Beschäftigung Auf hohem Niveau
Das Stellenwachstum in Deutschland verlangsamte sich im dritten Quartal. Dennoch kein Grund zur Besorgnis, so die Experten - man befinde sich auf einem sehr hohen Niveau.
Wiesbaden - Der Beschäftigungsaufbau in Deutschland hat sich im dritten Quartal weiter verlangsamt. Im Berichtszeitraum hatten rund 39,9 Millionen Erwerbstätige ihren Arbeitsort in Deutschland, 632.000 oder 1,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden auf Basis vorläufiger Berechnungen mitteilte. Damit hat sich der Anstieg nach kräftigen Zuwächsen von 719.000 Menschen im ersten und 672.000 im zweiten Quartal erneut leicht abgeschwächt.
Diese Abschwächung im Vorjahresvergleich ist nach Angaben der Statistikbehörde jedoch auch vor dem Hintergrund einer sehr positiven Entwicklung der Beschäftigung im dritten Quartal 2006 zu sehen (Basiseffekt). Im Vergleich zum Vorquartal stieg die Erwerbstätigkeit um 296 000 Menschen. Dieser Anstieg fiel höher aus als im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre mit plus 254.000, lag aber unter dem starken Zuwachs im dritten Quartal des Vorjahres von plus 336.000. Saisonbereinigt wuchs den Angaben zufolge die Zahl der Erwerbstätigen im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 98.000 Menschen oder 0,2 Prozent.
Zu dem Beschäftigungsaufbau haben die Dienstleistungsbereiche maßgeblich beigetragen, in denen die Zahl der Erwerbstätigen im dritten Quartal auf Jahressicht um 496.000 Menschen oder 1,7 Prozent zunahm, wie die Statistikbehörde mitteilte. Im zweiten Quartal war ein Plus von 1,9 Prozent verzeichnet worden.
Weiter zulegen konnte im Vorjahresvergleich auch das produzierende Gewerbe (ohne Baugewerbe) mit Beschäftigungsgewinnen von 109.000 Menschen oder 1,4 Prozent nach einem Zuwachs von 1,1 Prozent im zweiten Vierteljahr.
manager-magazin.de mit Material von ddp