Die Gewerkschaft Verdi hat für Mittwoch Tausende Beschäftigte zum Warnstreik aufgerufen - und will fast alle deutschen Flughäfen lahmlegen. Die Lufthansa annulliert draufhin mehr als 100 Flüge. Auch bei der Bahn droht in Kürze ein flächendeckender Streik.
Hamburg - Reisenden steht ein Tag voller Verspätungen und Stornierungen bevor - mit Frankfurt am Main, Nürnberg, München, Köln-Bonn, Münster, Düsseldorf und Stuttgart sind die wichtigsten Drehscheiben des Landes betroffen. Die Gewerkschaft Verdi erhöht mit ihren massiven Warnstreiks den Druck auf die öffentlichen Arbeitgeber.
Die
Lufthansa annullierte vorauseilend 142 Flüge - vor allem Verbindungen innerhalb Deutschlands sind betroffen. Reisende könnten mit ihrem Flugschein die Bahn benutzen. Interkontinentalflüge sollten am Vormittag wie geplant stattfinden.
Allein in Frankfurt hat Verdi hat 12.000 Mitarbeiter des Flughafenbetreibers
Fraport zum Warnstreik aufgerufen. Nach Angaben von Verdi legen die Beschäftigten des Flughafenbetreibers Fraport ihre ab 5.30 Uhr nieder. Verdi-Chef Bsirske wird bei einer Kundgebung um acht Uhr erwartet.
Wann die Streiks beendet werden sollen, hängt nach Angaben von Verdi-Sprecher Christian Rothländer vom Verhalten der Arbeitgeber ab. "Wir haben das deshalb bewusst offen gelassen." Sollte es keine Behinderungen seitens der Arbeitgeber geben, "gehen wir davon aus, dass es sich im Laufe des Mittags wieder normalisiert".
Am Flughafen in Stuttgart wollen die Beschäftigten nach Angaben der Gewerkschaft Verdi ihre Arbeit zwischen vier und zwöf Uhr niederlegen. "Besonders betroffen sind die Gepäckabfertigung und die Bodenverkehrsdienste", teilt die Gewerkschaft mit. Zeitgleich droht ab Montag ein flächendeckender Streik bei der Bahn, teilte die Lokführergewerkschaft GDL mit.
manager-magazin.de mit Material von dpa und reuters