New York - Mit der Finanzspritze könnte sich Freddie Mac Luft verschaffen und verhindern, dass es kurzfristig die angebotenen staatliche Hilfen in Anspruch nehmen muss, wie die Zeitung am Freitag weiter meldete.
Das US-Finanzministerium hatte Freddie Mac und dem ebenfalls gebeutelten Konkurrenten Fannie Mae neben einer Ausweitung des Kreditrahmens im Krisenfall auch die Übernahme von Anteilen angeboten.
Sollte sich Freddie für eine Kapitalerhöhung entscheiden, kämen als Käufer der neuen Aktien der Zeitung zufolge vor allem bestehende Anteilseigner infrage. Der Rivale Fannie erklärte unterdessen, es sei unwahrscheinlich, dass das Unternehmen auf das Hilfsangebot des Staates zurückgreifen werde. "Ich glaube, wir werden es nicht brauchen", sagte Konzerchef Daniel Muss in einem Fernsehinterview.
Freddie und Fannie haben Schuldverschreibungen im Volumen von insgesamt fünf Billionen Dollar in ihren Büchern, was mehr als einem Drittel des US-Bruttoinlandsprodukts entspricht.
Im Falle einer Pleite würde ein völliger Kollaps des US-Immobilienmarktes drohen, weil die beiden Firmen den Markt für Hypotheken nach dem Rückzug vieler Banken derzeit fast allein am Laufen halten.
Die Aktien beider Unternehmen hatten wegen Sorgen um die Finanzsituation zuletzt massiv an Wert verloren. Am Donnerstag schossen sie jeweils um etwa 20 Prozent in die Höhe.