Jobmotor Industrie schafft Arbeitsplätze

Erstmals seit mehr als zehn Jahren schafft die deutsche Industrie wieder Arbeitsplätze im nennenswerten Umfang.  Immerhin 86.000 mehr Stellen gibt es im Vergleich zum Schnitt von 2006. 

Wiesbaden - Die deutsche Industrie hat 2007 dank des kräftigen Wirtschaftswachstums erstmals seit mehr als zehn Jahren wieder in nennenswertem Umfang neue Arbeitsplätze geschaffen. Insbesondere die Metallindustrie und der Maschinenbau sorgten für ein Ende des jahrelangen Stellenabbaus, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden berichtete.

Die großen Betriebe des verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten zählten insgesamt rund 5,2 Millionen Mitarbeiter, das waren 1,7 Prozent oder fast 86.000 mehr als im Jahresdurchschnitt 2006. Die Statistiker haben dabei nur die Stammbelegschaften erfasst. Wegen der guten Auftragslage hat die Industrie im vergangenen Jahr darüber hinaus auch viele Zeitarbeiter eingesetzt.

Die meisten neuen Stellen entstanden in der Metallindustrie sowie im boomenden Maschinenbau, die stark exportorientiert sind. In der Herstellung von Metallerzeugnissen arbeiteten im vergangenen Jahr 477.000 Menschen, das waren 5,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Maschinenbau beschäftigte 884.000 Arbeitnehmer und damit 4,2 Prozent mehr als 2006.

Bei Autoherstellern und -zulieferern wurden im vergangenen Jahr dagegen weiter Stellen gestrichen: In diesen Industriezweigen nahm die Zahl der Beschäftigten um 0,8 Prozent auf 762.000 ab. Ein Grund dürfte der schwache Inlandsabsatz infolge der Mehrwertsteuererhöhung sein. Auch in der Ernährungsindustrie gab es einen leichten Rückgang von 0,4 Prozent auf 428.000 Mitarbeiter.

manager-magazin.de mit Material von dpa

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