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zuletzt aktualisiert: 26. Februar 2009, 22:54 Uhr
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Krisenticker US-Börsen fallen nach GM-Milliardenminus

JP Morgan Chase baut 12.000 Stellen bei Washington Mutual ab. In den USA ist die Zahl der Verkäufe neuer Häuser im Januar auf ein neues Rekordtief gesunken. Immerhin will ThyssenKrupp auf Kündigungen verzichten. Verfolgen Sie den Krisenticker auf manager-magazin.de.

22.42 Uhr: Beim weltweit zweitgrößten PC-Hersteller Dell Computer hat sich der Gewinn zuletzt fast halbiert. Der Überschuss stürzte in dem Ende Januar abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal um 48 Prozent auf 351 Millionen Dollar (275 Millionen Euro) ab. Der Umsatz brach um 16 Prozent auf 13,4 Milliarden Dollar ab. Die weltweite IT-Nachfrage der Verbraucher bleibe vorerst unsicher, teilte Dell am Donnerstagabend in Round Rock (Texas) mit.

22.15 Uhr: Die US-Börsen haben am Donnerstag in rotem Terrain geschlossen. Der Dow Jones schloss 1,22 Prozent tiefer bei 7182,08 Zählern und blieb damit etwas über seinem Tagestief bei 7173,56 Zählern aus der letzten Handelsstunde. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 1,58 Prozent auf 752,83 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq büßte der Composite-Index 2,38 Prozent auf 1391,47 Zähler ein.

21.35 Uhr: Der Dow Jones hat seine Gewinne nicht halten können und deutlich ins Minus gedreht. Zuletzt verlor der US-Leitindex 0,95 Prozent auf 7202,15 Punkte. Börsianer verwiesen auf die negative Kursentwicklung bei Bankentiteln - hier belaste ein Bericht, dass die Zahl der Institute mit Problemen im vierten Quartal gestiegen sei. Zudem drückten die Abschläge bei Pharmawerten auf die Stimmung, da US-Präsident Barack Obama nach einem legalen Weg sucht, günstigere Nachahmerprodukte von Biotech-Präparaten zuzulassen. Auch das Ausmaß des GM-Verlustes schockierte Börsianer.

Der Insolvenz immer näher: General Motors schockte wie erwartet
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DPA
Der Insolvenz immer näher: General Motors schockte wie erwartet
20.40 Uhr: Die französischen Sparkassen und Volksbanken haben Details der bevorstehenden Fusion zum zweitgrößten Finanzinstitut des Landes bekanntgegeben. Den Angaben zufolge wird der Staat den Zusammenschluss mit bis zu fünf Milliarden Euro unterstützen. Dafür soll er unter anderem stimmrechtslose Vorzugsaktien erhalten. Diese wiederum können unter bestimmten Umständen in normale Aktien umgewandelt werden. Damit würde der Staat bis zu 20 Prozent an der neuen Aktiengesellschaft halten, teilten Sparkassen und Volksbanken mit.

20.05 Uhr: Der Aufsichtsrat von ThyssenKrupp Steel hat sich darauf geeinigt, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten. Das war nach der Sitzung vonseiten der IG Metall zu erfahren, die im Aufsichtsrat vertreten ist. Zuvor hatten 10.000 Stahlarbeiter vor der Stahlzentrale von ThyssenKrupp gegen das Sparprogramm des Managements protestiert. Die Geschäftsführung der Stahlsparte von ThyssenKrupp hatte betriebsbedingte Kündigungen vor der Aufsichtsratssitzung nicht ausgeschlossen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer wollten jetzt nach Einsparmöglichkeiten suchen, sagte eine IG-Metall-Sprecherin.

IWF fordert doppelte Einlagen von seinen Mitgliedern

19.08 Uhr: Nach Informationen der Nachrichtenagentur DPA erwägt das Opel-Management, sich vom Werk Eisenach zu trennen. Die "Financial Times Deutschland" meldet, dass es mit Daimler bereits einen Interessenten gebe. Der Stuttgarter Konzern hatte in den vergangenen Tagen immer wieder dementiert, sich an Opel beteiligen zu wollen. Für die Gerüchte um einen Kauf des Eisenacher Werks gibt es bislang keine Bestätigung.

