Krisenticker Brüssel nimmt Hedgefonds an die Leine
22.05 Uhr: Die US-Aktienmärkte haben nach einem wechselhaften Handel mit leichten Verlusten geschlossen. Der Dow Jones notierte 0,1 Prozent im Minus bei 8016 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 0,3 Prozent auf 855 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab ebenfalls 0,3 Prozent ab und ging mit 1673 Punkten aus dem Handel.
20.44 Uhr: Der vom Untergang bedrohte US-Autokonzern General Motors (GM) will bis zu 1200 seiner Händler in den USA zwingen, ihre Autohäuser zu schließen. Betroffen sind Autohäuser, die hinter den Umsatzzielen zurückgeblieben sind. Erwartet wird außerdem die freiwillige Stilllegung von 400 weiteren Betrieben. Die Zahl der GM-Händler soll bis 2010 von 6246 auf 3605 gesenkt werden.
20.10 Uhr: Der Dax hat sich im späten Parketthandel leicht erholt. Der Late-Dax schloss bei 4623,98 Zählern, nachdem der Leitindex im Xetra-Handel um 1,9 Prozent auf 4607,42 Zähler abgerutscht war. MDax und TecDax veränderten sich am Abend dagegen kaum.
19.05 Uhr: Das Investmenthaus Lazard ist wegen des starken Rückgangs seines Kerngeschäfts überraschend in die roten Zahlen gerutscht. Die Berater der Bundesregierung beim Thema Bad Bank verzeichneten im abgelaufenen Quartal einen Nettoverlust von 53,5 Millionen Dollar nach einem Gewinn von 7,8 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum. Die Nettoeinnahmen fielen um 19 Prozent auf 248 Millionen Dollar.
18.21 Uhr: Nach jahrelangem Zögern nimmt Brüssel nun auch risikoreiche Hedgefonds und Beteiligungsfirmen an die Leine. Einen entsprechenden Richtlinienentwurf wird EU-Binnenmarktkommissar Charlie McCreevy morgen vorstellen. Außerdem will er den Mitgliedstaaten empfehlen, Zusatzzahlungen wie Boni für Spitzenmanager zu beschneiden. Nach Medieninformationen sieht der Kommissionsentwurf vor, Fondsmanager in der EU einer Zulassungspflicht zu unterwerfen, wenn sie mehr als 250 Millionen Euro verwalten. Das EU-Parlament und die EU-Mitgliedstaaten müssen den Entwurf zu den Hedgefonds später noch billigen.
17.41 Uhr: Kräftige Kursverluste der Index-Schwergewichte Deutsche Bank und Daimler haben den Dax ins Minus gedrückt. Darüber hinaus belasteten die Furcht vor den wirtschaftlichen Folgen der Schweinegrippe und Spekulationen um weitere Kapitalspritzen für die angeschlagenen US-Banken die Stimmung. Der Dax beendete den Xetra-Handel 1,9 Prozent tiefer bei 4607,42 Punkten.
16.24 Uhr: Die Wirtschaftskrise macht dem weltgrößten Solarzellenhersteller Q-Cells zu schaffen. Wegen der schwachen Nachfrage will der sachsen-anhaltinische Konzern im Laufe des kommenden Monats seine Produktion herunterfahren. An der Börse gaben die Titel um 8 Prozent auf 14,42 Euro nach.
Eklat bei Fortis-HV
15.42 Uhr: Erboste Aktionäre haben bei der Fortis-Hauptversammlung aus Protest gegen den geplanten Teilverkauf an die französische Großbank BNP Paribas den Verwaltungsratschef Jozef de Mey mit Schuhen und Münzen beworfen. Einige Anteilseigner des belgisch-niederländischen Finanzkonzerns forderten de Mey am Dienstag lauthals zum Rücktritt auf. Die Aktionäre sollten im belgischen Stadt Gent über den Teilverkauf des Bankgeschäftes an BNP abstimmen. Auf einer weiteren Hauptversammlung in den Niederlanden sollten die dortigen Aktionäre am Mittwoch ebenfalls über die Übernahme abstimmen.
