Verbraucherpreise Milch treibt Inflation an
Wiesbaden/Luxemburg - Der Anstieg der Verbraucherpreise hat sich im Juli nach endgültigen Berechnungen beschleunigt. Der Verbraucherpreisindex legte gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent zu nach 0,1 Prozent im Juni. Auf Jahressicht lagen die Preise um 1,9 Prozent höher als im Juli 2006. Damit bestätigte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden die vorläufigen Zahlen von Ende Juli.
Dämpfend auf die Jahresteuerung wirkte sich im Juli vor allem die Preisentwicklung der Mineralölprodukte aus. Leichtes Heizöl verbilligte sich im Jahresvergleich um 6,2 Prozent, die Kraftstoffpreise erhöhten sich geringfügig um 0,3 Prozent. Außer dem Preisrückgang für leichtes Heizöl verteuerten sich alle anderen Haushaltsenergieträger. Ohne Mineralölprodukte hätte die Teuerungsrate bei 2,0 Prozent gelegen.
Die Preise für Nahrungsmittel lagen im Juli um 1,9 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Teurer wurden dabei vor allem Obst sowie Brot und Getreidewaren mit 3,0 und 2,2 Prozent. Auch die Preise für Milch lagen über denen des Vorjahres: Vollmilch verteuerte sich beispielsweise um 7,8 Prozent, H-Milch um 5,8 Prozent. Kundenfreundlich blieb im Jahresvergleich die Preisentwicklung für Geräte der Unterhaltungselektronik - die Preise gingen um 8,7 Prozent zurück.
Die Verbraucherpreise in der Eurozone stiegen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,8 Prozent, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mit. Damit bestätigte die Behörde ihre Erstschätzung von Ende Juli. Volkswirte hatten dies erwartet. Im Vergleich zum Vormonat sank das Preisniveau im Juli um 0,2 Prozent. Im Juni hatte die Jahresrate 1,9 Prozent betragen.
Nach der Definition der Europäischen Zentralbank (EZB) ist Preisstabilität im Euroraum bei einer Inflationsrate von knapp unter 2 Prozent gewährleistet.
manager-magazin.de mit Material von ddp und dpa-afx