Monatelang wurde ohne Ergebnis an einem Zusammenschluss von Germanwings, Tuifly und Condor gebastelt, der vor allem gegen Air Berlin positioniert sein sollte. Nun spielt Tui-Chef Michael Frenzel offenbar mit einem ganz anderen Szenario: Wie wäre es, seine Flugtochter Tuifly mit Air Berlin zu verbandeln?
Hamburg/Berlin - Tui-Chef Michael Frenzel prüft eine Fusion des Flugablegers Tuifly mit der zweitgrößten deutschen Airline Air
Berlin. Das schreibt das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL in seiner kommenden Ausgabe.
Tui könnte demnach für die Charter- und Billigflugtochter Anteile an der erweiterten Air Berlin erhalten.
Ein Air-Berlin-Sprecher wollte den Bericht auf Anfrage am Samstag weder bestätigen noch dementieren. "In dieser Branche redet jeder mit jedem", fügte er lediglich hinzu. Tui lehnte einen Kommentar ab.
Bereits seit einiger Zeit verhandeln
Lufthansa, Tui und Thomas Cook über einen Zusammenschluss ihrer Billigflugtöchter Germanwings, Tuifly und Condor. Damit würde eine der größten Fluggesellschaften Deutschlands entstehen, die sowohl im Charter- als auch im Billigflugbereich tätig wäre.
Die Gespräche kamen bisher jedoch nur zögerlich voran und standen zuletzt laut Medienberichten auf der Kippe. Die "Financial Times Deutschland" hatte Anfang des Monats geschrieben, sie stockten unter anderem wegen der hohen Kerosinpreise, die eine Bewertung der Airlines erschwerten. Die Lufthansa verlange auch Stellenabbau bei Tuifly und die Schließung der Flugzeugwartung in Hannover. Tui sei dazu aber nicht bereit.
Frenzel arbeite nun an einer Alternative, hieß es im "Spiegel". Im Sommer war bereits ein Zusammenschluss zwischen Condor und Air Berlin gescheitert.