Aktien der Telekommunikationskonzerne Verizon und AT&T. Auch die Quartalsergebnisse des Netzwerkausrüsters Cisco konnten den Technologiemarkt nicht stützen.
19.40 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg rechnet mit deutlich mehr Arbeitslosen bis ins nächste Jahr hinein. Mit Blick auf den anstehenden Erholungsprozess heraus aus der tiefsten Rezession in Deutschland seit Jahrzehnten sagte er am Donnerstag in Berlin: "Es wird ein zäher Prozess sein." Die Arbeitslosigkeit werde dabei "bemerkenswert hoch" ausfallen, wobei die Spitze erst im nächsten Jahr erreicht werden dürfte.
19.00 Uhr: Wegen der Krise will die Union nun auch den Absatz von teuren Oberklassewagen ankurbeln, die von der Abwrackprämie kaum profitieren. Unionsabgeordnete forderten Finanzminister Peer Steinbrück am Donnerstag auf, Werkswagen, die an Mitarbeiter verkauft werden, steuerlich günstiger zu behandeln als bisher. Steinbrück wies die Idee aber prompt zurück. Man werde keine Änderung bei Mitarbeiterrabatten befürworten, sagte ein Sprecher des Finanzministeriums. In einem Brief an Steinbrück verweisen Politiker darauf, dass die deutschen Hersteller teurer Autos besonders unter der Krise leiden. Die Abwrackprämie helfe vor allem ausländischen Herstellern von Kleinwagen. Nun sei es "dringend notwendig, den Fokus auf die deutschen Automobilhersteller im Premiumbereich zu richten".
18.40 Uhr: Der Aufsichtsrat der Commerzbank hat wie erwartet Martin Blessing zum Vorstandsvorsitzenden der Bank ernannt. Bisher amtierte Blessing als Sprecher des Vorstands. Ferner bestellte der Aufsichtsrat Ulrich Sieber und Jochen Klösges zum 1. Juni zu neuen Mitgliedern des Vorstands, wie das Frankfurter Institut am Donnerstagabend mitteilte. Sieber werde zugleich Arbeitsdirektor des Dax-Konzerns. Schließlich beschloss der Aufsichtsrat, dass Wolfgang Hartmann aus dem Vorstand ausscheidet. Sein Nachfolger als Chief Risk Officer werde ab sofort Stefan Schmittmann, im Vorstand bisher für den Bereich Commercial Real Estate sowie Mittel- und Osteuropa zuständig.
18.25 Uhr: Schwach und mit einer kompletten Trendumkehr ist der deutsche Aktienmarkt am Donnerstag aus dem Handel gegangen. Der Dax verlor 1,6 Prozent auf 4804 Punkte.
17.05 Uhr: Angesichts drohender Rekorddefizite im US-Haushalt will Präsident Barack Obama Kürzungen im Verteidigungshaushalt und bei anderen staatlichen Ausgabenprogrammen durchsetzen. Obama stellte am Donnerstag in Washington eine Liste von Ausgabenstreichungen vor, die den Haushalt im Budgetjahr 2010 um 17 Milliarden Dollar (12,7 Milliarden Euro) entlasten sollen. Dies entspricht etwa einem halben Prozent des bislang geplanten Budgetvolumens von 3,44 Billionen Dollar. Die Republikaner kritisierten die Kürzungen als unzureichend.
16.15 Uhr: Nach knapp einer Stunde Handel fällt der Dow Jones zurück in die Verlustzone und gibt 0,3 Prozent nach. Der Dax folgt prompt und notiert am späten Nachmittag ebenfalls im roten Bereich, nachdem er zeitweise mit 1,8 Prozent im Plus notiert hatte.
15.45 Uhr: An der Wall Street eröffnet der Dow Jones mit Gewinnen. Der US-Leitindex legte in den ersten Handelsminuten um 0,5 Prozent auf 8555 Zähler zu.
Getragen von der Hoffnung auf eine baldige wirtschaftliche Erholung in den USA und in Erwartung positiver Ergebnisse des sogenannten Stresstests setzten die meisten Finanztitel ihre Erholung zunächst fort.
Positive Konjunkturdaten stimmten die Investoren optimistisch. In den USA sank die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend auf 601.000. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg gerechnet. Die Produktivität außerhalb des Agrarsektors stieg im ersten Quartal hingegen überraschend deutlich. Am Abend werden dann die Ergebnisse des Banken-Stresstests der Fed erwartet. Bei dem Test schätzt die Notenbank Fed mit Hilfe von Rechenmodellen, welche Verluste Banken verkraften können.