Arbeiter von ThyssenKrupp: Demonstration mit 10.000 Teilnehmern
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DDP
Arbeiter von ThyssenKrupp: Demonstration mit 10.000 Teilnehmern
19.03 Uhr: Im Kampf gegen die Wirtschafts- und Finanzkrise hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Mitgliedsländer zur Verdopplung ihrer Einlagen aufgefordert. Immer mehr Länder ersuchten um Hilfe, begründete der IWF die Anfrage. Der schnellste Weg, die Mittel kurzfristig aufzustocken, seien Darlehen der Mitglieder. Die Ausstattung des Fonds seien ausreichend. Da sich die Krise aber verschärfe, sei Vorsicht geboten. "Hoffe auf das beste, bereite dich auf das schlimmste vor", sagte Reza Moghadam, beim IWF unter anderem zuständig für Strategie.

18.35 Uhr: Der insolvente Remscheider Automobilzulieferer Edscha soll eine Zukunft haben. Wie das nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerium nach einem Krisengespräch in Düsseldorf mitteilte, haben die Kunden von Edscha ihre Unterstützung zugesichert. Das Unternehmen solle umstrukturiert und "an die aktuellen Marktentwicklungen angepasst" werden, hieß es. Sobald ein Investor gefunden sei, stehe das Land für Gespräche über eine Bürgschaft bereit.

18.33 Uhr: Wenn das Opel-Management dem Aufsichtsrat den mit Spannung erwarteten Zukunftsplan vorlegt, rechnet das Opel-Werk Bochum mit einer Zusage für die sogenannte Delta-2-Plattform. Dies sagte der Betriebsratsvorsitzende Rainer Einenkel. Mit dieser Technik könnten nicht nur der nächste Zafira und verschiedene Astra-Modelle gebaut werden, sondern auch das Elektroauto Ampera. Im Gegensatz zum Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Klaus Franz macht Einenkel keinen Hehl daraus, dass der Ampera durchaus in Bochum gebaut werden könne. Die dafür nötige "Delta-Architektur" sei in vielen Vorgesprächen so gut wie zugesichert, wenn auch in erster Linie für die Produktion der neuen Astra und Zafira.

9 Milliarden "aus der Luft gegriffen"

18.17 Uhr: Opel-Chef Hans Demant hat den angeblichen Kapitalbedarf seines Unternehmens von langfristig 8 bis 9 Milliarden Euro als "völlig aus der Luft gegriffen" zurückgewiesen. "Diese Zahl ist mir völlig unbekannt, sie ist absurd hoch", sagte Demant am Donnerstag in Rüsselsheim. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur DPA wurde der Kapitalbedarf für eine eigenständige Zukunft ohne den US-Mutterkonzern General Motors (GM) von GM- und Opel-Managern in den Verhandlungen mit Bund und Ländern über mögliche Staatshilfen genannt. Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz wies die Angaben als "Schwachsinn" zurück.

Opels Perle: Das Werk in Eisenach
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DDP
Opels Perle:
Das Werk in Eisenach
17.55 Uhr: Die Sparkassen in den USA haben im vergangenen Jahr den bisher höchsten Verlust ihrer Geschichte hinnehmen müssen. Die Nettoverluste erreichten 13,44 Milliarden Dollar, wie die Sparkassenaufsicht in Washington mitteilte. Im vierten Quartal des vergangenen Jahres erreichte der Fehlbetrag 3,0 Milliarden Dollar, was in der Finanzbranche schon als Zeichen der Erholung gedeutet wurde. Denn im dritten Quartal waren es 4,4 Milliarden und im gleichen Vorjahreszeitraum sogar 8,8 Milliarden Dollar gewesen.

17.45 Uhr: Erleichterung über die Bilanzen von Allianz und BASF hat dem deutschen Aktienmarkt eine Atempause beschert. Der Dax stieg bis Handelsschluss auf Xetra um 2,5 Prozent auf 3942 Punkte. Allianz-Aktien verteuerten sich um 12,4 Prozent, BASF um 7,4 Prozent. Das Handelsvolumen im Dax zog auf 186 (Vortag 152) Millionen Aktien an. In den USA notierte der Dow Jones zu dieser Zeit um 0,8 Prozent im Plus.

