Hohe Spritkosten Autoabsatz in Europa bricht ein
Frankfurt am Main - Der Pkw-Absatz in Europa ist im Mai unter anderem wegen der gestiegenen Energie- und Benzinkosten gesunken. Wie der Branchenverband der Automobilindustrie (VDA) am Donnerstagabend mitteilte sank die Zahl der verkauften Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr um 8 Prozent auf 1,3 Millionen.
Die Verkäufe in Westeuropa gingen um 8 Prozent auf 1,2 Millionen Pkw zurück. Insbesondere in Italien (minus 18 Prozent) und Spanien (minus 24 Prozent) sei die Kauflaune der Verbraucher gesunken. In den neuen EU-Ländern sank der Absatz um 4 Prozent. Dabei sei insbesondere der deutliche Rückgang in Rumänien (minus 12 Prozent) ins Gewicht gefallen. Im bisherigen Jahresverlauf liegt der Pkw-Absatz in Europa mit 6,9 Millionen Fahrzeugen 1 Prozent unter dem Vorjahresergebnis.
In Italien sank der Absatz den fünften Monat in Folge um 18 Prozent auf 204.600 Fahrzeuge. Das sei den Angaben zufolge insbesondere auf den nachlassenden Effekt der staatlichen Verschrottungsprämie und die deutliche Verlangsamung des Wirtschaftswachstums zurückzuführen. Der Rückgang der Pkw-Neuzulassungen um 24 Prozent auf 116.100 in Spanien habe ihre Ursache in der hohen Inflation, hieß es am Donnerstag weiter.
Nachfrage in Deutschland stagniert
In Großbritannien ging den Angaben zufolge nur die private Nachfrage zurück, während die gewerblichen Verkäufe zunahmen. Insgesamt sank der Absatz aber um 4 Prozent auf 179.300 Fahrzeuge. Die Nachfrage in Deutschland stagnierte. Im Mai wurden mit 90.400 Fahrzeugen ungefähr genauso viele Pkw verkauft wie im Vorjahr. In Frankreich wurde sogar ein Plus von 7 Prozent auf 184.500 Pkw verzeichnet.
Im bisherigen Jahresverlauf hätten die Verkäufe in Westeuropa vor allem wegen der anhaltend schwachen Entwicklung in Italien, Spanien und Großbritannien um knapp 2 Prozent nachgegeben. Der Absatz in den neuen EU-Mitgliedstaaten sei unterdessen um 10 Prozent gestiegen.
manager-magazin.de mit Material von dpa