15.30 Uhr: Die Europäische Zentralbank hat den Kauf von besicherten Anleihen angekündigt. Es könnten besicherte Anleihen (covered bonds) im Wert von rund 60 Milliarden Euro gekauftwerden, teilte die EZB am Donnerstag in Frankfurt mit. Im Grundsatz habe sich die EZB auf alle Details der Anleihen-Käufe geeinigt. Die US-Notenbank Fed und die Bank of England (BoE) führen bereits Anleihenkäufe in beträchtlichem Umfang durch.
15.24 Uhr: Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird einen direkten Zugang zu Liquiditätsoperationen der Europäischen Zentralbank (EZB) erhalten. Die EIB werde in die geldpolitischen Operationen eingebunden, teilte die EZB in Frankfurt mit. Dies gelte ab Juli. Die EIB wurde 1958 durch den Vertrag von Rom als die Bank der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen gegründet. Die EIB besitzt eine eigene Rechtspersönlichkeit und ist eigenen Angaben zufolge innerhalb der EU finanziell autonom.
14.58 Uhr: Daimler hat in seiner Pkw-Sparte im April erneut einen massiven Absatzrückgang verbucht. Mit 90.900 Fahrzeugen wurden bei Mercedes-Benz Cars (Mercedes-Benz, Smart, Maybach) 24 Prozent weniger Autos abgesetzt, wie Daimler am Donnerstag mitteilte. Bei der Kernmarke Mercedes-Benz betrug das Absatzminus 23 Prozent (80.700). Noch im März hatte es nach einem Lichtblick ausgesehen, als die Verkäufe in der Pkw-Gruppe nur noch um 16 Prozent gesunken waren.
14.50 Uhr: Deutschlands fünftgrößter Autovermieter Budget ist insolvent. Das Unternehmen habe bereits am Dienstag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit Insolvenz beim Amtsgericht Ravensburg angemeldet. Das sagte Robert Straub, Firmeninhaber von Budget Deutschland mit Sitz in Biberach, und bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der "Schwäbischen Zeitung". Der Autovermieter leide darunter, dass die Menschen, vor allem Geschäftsleute, weniger reisen. Zudem sei es schwieriger geworden, Kredite zur Finanzierung von neuen Fahrzeugen zu bekommen.
14.40 Uhr: Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA ist in der vergangenen Woche überraschend gesunken. Die Zahl sei auf 601.000 zurückgegangen, teilte das US-Arbeitsministerium in Washington mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg von den ursprünglich gemeldeten 631.000 auf 635.000 Erstanträge gerechnet. Der Wert der Vorwoche wurde auf 635.000 leicht nach oben revidiert.
Volvo muss ohne Staatshilfe auskommen
14.37 Uhr: In den USA ist die Produktivität außerhalb des Agrarsektors im ersten Quartal überraschend deutlich gestiegen. Die Produktivität sei nach vorläufigen Berechungen um 0,8 Prozent gestiegen, teilte das US-Arbeitsministerium in Washington mit. Ökonomen hatten mit einen Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet.
14.29 Uhr: Wegen der ungeklärten Zukunft beim US-Konzern Ford muss dessen schwedische Tochter Volvo vorerst ohne erhoffte Staatskredite auskommen. Wie die Regierung in Stockholm und der Pkw-Hersteller in Göteborg gemeinsam mitteilten, wurden Verhandlungen über eine Hilfe von 200 Millionen Euro durch die Europäische Investitionsbank (EIB) "auf Eis gelegt". Als Grund gaben beide Seiten an, dass Ford das schwedische Unternehmen möglicherweise in absehbarer Zeit verkauft.
14.19 Uhr: Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat den weltweiten Flugzeugmarkt fast völlig ausgetrocknet. Airbus meldet, in den ersten vier Monaten seien netto nur Bestellungen von elf Flugzeugen, davon zwei A380 für je 525 Passagiere verbucht worden, teilte die EADS-Tochter in Paris mit. 30 Aufträgen standen 19 Stornierungen gegenüber. Beim Rivalen Boeing ist die Lage praktisch identisch. Im Vorjahr hatte Airbus trotz der sich anbahnenden Krise netto noch Aufträge für 777 Flugzeuge hereingeholt.
