Immer weniger Privatanleger trauen Josef Ackermann zu, den Börsenkurs der Deutschen Bank nachhaltig zu steigern. Das zeigt eine Exklusivumfrage für manager magazin. Dabei befindet sich der Bankchef in illustrer Gesellschaft: Auch von den Herstellern von Nobelkarossen werden keine großen Sprünge erwartet.
Hamburg - Die Mehrheit der Privataktionäre in Deutschland geben
BMW und
Daimler in der Finanz- und Wirtschaftskrise schlechte Noten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter Kleinaktionären, die das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid exklusiv für manager magazin durchgeführt hat. Die vollständigen Ergebnisse lesen Sie im neuen manager magazin, das ab Freitag (20. Februar) im Handel erhältlich ist.
Nur jeweils 13 Prozent der Befragten erwarten, dass unter den börsennotierten deutschen Automobilunternehmen BMW und Daimler am besten durch die Krise kommen. Etwa ein Drittel nannte den Sportwagenhersteller
Porsche, 40 Prozent sehen die größten Chancen für
Volkswagen.
Unter mangelnder Krisenresistenz leidet auch das Ansehen einiger Topmanager aus der Finanzbranche. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann (61) trauen nur noch 39 Prozent der befragten Anleger zu, den Aktienkurs des Geldinstituts nachhaltig zu steigern - ein Verlust von 11 Prozentpunkten.
Ebenfalls 11 Punkte büßte Commerzbank-Vormann Martin Blessing (45) ein, der damit auf den letzten Platz im Vertrauensranking rutscht. Die Spitzenposition belegt weiterhin Porsche-Cheflenker Wendelin Wiedeking (56), der allerdings ebenfalls an Zuspruch der Aktionäre verlor (4 Prozentpunkte).
Die Umfrage ergab außerdem, dass nur jeder zweite Anleger mit einem Ende der Rezession noch in diesem Jahr rechnet. Fast 40 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass sich die Krise noch bis mindestens Mitte 2010 hinziehen wird. Jeder zehnte Anleger befürchtet gar, dass die Rezession noch über das Jahr 2010 hinaus andauern wird.