15.38 Uhr: Der Dow Jones (Kurswerte anzeigen) startet schwächer in den Handel.
15.35 Uhr: Die Hauspreise in den USA sind gemessen am Case-Shiller-Hauspreisindex im Februar weiter gesunken, allerdings hat sich das Tempo der Talfahrt etwas verlangsamt. Wie Standard & Poor's am Dienstag mitteilte, nahm der Index für die 20 größten Städte in den USA um 2,2 Prozent zum Vormonat ab und fiel um 18,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Prognose von Ökonomen wurde damit bestätigt. Der Index für die zehn größten Städte der USA fiel um 2,1 Prozent beziehungsweise um 18,8 Prozent.
15.22 Uhr: Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg hat ein von Vertretern des österreichisch-kanadischen Autozulieferers Magna vorgetragenes Konzept über deren mögliches Engagement beim Autohersteller Opel als "ein erstes interessantes Grobkonzept" bezeichnet.
Dieses Konzept müsse allerdings jetzt mit Zahlen und Fakten untermauert werden, daher spreche er bewusst von einem ersten Grobkonzept, sagte Guttenberg nach dem Gespräch mit dem Magna-Vertretern am Dienstag.
Magna strebt nach Medienberichten eine Minderheitsbeteiligung von rund 20 Prozent an der europäischen Tochter des Autoherstellers General Motors an. Neben Magna wird auch der italienische Autohersteller Fiat zu den Interessenten für Opel gezählt.
13.22 Uhr: Die Krise in der Automobilindustrie trifft den weltgrößten Lackieranlagenbauer Dürr auch zu Jahresbeginn hart. Der Auftragseingang sei im ersten Quartal um knapp 60 Prozent eingebrochen auf 208 Millionen Euro, teilte der Konzern am Dienstag mit. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging um mehr als die Hälfte zurück auf 4,8 Millionen Euro. Nun will der Konzern die Kurzarbeit in Deutschland ausweiten und im Ausland weitere Stellen streichen.
GM-Plan stößt auf Widerstand
13.07 Uhr: Die US-Regierung greift strauchelnden Eigenheimbesitzern mit einer neuen Geldspritze unter die Arme. Das Finanzministerium erklärte am Dienstag, mit Geldern aus dem 50-Milliarden-Rettungspaket für den Immobilienmarkt die monatlichen Raten von Millionen von Hypotheken-Schuldnern reduzieren zu wollen. Die Gläubiger von Hypotheken mit besonders hohen Zinsen sollen gegen eine Barzahlung auf ihre Forderungen verzichten oder eine deutlich niedrigere Rendite in Kauf nehmen. Die Schritte zielen vor allem auf teure Zweitkredite (Second-Lien Mortgages), die viele US-Bürger zu Boomzeiten aufgenommen hatten, um ein Eigenheim ohne Eigenkapital kaufen zu können.
12.53 Uhr: Der Opel-Mutterkonzern General Motors stößt mit dem neuen Rettungsplan auf heftigen Widerstand seiner privaten Gläubiger. Der Vorschlag des US-Autobauers zum Tausch von Schulden in eine zehnprozentige Beteiligung am Unternehmen sei "weder annehmbar noch angemessen", kritisierte eine große Gläubigergruppe. Zum Abbau seines enormen Schuldenbergs will GM dem Staat als größtem Kreditgeber die Mehrheit am Konzern mit mindestens 50 Prozent der Anteile geben. Die Autogeewerkschaft UAW soll für den Verzicht auf Forderungen weitere knapp 40 Prozent bekommen. Für die übrigen privaten Gläubiger bleiben laut GM-Plan 10 Prozent für den Erlass von rund 27 Milliarden Dollar Schulden.
12.05 Uhr: Die Krise der Autohersteller wirkt sich unmittelbar auf die Frankfurter Automobilmesse (IAA) aus. Aussteller haben rund 170.000 Quadratmeter Fläche weniger angemietet. Damit fällt die Messe nach gegenwärtigem Stand rund ein Viertel kleiner aus als die Vorgängermesse vor zwei Jahren. Die Autoshow in den Frankfurter Messehallen beginnt am 17. September und läuft dann zehn Tage.
