Von wegen nur "McJob": Briten können künftig beim Schnellrestaurant McDonald's einen Bildungsgrad erwerben, der dem deutschen Abitur entspricht. Mit einem bei McDonald's erworbenen A-Level soll sogar ein Hochschulbesuch möglich sein.
London - Die zuständige Bildungsbehörde berechtigte die Fast-Food-Kette sowie die Unternehmen Network Rail und Flybe am Montag zur Vergabe sogenannter A-Levels, die den Hochschulzugang ermöglichen. Es ist das erste Mal, dass Wirtschaftsunternehmen eine solch hochgradige staatliche Anerkennung für ihre Ausbildung erhalten.
Bei
McDonald's soll der Abiturersatz für die Ausbildung zum Filialleiter vergeben werden. "Das ist ein wichtiger Schritt, die alte Trennung zwischen der Ausbildung in Unternehmen und staatlichen Qualifikationen zu beenden", sagte Bildungsminister John Denham laut Nachrichtenagentur PA. "Das wird den Arbeitnehmern, Arbeitgebern und dem ganzen Land zu Gute kommen."
McDonalds's, das in Großbritannien rund tausend Filialen hat, bietet den Angaben zufolge einen Management-Basiskurs an, in dem die Auszubildenden unter anderem mit Marketing, Personalentwicklung und Kundenservice vertraut gemacht werden.
Bei Network Rail werden Kurse für Schienen-Instandhaltung anerkannt, bei Flybe Kurse für Flugzeugingenieure und Kabinenpersonaltraining. Die Diplome des Billigfliegers sollen den Angaben zufolge sogar als ein Universitärsabschluss anerkannt werden.
Die Abschlüsse von McDonald's und Network Rail haben dagegen das Niveau des Abiturs, das in Großbritannien 18-Jährige absolvieren, oder des britischen Schulabschlusses GSCE, der normalerweise mit 16 Jahren gemacht wird.