17.27 Uhr: Der US-Finanzkonzern JP Morgan Chase baut bei der Übernahme der einst größten US-Sparkasse Washington Mutual nun insgesamt 12.000 Jobs ab. Durch diese Stellenstreichungen und auf anderem Weg seien rund zwei Milliarden Dollar (1,6 Mrd Euro) an Einsparungen zu erwarten, gab die Großbank bei einer Investorenkonferenz bekannt. Früheren Angaben zufolge wollte der Konzern allein bei Washington Mutual mehr als 9000 Stellen streichen.

17.00 Uhr: Der Autobauer Opel benötigt für eine eigenständige Zukunft ohne den US-Mutterkonzern General Motors (GM) langfristig acht bis neun Milliarden Euro. Dieser Kapitalbedarf wurde nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur dpa von GM- und Opel- Managern in den Verhandlungen mit Bund und Ländern über mögliche Staatshilfen genannt. Vom Bund wünscht das Unternehmen bisher Kredite oder Bürgschaften von rund 3,3 Milliarden Euro.

16.30 Uhr: Die französische Sparkassengruppe Caisse d'Epargne hat 2008 einen Rekordverlust verbucht. Durch außergewöhnliche finanzielle Erschütterungen sei ein Fehlbetrag von zwei Milliarden Euro aufgelaufen, teilte die Gruppe am Donnerstag in Paris mit. Allein die Verluste und Abschreibungen bei der Investment-Tochter Natixis belasteten das Ergebnis mit 1,6 Milliarden Euro. Hinzugekommen seien unter anderem Umstrukturierungskosten.

Islands Nationalbankchef gibt auf

16.11 Uhr: In den USA ist die Zahl der Verkäufe neuer Häuser im Januar auf ein neues Rekordtief gesunken. Auf Monatssicht sei die Zahl um 10,2 Prozent auf einen auf das Jahr hochgerechneten Wert von 309.000 Häuser gefallen, teilte das US-Handelsministerium am Donnerstag in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem Wert von 330.000 gerechnet. Der Vormonatswert wurde von zunächst 331.000 Einheiten auf 344.000 Einheiten nach oben korrigiert.

Vergangenheit: Islands Nationalbankchef Oddsson musste gehen
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DPA
Vergangenheit: Islands Nationalbankchef Oddsson musste gehen
15.12 Uhr: Nach zähem Kampf und in letzter Minute hat Islands heftig umstrittener Nationalbankchef David Oddsson (60) seinen Platz geräumt. Der konservative Ex-Regierungschef gilt in der Bevölkerung als einer der Hauptverantwortlichen für den komplettem Zusammenbruch des isländischen Finanzsektors mit katastrophalen Folgen für die 320 000 Bürger. Oddsson verabschiedete sich von den Mitarbeitern der Bank in Reykjavik wenige Stunden vor der Verabschiedung eines Sondergesetzes im Parlament "Althing", auf dessen Grundlage sein Posten neu ausgeschrieben werden soll.

13.16 Uhr: Der ums Überleben kämpfende Opel-Mutterkonzern General Motors hat im vergangenen Jahr den vierten Milliardenverlust in Folge eingefahren. Unter dem Strich stand 2008 ein Minus von 30,9 Milliarden Dollar (24,2 Milliarden Euro). Allein im vierten Quartal lag der Verlust bei 9,6 Milliarden Dollar. Der Umsatz lag im vergangenen Vierteljahr bei 30,8 Milliarden Dollar nach 46,8 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum.

11.48 Uhr: Die Nachfrage nach schweren Lastkraftwagen ist in Deutschland eingebrochen. Der Bestelleingang aus dem In- und Ausland bei schweren Lkw sei im vierten Quartal 2008 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast 80 Prozent zurückgegangen, teilte der Verband der Automobilindustrie (VDA) mit. Im Januar habe der Bestelleingang 62 Prozent unter dem Vorjahresniveau gelegen. Der Rückgang bei den Nutzfahrzeugherstellern sei noch gravierender als im Pkw-Bereich, sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann. Viele Unternehmen seien zu raschen und schmerzhaften Anpassungsprozessen gezwungen. 2009 werde für die Autoindustrie das "schwierigste Jahr seit vielen Jahrzehnten".

