Die BayernLB prüft einem Magazinbericht zufolge eine Übernahme der WestLB. Angeblich sehen sich die Münchener durch den Expansionskurs der LBBW unter Druck gesetzt. Sparkassenpräsident Heinrich Haasis plädiert allerdings weiter für ein Zusammengehen mit den Württembergern.
Hamburg - Der Kauf der WestLB werde bei der BayernLB auf Vorstandsebene geprüft, auch wenn es noch nicht zu konkreten Verhandlungen der Eigentümer gekommen sei, berichtete die "Wirtschaftswoche" am Wochenende. Hochrangige BayernLB-Manager forderten, dass die BayernLB selbst zukaufen müsse.
Ein Sprecher der BayernLB wollte den Bericht am Samstag gegenüber manager-magazin.de nicht kommentieren.
Die Münchner hatten in diesem Jahr erst eine große Akquisition getätigt: Sie hatten die Mehrheit an der Hypo Alpe-Adria, der Nummer sechs in Österreich, für rund 1,6 Milliarden Euro übernommen.
Unterdessen plädierte Sparkassenpräsident Heinrich Haasis erneut für einen Zusammenschluss der WestLB mit der LBBW. "Düsseldorf und Stuttgart würden sich geradezu ideal ergänzen", sagte er dem SPIEGEL. Während die LBBW ihre große Stärke in der Betreuung des Mittelstandes im In- und Ausland habe, hätte die WestLB im Investmentbanking "mehr Power entwickelt", sagte der Chef des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes.
Auch Baden-Württembergs Wirtschaftsminister Ernst Pfister rechnet dem Magazin "Focus" zufolge fest mit einem Zusammenschluss von LBBW und WestLB. Er sehe die LBBW "im Viertelfinale eines Wettbewerbs, bei dem am Schluss in Deutschland nur zwei, vielleicht aber auch nur eine Landesbank übrig bleiben wird".