11.49 Uhr: Europas größte Privatbank Sal. Oppenheim hat im vergangenen Jahr rote Zahlen geschrieben. Das Ergebnis nach Steuern rutschte auf minus 117 Millionen Euro, teilte das Bankhaus am Dienstag mit. Im Vorjahr hatten die Privatbankiers noch 255 Millionen Euro verdient und das beste Ergebnis ihrer mehr als 200-jährigen Geschichte erzielt. "Sal. Oppenheim konnte sich den enormen Belastungen, welche die Finanzmarktkrise für den gesamten Finanzsektor bringt, nicht entziehen", sagte der Sprecher der persönlich haftenden Gesellschafter, Matthias Graf von Krockow. Für die kommenden Geschäftsjahre werde allerdings wieder "ein auskömmliches Ergebnis" erwartet.
11.42 Uhr: Das Übernahmeangebot des Bundes für die angeschlagene Hypo Real Estate (HRE) wird nur schleppend angenommen. Bis vergangenen Montagabend sicherte sich der Bund mit seinem Kaufangebot lediglich 3,61 Prozent des Grundkapitals und der Stimmrechte, wie der staatliche Banken-Rettungsfonds Soffin am Dienstag mitteilte. Zusammen mit dem seit Ende März gehaltenen HRE- Anteil von 8,65 Prozent ist der Soffin damit inzwischen mit 12,27 Prozent an dem Kriseninstitut beteiligt.
11.29 Uhr: Die Bank of China hat im ersten Quartal wegen geringerer Einnahmen und Belastungen infolge der Wirtschaftskrise einen Gewinnrückgang von rund 14 Prozent verbucht. Wie das Geldhaus am Dienstag mitteilte, sank der Gewinn auf 18,57 Milliarden Yuan (rund 2,1 Milliarden Euro) von 21,7 Milliarden Yuan ein Jahr zuvor. Analysten hatten mit einem Gewinn von umgerechnet rund 2,2 Milliarden Euro gerechnet. Der Nettozinsertrag fiel um 9,7 Prozent auf rund 4,1 Milliarden Euro. Die Einnahmen aus Gebühren sanken um 4,7 Prozent auf rund 1,3 Milliarden Euro.
Fraspa verliert Lehman-Prozess
10.49 Uhr: Die Frankfurter Sparkasse hat erstmals einen Prozess gegen einen Lehman-Geschädigten verloren. Das Landgericht Frankfurt hat dem Kunden der Direktbanktochter "1822 direkt" wegen eines Beratungsfehlers vollen Schadensersatz des Verlustes in Höhe von 50.000 Euro zugesprochen, erklärte der Anwalt des Geschädigten. Der Mann hatte über die Sparkasse Zertifikate der mittlerweile insolventen US-Investmentbank gekauft. Ein Sprecher der Sparkasse sagte, dass man derzeit prüfe, ob man in die Berufung gehe.
10.29 Uhr: Die Börsen in Hongkong und Shanghai sind am Dienstag angesichts neuer Sorgen über den Zustand der US-Finanzbranche weiter gefallen. Der Hang Seng in Hongkong schloss 1,92 Prozent tiefer bei 14.555 Punkten - der tiefste Stand seit drei Wochen. Die Börse in Shanghai schloss 0,2 Prozent leichter bei 2401 Punkten, ebenfalls ein Drei-Wochen-Tief.
10.02 Uhr: Der größte deutsche Hersteller von Damenluxusmode, Escada, ist nach Einschätzung von Vorstandschef Bruno Sälzer von der Insolvenz bedroht. Aktionäre, Anleihegläubiger und die Bank müssten gemeinsam zum Gelingen eines Finanzplans für Escada beitragen, sagte Sälzer am Dienstag bei der Hauptversammlung in München. "Wenn eine Gruppe nicht mitmacht, überlebt Escada nicht", sagte er laut Redetext. "Die einzige Alternative wäre die Insolvenz der Escada AG." Kern des Konzepts ist eine Kapitalerhöhung, mit der Escada 30 Millionen Euro einnehmen und damit nach einem Verlust im vergangenen Geschäftsjahr eine akute Finanzlücke schließen will.
9.52 Uhr: Die Münchner DAB Bank hat im ersten Quartal einen deutlichen Gewinneinbruch erlitten. Wie die Direktbank am Dienstag mitteilte, halbierte sich der Überschuss von knapp 9,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf rund 4,5 Millionen Euro. Bemerkbar machte sich vor allem die Zurückhaltung der Anleger wegen der Finanzkrise.
