Berlin - Zudem gingen die Ansätze für eine Neustrukturierung des Internationalem Währungsfonds IWF nicht weit genug.
Für besonders reformwürdig hält der amerikanische Wirtschafts- Nobelpreisträger Stiglitz die Abstimmungsmodalitäten im IWF. Viele Länder und Einrichtungen, die von den Abstimmungen betroffen seien, könnten keinerlei Einfluss darauf nehmen. Zudem sei der IWF zu sehr von der Finanzwelt dominiert. Letztlich bestimmten Partikular- Interessen die Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern.
Stiglitz wies darauf hin, dass die Entwicklungsländer inzwischen von der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise stark betroffen seien. Unter anderem fielen derzeit die Rohstoffpreise, was erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaft dieser Länder habe. Durch protektionistische Tendenzen in den Industrienationen nehme auch der Geldfluss aus den Geberländern ab, die Haushaltsmittel für Entwicklungshilfe würden teils drastisch reduziert.
Dadurch verschärfe sich das "globale Ungleichgewicht". Es sei nicht zu erwarten, dass bei einer Erholung der Weltwirtschaft die Entwicklungsländer in gleicher Weise davon profitierten wie die Industrienationen.