14.04 Uhr: Die Abwrackprämie belebt nach Beobachtung der Schufa das Geschäft der Banken mit Verbraucherkrediten. Im ersten Quartal 2009 seien ein Drittel mehr Konsumentenkredite nachgefragt und vergeben worden als in den ersten drei Monaten des Vorjahres, teilte die Kreditauskunftei in Wiesbaden mit. "Nach unserer Einschätzung haben Verbraucher in den letzten Monaten vor allem auf attraktive Finanzierungsangebote des Handels sowie auf die Abwrackprämie reagiert", sagte der Schufa-Vorstandsvorsitzende Rainer Neumann.
Marchionne will mit Ministerpräsident Koch sprechen
13.48 Uhr: Fiat-Chef Sergio Marchionne will nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" am Freitag mit Ministerpräsident Roland Koch (CDU) über Opel sprechen. Koch spreche seit Wochen mit allen, die als mögliche strategische und Finanzinvestoren Interesse an einem Engagement an Opel haben, sagte Regierungssprecher Dirk Metz dazu auf Anfrage am Donnerstag in Dubai. "Nachdem Ministerpräsident Koch mit Magna gesprochen hat, ist es schon eine Frage der Fairness, dieses auch mit Fiat zu tun."
13.45 Uhr: Im Kampf gegen die Wirtschafts- und Finanzkrise hat die Europäische Zentralbank den Leitzins im Euro-Raum auf ein Rekordtief gesenkt. Der wichtigste Zins zur Versorgung der Kreditwirtschaft mit Zentralbankgeld verringert sich um weitere 0,25 Prozentpunkte auf 1,0 Prozent. Das teilte die EZB nach ihrer Ratssitzung am Donnerstag in Frankfurt mit. Das ist der niedrigste Stand in der Geschichte der Notenbank. Der Dax hält sich weiterhin deutlich im Plus.
13.00 Uhr: Der schwer ins Schleudern geratene US-Autobauer General Motors hat im ersten Quartal 2009 einen Verlust von sechs Milliarden Dollar erlitten. Das teilte der Opel-Mutterkonzern am Donnerstag in Detroit mit. Weiter hieß es, der Umsatz sei wegen des eingebrochenen Autoabsatzes um 47 Prozent auf 22,4 Milliarden Dollar zurückgegangen. Für GM war 2004 das bislang letzte Jahr mit insgesamt schwarzen Zahlen. Seit 2005 fuhr der einst weltgrößte Autobauer Verluste von zusammen rund 82 Milliarden Dollar ein. Die Bundesregierung stellt sich laut einem Pressebericht unterdessen darauf ein, dass GM spätestens Anfang Juni Insolvenz anmelden wird.
11.30 Uhr: Die EU-Kommission hat die milliardenschweren Staatshilfen für die Commerzbank genehmigt. Das teilten die Wettbewerbshüter am Donnerstag in Brüssel mit. Als Auflage muss sich Deutschlands zweitgrößte Privatbank aber unter anderem von seiner Beteiligung an der Hypothekentochter Eurohypo trennen. Die Aktie der Commerzbank legt zeitweise um mehr als 10 Prozent zu. Der Dax nähert sich unterdessen der Marke von 5000 Punkten.
Soffin hält 47,31 Porzent der HRE-Aktien
10.45 Uhr: Spekulationen auf eine schlechtere Bewertung bei der Fusion mit VW haben am Donnerstag die Porsche-Vorzugsaktien unter Druck gebracht. "Einige Broker rechnen damit, dass bei einer Fusion zwischen Porsche und VW zu einem integrierten Konzern die Porsche-Vorzüge schlechter als VW-Vorzüge bewertet werden", sagte ein Händler. Andere verwiesen auf Spekulationen über eine Kapitalerhöhung.
Wieder andere Börsianer sahen VW als den Gewinner des Deals an. Börsianer klagten, dass viele Details noch offen seien, und die große Unsicherheit die Aktien zusätzlich belaste. Die Vorzugsaktien von Porsche (Kurswerte anzeigen) brachen zeitweise um rund 17 Prozent auf 47,86 Euro ein. Die im Dax gelisteten VW-Stämme fielen um knapp 2 Prozent auf 228,80 Euro.
10 Uhr: Finanztitel bauen ihre Kursgewinne aus und treiben den Dax weiter in die Höhe. Heute nach US-Börsenschluss stellt die Fed die Ergebnisse der Stresstests vor: Nach Ansicht des US-Finanzministers Timothy Geithner sind die Ergebnisse "ermutigend" ausgefallen. Er sei zuversichtlich, dass die Banken den größten Teil des Kapitalbedarfs aus privaten Quellen decken werden können, sagte Geithner in einem TV- Interview.
