Vom Prestigeflugzeug A380 sind gravierende Pannen bekannt geworden. Einem Bericht zufolge halten die Notrutschen des Riesenjets nur wenige Flüge durch. Nur mit regelmäßigen aufwändigen Reparaturen seien die Rutschen überhaupt einsatztauglich.
Hamburg - Wie das Online-Magazin "Stern.de" unter Berufung auf Airbus-Kunden berichtet, müssen sämtliche Notrutschen der Maschine "nach wenigen Flügen" überholt werden. Die pyrotechnischen Treibladungen, die die aufblasbaren Rutschen im Notfall in wenigen Sekunden füllen sollen, zersetzten sich mit der Zeit von selbst und seien dann nicht mehr einsetzbar. Hersteller der Notrutschen ist der amerikanische Konzern BF Goodrich. Auf Anfrage von "Stern.de" habe Airbus-Sprecherin Barbara Kracht die Probleme bestätigt.
Beim neuen Großraumflugzeug A380 müssen die Passagiere im Notfall in 90 Sekunden über 16 Rutschen evakuiert werden können. Ohne funktionierende Rutschen ist der Flugbetrieb nicht erlaubt.
Bei einer Landung im Wasser dienen sie gleichzeitig auch als Flöße. Wegen ihrer gigantischen Ausmaße - einige der Rutschen sind rund 20 Meter lang - werden sie nicht, wie bei kleineren Flugzeugen üblich, mit Pressluft aufgeblasen, sondern mit chemischen Treibsätzen.
Diese vom Auto-Airbag bekannte, aber für Flugzeuge neue Technologie macht nun offenbar unerwartete Probleme. Um die sich auflösenden und damit unbrauchbar werdenden Treibladungen auszutauschen, müssten die gesamten Rutschen immer wieder ausgebaut und ausgepackt werden, schreibt das Magazin.