Nachfrageeinbruch: Schwieriges Jahr für schwere Lkw
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Nachfrageeinbruch: Schwieriges Jahr für schwere Lkw
11.24 Uhr: Die Mehrzahl der deutschen Großunternehmen leidet einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts zufolge unter einer Kreditklemme. Mehr als die Hälfte der großen Firmen im verarbeitenden Gewerbe klagte im Februar über eine als restriktiv empfundene Darlehensvergabe der Banken, wie das Münchner Ifo-Institut am Donnerstag zu seiner Umfrage unter rund 4000 Firmen mitteilte. "Bei den Großunternehmen kneift die Kreditklemme", sagte Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn. Das dürfte Investitionen hemmen.

11.00 Uhr: Zu Beginn des europaweiten Aktionstages sind am Donnerstagmorgen im hessischen Rüsselsheim über 10.000 Opel-Mitarbeiter in zwei Sternmärschen vor die Konzernzentrale des Autobauers gezogen. Mit einer Kundgebung wollen die Beschäftigten für ihre Arbeitsplätze und für eine stärkere Unabhängigkeit ihres Unternehmens von der schwer angeschlagenen US-Konzernmutter General Motors kämpfen. Als Redner werden am Vormittag auch Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier (SPD) und IG-Metall-Chef Bertolt Huber erwartet.

BASF will Sparprogramm beschleunigen

"Ihr da oben": Opel-Mitarbeiter demonstrieren in Rüsselsheim
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"Ihr da oben": Opel-Mitarbeiter demonstrieren in Rüsselsheim
10.06 Uhr: Die Pleitewelle in Deutschland hat nach Einschätzung der Insolvenzverwalter ihren Höhepunkt noch nicht erreicht. "Wenn ich mit den Banken rede, sagen die: Die Welle kommt", sagte der Vorsitzende des Verbandes der Insolvenzverwalter Deutschlands (VID), Siegfried Beck, am Mittwochabend im Club Wirtschaftspresse München. Als erstes treffe es nun die von der weltweiten Absatzkrise der Automobilindustrie in Mitleidenschaft gezogenen Zulieferer und Kfz-Händler, sagte Beck. Generell seien aber alle Branchen in Gefahr, die "nicht unbedingt benötigte Güter herstellen". Meist seien zudem Unternehmen betroffen, die "geistigen Speck" angesetzt hätten, also nicht mehr so schnell und agil am Markt agierten, technische Fehlentwicklungen durchmachten oder nicht rechtzeitig mit Personalabbau auf Krisen reagierten.

9.50 Uhr: Großbritannien könnte im Rahmen seines Schutzprogramms für Banken faule Wertpapiere im Umfang von umgerechnet etwa 560 Milliarden Euro (500 Milliarden Pfund) versichern. Wie das Finanzministerium am Donnerstag mitteilte, zielt die neue Ausfallversicherung auf Vermögenswerte ab, deren Zukunft am unsichersten ist. Demnach können sich Banken mit einem diskontfähigen Vermögen von mehr als 28 Milliarden Euro bis Ende März um einen mindestens fünfjährigen Versicherungsschutz bewerben. Ziel des Regierungsprogramms ist die Ankurbelung der Kreditvergabe. Die Versicherung ist eine Alternative zur Auslagerung der wertlos gewordenen Anlagen in eine sogenannte Bad Bank.

9.08 Uhr: Nissan will seine Produktionskürzungen ab März zum Teil wieder rückgängig machen. Dennoch bleibe der Absatzmarkt schwach und unvorhersehbar, teilte der Konzern mit. Die Aufhebung der Produktionskürzungen sei nicht auf bessere Verkaufszahlen zurückzuführen, sondern reflektiere nur den erwarteten Absatz ab April.