09.30 Uhr: Der Bankenrettungsfonds Soffin hält nach Ablauf des Übernahmeangebots für den Bund jetzt 47,31 Prozent aller Aktien an der angeschlagenen Hypo Real Estate. Das teilte der Soffin am Donnerstag in Frankfurt am Main mit. "Um die Übernahme zur Rettung der Bank fortzusetzen, soll auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 2. Juni 2009 eine Kapitalerhöhung beschlossen werden", hieß es in einer Erklärung des Soffin weiter.
Der Bankenrettungsfonds plane den vollständigen Erwerb der Anteile an der HRE. Da ein Anteil von 47 Prozent wahrscheinlich für eine Hauptversammlungsmehrheit ausreicht (da selten alle Anteilseigner auf der HV vertreten sind), kann der Bund die angestrebte Verstaatlichung der HRE nun wahrscheinlich über eine Kapitalerhöhung mit anschließendem Squeeze Out erreichen. Eine Kapitalerhöhung würde in einem ersten Schritt den Anteil des Bundes auf 90 Prozent steigern, die verbleibenden Aktionäre würden dann per Squeeze Out aus dem Unternehmen gedrängt.
09.05 Uhr: Positive Vorgaben aus den USA und aus Asien haben den Dax zum Handelsauftakt über die Marke von 4900 Punkten getrieben. Unterdessen gab die VW-Aktie zum Handelsauftakt um knapp 5 Prozent nach: Die Porsche-Eigentümerfamilien hatten sich am Mittwochabend darauf geeinigt, aus Porsche und VW einen integrierten Autokonzern zu schaffen. "Damit ist der Weg dafür geebnet, dass sich die VW-Aktie ihrem fairen Wert annähert. Denn jetzt kann man ausschließen, dass Porsche weitere Aktien von Volkswagen kauft", sagte Heino Ruland von Ruland Research.
Milliardenverlust bei General Motors erwartet
08.15 Uhr: Unterstützt von Kursgewinnen in den USA und Japan dürfte der Dax am Donnerstag mit einem Plus in den Handel starten. Der Leitindex hatte am Mittwoch 0,6 Prozent höher bei 4881 Punkten geschlossen und dürfte am Donnerstag über der Marke von 4900 Zählern eröffnen. Die US-Börsen legten nach Börsenschluss in Europa zu. Der Dow Jones (Kurswerte anzeigen) und der S&P 500 weiteten ihre Gewinne deutlich aus und schlossen 1,2 beziehungsweise 1,7 Prozent höher.
08.00 Uhr: Der existenzbedrohte US-Autobauer General Motors hat zum Jahresauftakt laut Experten erneut einen Milliardenverlust eingefahren. Unter dem Strich wird zur Vorlage der Zahlen für das erste Quartal am Donnerstag ein Minus von rund sieben Milliarden Dollar befürchtet - der achte Quartalsverlust in Folge.
Für GM war 2004 das bislang letzte Jahr mit insgesamt schwarzen Zahlen. Seit 2005 fuhr der einst weltgrößte Autobauer Verluste von zusammen rund 82 Milliarden Dollar ein. Die Bundesregierung stellt sich laut einem Pressebericht unterdessen darauf ein, dass GM spätestens Anfang Juni Insolvenz anmelden wird.
07.45 Uhr: Die Deutsche Telekom (Kurswerte anzeigen) ist wegen Abschreibungen auf das Mobilfunkgeschäft in Großbritannien im ersten Quartal in die roten Zahlen gerutscht. Unterm Strich verbuchte der Konzern ein Minus von 1,12 Milliarden Euro nach plus 924 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstagmorgen mitteilte. Die Differenz zum Vorjahr gehe hauptsächlich auf die bereits angekündigte Wertminderung des Firmenwertes in Großbritannien in Höhe von rund 1,8 Milliarden Euro zurück. Dennoch dürfte die Aktie laut Händlern mit einem Kursaufschlag in den Handel starten.
07.00 Uhr: Der Tokioter Nikkei beendet den Handel mit einem Plus von 3,9 Prozent. Allerdings hat der Index Gewinne nachzuholen: In den vergangenen beiden Tagen war die Börse in Japan geschlossen.
manager-magazin.de mit Material von Nachrichtenagenturen