Verluste bei Finnair
9.49 Uhr: Die finnische Fluggesellschaft Finnair hat im ersten Quartal Verluste von 18,6 Millionen Euro eingeflogen. Im selben Vorjahreszeitraum hatte das teilstaatliche Unternehmen einen Gewinn von 3,1 Millionen Euro erwirtschaftet.
9.07 Uhr: Der Vermögensverwalter Allianz Global Investors Deutschland will nach der Übernahme der Cominvest sparen und dazu Stellen streichen. Es würden wohl mehr als 150 der 1600 Jobs wegfallen, deuteten die Deutschland-Chefs der Fondstochter der Allianz, Horst Eich und Thomas Wiesemann, im Interview der "Börsen-Zeitung".
9.05 Uhr: Die Angst vor der weltweiten Ausbreitung der Schweinegrippe hat den Daxzur Eröffnung ins Minus gedrückt. Der Leitindex verlor in den ersten Handelsminuten 2 Prozent auf 4604 Punkte. Belastet wurden die Märkte von einem Bericht des "Wall Street Journal", wonach die US-Geldhäuser Bank of America und Citigroup mehr Kapital benötigen könnten. In diesem Umfeld konnten sich die zuletzt gefragten Aktien der Deutschen Bank trotz eines Milliarden-Gewinns im ersten Quartal nicht halten und gaben 3,5 Prozent nach. Commerzbank verloren 4,5 Prozent.
8.58 Uhr: Der Ergebnis des japanischen Automobilbauers Honda ist im abgelaufenen Quartal eingebrochen. Der hinter Toyotazweitgrößte Autohersteller Japans verzeichnete einen operativen Verlust von umgerechnet rund 2,7 Milliarden Euro. Im Vorjahr fuhr Honda noch einen Gewinn von rund 1,36 Milliarden Euro ein. Im laufenden Geschäftsjahr geht das Unternehmen angesichts der Krise am Absatzmarkt und eines starken Yen von weiteren Verlusten aus. Für 2010 hofft der Konzern auf einen operativen Gewinn von rund zehn Milliarden Yen (800 Millionen Euro) und will dies vor allem durch Kosteneinsparungen erreichen.
8.25 Uhr: Der Gewinn des britischen Mineralölkonzern BP ist im ersten Quartal um 62 Prozent von 6,23 auf 2,39 Milliarden US-Dollar gefallen, teilte BP am Dienstag mit. Als Grund nannte der Konzern den im Vergleich zum Vorjahr niedrigeren Ölpreis. Aber auch die Auswirkungen der Wirtschaftskrise machten BP zu schaffen. Das Umfeld für petrochemische Produkte sei derzeit schlecht und dies dürfte auch im zweiten Quartal weiter anhalten.
Allianz verkauft ICBC-Beteiligung
8.20 Uhr: Sorgen um den Zustand der US-Geldhäuser Bank of America und Citigroup haben am Dienstag die Börsen in Asien belastet. Der Nikkei verlor in Tokio 2,7 Prozent auf 8493 Punkte. Der breiter gefasste Topix-Index schloss 2,5 Prozent im Minus bei 811 Zählern. Auch die Aktienmärkte in Südkorea, Hongkong, Taiwan, Singapur und der chinesische Leitindex notierten tiefer.
8.15 Uhr: Händler sagen dem Dax am Dienstag eine schwachen Start voraus. Vorbörslich notierte der deutsche Leitindex kurz nach 8 Uhr bei 4628 Punkten und damit 1,41 Prozent unter dem Xetra-Schluss des Dax am Vortag. Die anhaltenden Sorgen um eine Ausbreitung der Schweinegrippe belasteten die Stimmung, sagten die Händler.
7.37 Uhr: Die Wirtschaftskrise hat den Kohlenstoffspezialisten SGL Group zum Jahresauftakt kräftig belastet. Wegen der Nachfrageflaute vor allem aus der Stahl- und Aluminiumindustrie fiel der Gewinn vor Zinsen und Steuern um 58 Prozent auf 29,2 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Unter dem Strich blieb ein einstelliger Gewinn von 8,7 Millionen Euro übrig - nach 44,6 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz brach um 14 Prozent auf 295,6 Millionen Euro ein.