8.42 Uhr: BASF will wegen des Konjunktureinbruchs sein Sparprogramm beschleunigen und Stellen streichen. In diesem Jahr sollen bei dem Chemiekonzern weltweit mindestens 1500 der aktuell knapp 97.000 Arbeitsplätze wegfallen, wie Vorstandschef Jürgen Hambrecht ankündigte. In der gesamten Gruppe würden weniger profitable Anlagen und auch Standorte geschlossen. Betroffen seien Standorte aus dem Bereich Lacke und Beschichtungen (Coatings) in Europa, den USA und Asien sowie Anlagen zur Herstellung von Kunststoffvorprodukten in Asien. "Unter normalen Umständen wären solche Anlagen im Laufe der Zeit durch neue Investitionen ersetzt worden", erklärte Hambrecht. "Jetzt werden Schließungen früher als geplant vorgenommen."

AIG könnte zerschlagen werden

8.25 Uhr: Die wegen der Finanzkrise verstaatlichte britische Großbank Royal Bank of Scotland (RBS) hat den größten Jahresverlust eines Unternehmens in der britischen Wirtschaftsgeschichte verbucht und muss zu weiteren staatlichen Hilfen greifen. Die Bank will Vermögenswerte mit einem Nennwert von 325 Milliarden Pfund beim Staat gegen Zahlungsausfälle versichern, teilte das Institut am Donnerstag in London mit. Die Höhe der versicherten Vermögenswerte fiel höher aus als zuletzt von Experten erwartet. Für die Versicherung von möglichen Ausfällen muss die angeschlagene Bank der Regierung 6,5 Milliarden Pfund als Prämie zahlen. Zudem sagte die RBS der Regierung zu, die Kreditvergabe an Hausbesitzer und Unternehmen deutlich ausweiten.

2008 war die Bank mit 24,1 Milliarden Pfund tief in die roten Zahlen gerutscht. Das Minus fiel allerdings im Rahmen der Ankündigung von Mitte Januar aus. Damals hatte die Bank einen Verlust von bis zu 28 Milliarden Pfund in Aussicht gestellt.

8.20 Uhr: Der schwer angeschlagene Versicherer AIG könnte laut einem Bericht zerschlagen werden. Wie die "Financial Times" auf ihrer Internetseite berichtete, ist AIG in fortgeschrittenen Gesprächen mit der US-Regierung über eine Teilung des Unternehmens in mindestens drei staatlich kontrollierte Sparten. Auf diese Weise solle der einst weltgrößte Versicherer, der sich seit 2008 zu 80 Prozent staatlicher Hand befindet, vor dem Zusammenbruch bewahrt werden. Demnach könnte AIG die Umstrukturierungspläne schon am Montag bekanntgeben.

Schützender Schirm: RBS bittet ein weiteres Mal den Staat um Hilfe
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Schützender Schirm: RBS bittet ein weiteres Mal den Staat um Hilfe
8.13 Uhr: Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist im Januar erstmals seit einem knappen Jahr wieder unter die Marke von 40 Millionen gesunken. Sie nahm um 704.000 oder 1,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 39,83 Millionen ab, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte.

8.10 Uhr: Die Stimmung bei den deutschen Verbrauchern hat sich im Februar dank stabiler Preise und der Abwrackprämie verbessert. Wie das Marktforschungsinstitut GfK am Donnerstag in Nürnberg mitteilte, haben die zuletzt rückläufigen Konjunktur- und Einkommenserwartungen wieder zugelegt. Die im Vormonat gestiegene Anschaffungsneigung habe nur minimale Einbußen verzeichnet und liege über dem Vorjahresniveau. Aus den drei Komponenten errechne sich ein leichter Anstieg des Konsumklima-Indikators von revidiert 2,3 Punkten im Februar auf 2,6 Punkte im März. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 2,0 Punkte gerechnet.

7.16 Uhr: Die Börsen in Fernost haben sich am Donnerstag uneinheitlich präsentiert. In Tokio drückten Gewinnmitnahmen im Handelsverlauf die Kurse und stoppten den anfänglichen Aufwärtstrend, der von Exportwerten infolge des schwächeren Yen gestützt worden war. In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index nahezu unverändert bei 7457 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 0,4 Prozent auf 742 Zählern. Auch die Aktienmärkte in Südkorea, Hongkong und Singapur sowie der chinesische Leitindex tendierten schwächer, während die Börse in Taiwan zulegen konnte.