7.14 Uhr: Sorgen über eine mögliche Ausbreitung der Schweinegrippe haben die Ölpreise am Dienstag unter die Marke von 50 US-Dollar gedrückt. Ein Barrel Rohöl der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juni kostete im frühen Handel 49,18 Dollar und damit 0,96 Dollar weniger als zum Handelsschluss am Vortag. Der Preis für ein Barrel der Nordseesorte Brent fiel um 1,02 Dollar auf 49,30 Dollar.
7.00 Uhr: Die Bank of America und Citigroup könnten einem Zeitungsbericht zufolge mehr Kapital benötigen. Dies hätten die ersten Ergebnisse der sogenannten Stresstests der US-Aufsichtsbehörden ergeben, berichtet das "Wall Street Journal" am Dienstag unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Im Fall der Bank of America könne es sich dabei um Milliarden von Dollar handeln.
6.10 Uhr: Der deutsche Finanzkonzern Allianz hat sich von der Hälfte seiner 2006 erworbenen Beteiligung an der größten chinesischen Bank ICBC getrennt. Im Rahmen einer Privatplatzierung seien 3,216 Milliarden in Hongkong gehandelte ICBC-Aktien verkauft worden, teilte die Allianz am Dienstag in München mit. Der Münchener Konzern hält den Angaben zufolge weiter 3,216 Milliarden ICBC-H-Aktien und damit knapp 4 Prozent der in Hongkong gehandelten Papiere sowie knapp 1 Prozent aller ausstehenden ICBC-Anteile. Finanzkreisen zufolge erlöste die Allianz damit knapp 1,23 Milliarden Euro.
Weltbank bekämpft Schweinegrippe
4.06 Uhr: Die Situation bei der insolventen Warenhauskette Hertie wird offenbar immer schwieriger. "Es gibt Umsatzeinbußen im zweistelligen Prozentbereich. In manchen Bereichen sind es 25 Prozent", sagte Aufsichtsrat Johann Rösch von der Gewerkschaft Verdi der Zeitung "Die Welt" (Dienstagsausgabe). Im zehnten Monat der Insolvenz gebe es "Lücken im Sortiment, die selbst durch geschickte Dekoration kaum noch zu vertuschen" seien. Die Lieferanten schickten weniger Ware als notwendig.
3.36 Uhr: Die Lufthansa dringt in den USA auf weitreichendere Beteiligungsmöglichkeiten an amerikanischen Fluggesellschaften. Die geltenden Grenzen für eine Beteiligung seien nicht verständlich, sagt Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber am Montagabend (Ortszeit) in New York. Er trifft an diesem Dienstag in Washington hochrangige Vertreter der US-Regierung. Bei den Gesprächen soll es auch um einheitliche Sicherheitskontrollen und Umweltfragen gehen.
1.31 Uhr: Die Weltbank will die Mittel zur Bekämpfung des Schweinegrippeausbruchs in Mexiko und anderen Entwicklungsländern anheben. Zugleich erklärte die Bank, die ökonomischen Auswirkungen der Epidemie ließen sich derzeit nicht bewerten, sagte der für Gesundheit zuständige Weltbank-Manager Keith Hansen. Bislang sei die Epidemie aber sehr begrenzt, auch in ihren Folgen für die Wirtschaft.
1.14 Uhr: Auch die USA und Großbritannien warnen ihre Bürger angesichts des Ausbruchs der Schweinegrippe nun vor Reisen nach Mexiko. Alle nicht unbedingt notwendigen Besuche in dem Nachbarland sollten unterlassen werden. Auch die Bundesregierung hatte zuvor bereits von Reisen nach Mexiko abgeraten. Dort sind bereits 149 Menschen an dem Virus gestorben. Die Weltgesundheitsorganisation erklärte am Montagabend, das Risiko für eine weltweite Ausbreitung der Schweinegrippe habe sich deutlich verschärft. Die UN-Organisation hob ihre Pandemie-Warnung um einen Rang auf Stufe vier an.
manager-magazin.de mit Material von Nachrichtenagenturen