VW will Autoabsatz in China verdoppeln

6.37 Uhr: Volkswagen will seinen Autoabsatz in China bis 2018 auf zwei Millionen Fahrzeuge verdoppeln. Der Chef von VW in China, Winfried Vahland, sagte am Donnerstag, der größte europäische Autobauer wolle in der Zeit vier neue Modelle pro Jahr auf den Markt bringen und die Zahl der Autohäuser in der Volksrepublik China einschließlich der Sonderwirtschaftszonen Hongkong und Macau auf 2000 verdoppeln. Zudem strebe VW einen größeren Marktanteil an als die derzeitigen 19 Prozent, erklärte ein Konzernsprecher. Das Wolfsburger Unternehmen, das in China unter anderem mit General Motors und Toyota konkurriert, hat 2008 im Großraum China 1,02 Millionen Fahrzeuge verkauft. Dies waren 12,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Konsumklima: Die Stimmung der deutschen Verbraucher bessert sich
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Konsumklima: Die Stimmung der deutschen Verbraucher bessert sich
Unterdessen berichtet die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (Donnerstagausgabe), dass der Autobauer vor allem dank der Abwrackprämie im Februar in Deutschland so viele Autos wie nie zuvor verkauft haben soll. Der VW kalkuliere demnach mit 120.000 unterschriebenen Kaufverträgen. Die Abwrackprämie von 2500 Euro sei für 80 Prozent der Kunden der Kaufgrund gewesen. Vor allem die Modelle Golf, Polo und Fox hätten Interessenten angezogen.

6.22 Uhr: Die weltweite Finanzkrise hat in Singapur einen starken Konjunktureinbruch verursacht. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) fiel im 4. Quartal 2008 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,2 Prozent. Für das Gesamtjahr schaffte der asiatische Stadtstaat noch 1,1 Prozent Wachstum, nach 7,8 Prozent im Jahr davor, teilte das Handelsministerium am Donnerstag mit. Die Regierung rechnet mit einem Einbruch des BIP in diesem Jahr um 2 bis 5 Prozent.

Donnerstag, 4.53 Uhr: Der indische Autobauer Tata Motors will mit der Produktion seines Billigautos Nano ab Ende März beginnen. Das sagte der Vorstandsvorsitzende der Tata-Gruppe, Ratan Tata, der "Bild"- Zeitung (Donnerstagausgabe). Nach Problemen mit dem Standort einer neuen Fabrik solle das nach Angaben des Herstellers "billigste Auto der Welt" nun an einem der bestehenden indischen Produktionsstandorte in Kleinserie gefertigt werden. Den Nano werde es als Benziner und als Diesel geben, so Tata. In der ersten Verkaufsphase sei er für rund 2000 Dollar oder 1600 Euro zu haben.

Mittwoch, 21.34 Uhr: An der New Yorker Börse drehen die Aktienkurse vorübergehend ins Plus. Der Dow Jones , der bereits mehr als 1 Prozent verloren hatte, gewinnt zeitweise 0,5 Prozent auf 7390 Punkte. Die Anleger fassen Zuversicht, weil es den Banken anscheinend gelingt, die Stresstests, mit denen die US-Behörden begonnen haben, zu bestehen. Der Optimismus ist allerdings nicht von langer Dauer, kurze Zeit später knicken die Kurse wieder ein. An die Tests werden weitere Staatshilfen geknüpft.

20.35 Uhr: In Folge der Wirtschaftskrise ist die Zahl der Arbeitslosen in Frankreich im Januar in die Höhe geschnellt. Wie das Wirtschaftsministerium am Mittwoch bekanntgab, meldeten sich 90.200 Menschen arbeitslos. Das ist gut doppelt so viel wie im Dezember. Damit stellt der Januar auch den bisherigen Rekordanstieg vom November mit 64.000 in den Schatten. Insgesamt waren im Januar 2,2 Millionen Franzosen ohne Job.

manager-magazin.de mit Material von Nachrichtenagenturen

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